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Appell der Stadt Groß-Gerau an die Bürger

Groß-Gerau
Groß-Gerau

Die anhaltende Sommerhitze und langanhaltende Trockenperioden setzen dem Stadtgrün in Groß-Gerau stark zu. Besonders junge Bäume entlang von Straßen und in dicht bebauten Innenstadtbereichen leiden unter der extremen Witterung. Kleine Pflanzflächen, verdichtete Böden und wenig Niederschlag machen die Situation zusätzlich kritisch. Der Bau- und Betriebshof der Stadt ist deshalb seit Wochen im Dauereinsatz, um die Bäume zu wässern, zu pflegen und vor dauerhaften Hitzeschäden zu schützen.

„Stadtgrün ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebensraums“

Bürgermeister Jörg Rüddenklau unterstreicht die Bedeutung urbaner Begrünung:
„Unser Stadtgrün ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebensraums – es sorgt für kühlere Luft, filtert Feinstaub, spendet Schatten, liefert Sauerstoff und bietet Lebensraum für Tiere. Und das alles kostenlos“, betont er.

Angesichts zunehmender Wetterextreme sei der Schutz des Stadtgrüns eine gemeinsame Aufgabe: „Gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme müssen wir gemeinsam Verantwortung übernehmen – jede helfende Hand zählt.“

Weiß gestrichene Baumstämme als Hitzeschutz

Ein ungewohnter Anblick sorgt derzeit für Gesprächsstoff in Groß-Gerau: weiß gestrichene Baumstämme. Doch dieser Anblick ist kein Kunstprojekt, sondern ein effektiver Hitzeschutz. Die helle Farbe reflektiert Sonnenstrahlen und senkt die Temperatur in der Rinde – besonders auf der Südseite, wo die Sonneneinstrahlung am stärksten ist.

„Bei Temperaturen über 30 Grad im Schatten entstehen auf der Südseite der Bäume teilweise extreme Hitzezonen. Ohne Schutz können Risse im Stamm, Sonnenbrand oder sogar das Absterben von Zellen im Stamminneren die Folge sein“, erklärt Ilka Linke vom Betriebshof. „Früher war das seltener ein Problem, heute ist es ein regelmäßiges Risiko.“

Die Methode: Zunächst wird eine gelbe Grundierung aufgetragen, die anschließend mit weißer Farbe überstrichen wird – ein effizienter Schutzmechanismus gegen sogenannte Sonnennekrosen.

Wasser ist Leben – besonders für Stadtbäume

Die regelmäßige Bewässerung ist eine zentrale Maßnahme zum Erhalt des Stadtgrüns. Vor allem Jungbäume benötigen in den ersten Jahren nach der Pflanzung zusätzliche Wassergaben, um stabile Wurzeln auszubilden. Doch auch ältere Bäume zeigen zunehmend Hitzestress – der Pflegeaufwand wächst.

Da der Bau- und Betriebshof diese Aufgaben allein kaum noch bewältigen kann, setzt die Stadt auf bürgerschaftliches Engagement. Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich als Baumpatin oder Baumpate zu engagieren und Stadtbäume in der eigenen Umgebung regelmäßig zu wässern.

„Ob mit Gießkanne, Gartenschlauch oder einem speziellen Bewässerungssack – jede Unterstützung hilft“, heißt es aus dem Betriebshof-Team. Die praktischen Bewässerungssäcke können zwischen 50 und 100 Liter Wasser fassen, das über mehrere Stunden langsam an die Wurzeln abgegeben wird – ideal für verdichtete Böden in städtischen Bereichen.

Baumpate werden – Natur und Stadtbild unterstützen

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich unkompliziert bei Manfred Rupprecht vom Betriebshof melden (E-Mail: manfred.rupprecht@gross-gerau.de), um eine Baumpatenschaft zu übernehmen oder einen Bewässerungssack zu erhalten.

Bürgermeister Rüddenklau zeigt sich erfreut über das wachsende Engagement in der Bevölkerung: „Wir haben bereits einige engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich regelmäßig um ‚ihren‘ Baum kümmern. Solche Beispiele zeigen, was möglich ist, wenn wir gemeinsam handeln. Die Natur wird es uns danken.“

Artikelempfehlung: Stadtverwaltung Rüsselsheim bittet Bürger um Mithilfe

Mediennutzung und Informationsverhalten in der Region

Zeitung, Nachrichten, Medien

Ob Liveticker, Eilmeldung oder redaktionelle Reportage – Nachrichten erreichen Nutzerinnen und Nutzer heute schneller als je zuvor. Bilder werden zugeschnitten, bearbeitet und mit wenigen Klicks veröffentlicht. Wer etwa ein Bild online zuschneiden möchte, braucht keine spezielle Software mehr. Das verändert nicht nur den journalistischen Alltag, sondern auch die Art, wie Nachrichten wahrgenommen werden.

Besonders in regionalen Medienhäusern wächst der Druck, mit sozialen Plattformen mitzuhalten und gleichzeitig glaubwürdig zu bleiben. Rheinland-Pfalz steht dabei exemplarisch für eine Region, in der Leserbindung und digitale Innovation Hand in Hand gehen. Doch was bedeutet das für das Informationsverhalten und wie reagieren Medienanbieter auf die neuen Gewohnheiten ihrer Zielgruppen?

Regionale Medien unter digitalem Druck

Der Wandel der Medienlandschaft trifft regionale Anbieter besonders deutlich. Während große Verlagshäuser auf zentrale Redaktionen und überregionale Reichweite setzen, kämpfen lokale Plattformen um Sichtbarkeit und Relevanz. Der Takt der digitalen Berichterstattung hat sich beschleunigt. Inhalte müssen schneller produziert, multimedial aufbereitet und zielgerichtet verteilt werden. Leserinnen und Leser erwarten Aktualität in Echtzeit, ergänzt durch Hintergründe, Fotos und kurze Videos.

Auch in Rheinland-Pfalz haben sich viele Redaktionen angepasst. Sie investieren in neue Formate, setzen auf datengetriebene Inhalte und bauen ihre Social-Media-Präsenz aus. Gleichzeitig bleibt der Anspruch an journalistische Qualität bestehen. Zwischen Geschwindigkeit und Sorgfalt entsteht ein Spannungsfeld, das tägliche Entscheidungen verlangt.

Technik spielt dabei eine zentrale Rolle. Redakteure arbeiten mit automatisierten Tools, gestalten Beiträge im Browser, nutzen Anwendungen zur Bildbearbeitung direkt im Newsroom. Die redaktionelle Arbeit wird effizienter, aber auch komplexer. Besonders kleinere Häuser geraten hier an ihre Grenzen. Es braucht personelle Ressourcen, technische Infrastruktur und eine klare Digitalstrategie, um langfristig mitzuhalten. Wer diese Herausforderungen meistert, sichert nicht nur seine Existenz, sondern stärkt auch den regionalen Informationsauftrag.

Neue Lesegewohnheiten im Vergleich

Während Redaktionen ihre Abläufe neu strukturieren, verändert sich parallel das Verhalten auf der Nutzerseite. Inhalte werden seltener vollständig gelesen, dafür häufiger überflogen. Viele greifen unterwegs zum Smartphone, scrollen durch Überschriften, klicken auf Videos oder lassen sich Inhalte vorlesen. Die klassische Zeitungslektüre am Frühstückstisch wird zur Ausnahme.

Studien zeigen deutliche Unterschiede zwischen Altersgruppen. Jüngere Zielgruppen bevorzugen visuelle Reize, kurze Textbausteine und interaktive Elemente. Ältere Leserinnen und Leser bleiben längeren Artikeln eher treu, legen Wert auf redaktionelle Tiefe. Gleichzeitig wächst bei allen der Wunsch nach Orientierung. Ein klarer Aufbau, passende Bilder und verständliche Sprache rücken in den Vordergrund.

Auch der Zeitpunkt der Nutzung hat sich verschoben. Nachrichten werden vermehrt zwischendurch konsumiert, nicht mehr zu festen Tageszeiten. Push-Meldungen, Social Feeds und Newsletter übernehmen die Rolle des klassischen Nachrichteneinstiegs. Wer sichtbar bleiben will, muss Inhalte flexibel an unterschiedliche Nutzungsgewohnheiten anpassen.

Die Herausforderung liegt darin, verschiedene Erwartungen gleichzeitig zu erfüllen. Inhalte sollen aktuell, prägnant und dennoch verlässlich sein. Im Zusammenspiel von Form und Inhalt entscheidet sich, ob ein Beitrag Beachtung findet oder im digitalen Rauschen untergeht.

Rolle visueller Inhalte im Nachrichtenfluss

Bilder, Grafiken und Videos sind längst mehr als Beiwerk. Sie strukturieren Inhalte, lenken den Blick und transportieren Emotionen schneller als jeder Text. In der täglichen Informationsflut entscheidet oft das visuelle Element darüber, ob eine Meldung wahrgenommen wird. Besonders in sozialen Netzwerken dominieren Formate, die visuell ansprechend aufbereitet sind und sich mühelos teilen lassen.

Für Redaktionen bedeutet das eine neue Prioritätensetzung. Bilder müssen nicht nur hochwertig, sondern auch thematisch präzise gewählt sein. Die Auswahl geschieht unter hohem Zeitdruck, oft direkt am Schreibtisch. Wer flexibel arbeiten möchte, nutzt browserbasierte Werkzeuge, mit denen sich Fotos und Infografiken unkompliziert anpassen lassen.

Auch das Publikum entwickelt ein geschulteres Auge. Unscharfe oder unpassende Bilder wirken schnell unseriös. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Barrierefreiheit und Gerätekompatibilität. Inhalte müssen auf kleinen Bildschirmen genauso gut funktionieren wie auf dem Desktop.

Im Zusammenspiel mit kurzen Textformaten entstehen neue journalistische Ausdrucksformen. Slideshows, Story-Formate oder Videoclips ergänzen klassische Artikel und bieten zusätzliche Einstiege in ein Thema. Die visuelle Ebene wird damit zu einem eigenständigen Kanal, der Inhalte verdichtet und gleichzeitig Aufmerksamkeit bindet.

Zukunftsperspektiven für Lokaljournalismus

Lokaljournalismus steht vor einem Wendepunkt. Während klassische Geschäftsmodelle an Reichweite und Erlösen verlieren, entstehen neue Ansätze, die Nähe und Relevanz anders denken. Lokale Inhalte bleiben gefragt, doch ihre Aufbereitung und Verbreitung verändern sich grundlegend. Plattformübergreifendes Arbeiten wird zur Norm, Kooperationen mit freien Kreativen und spezialisierten Dienstleistern nehmen zu.

Innovative Konzepte setzen auf Beteiligung. Leserinnen und Leser werden nicht nur informiert, sondern eingebunden. Umfragen, Kommentarbereiche und lokale Veranstaltungen schaffen Verbindung. Auch neue Bezahlmodelle wie Mikroabos oder freiwillige Beiträge gewinnen an Bedeutung.

Technisch entstehen Freiräume durch digitale Werkzeuge, die Produktion und Veröffentlichung vereinfachen. Damit können auch kleinere Redaktionen professionell auftreten und schneller auf Ereignisse reagieren. Lokale Themen lassen sich zielgruppengenau zuschneiden und über verschiedene Kanäle streuen.

Entscheidend wird sein, welche Medien bereit sind, ihre Strukturen neu zu denken und Chancen aktiv zu nutzen. Wer glaubwürdig bleibt, innovativ arbeitet und die Bedürfnisse seiner Region kennt, hat trotz Herausforderungen gute Voraussetzungen für eine stabile Zukunft im digitalen Umfeld.

Stromausfall in mehreren Stadtteilen von Bad-Kreuznach

Stromausfall Soerung
Stromausfall Stoerung

Seit 14:08 Uhr am 6. Juli 2025 ist es in mehreren Bereichen des Landkreises Bad Kreuznach zu einem flächendeckenden Stromausfall gekommen. Besonders betroffen sind die Stadtteile rund um die Charles-de-Gaulle-Straße und die Gustav-Pfarrius-Straße. Die Ursache für die Unterbrechung der Stromversorgung ist bislang nicht bekannt, ebenso wenig, wie lange der Ausfall noch andauern wird.

Feuerwehr reagiert sofort und organisiert Hilfe vor Ort

Unverzüglich nach Bekanntwerden der Störung hat die Feuerwehr reagiert: Die Gerätehäuser in der Charles-de-Gaulle-Straße sowie in der Gustav-Pfarrius-Straße wurden besetzt und dienen ab sofort als Anlaufstellen für die Bevölkerung. Dort können Notfälle gemeldet oder Hilfeleistungen organisiert werden. Damit stellt die Feuerwehr sicher, dass trotz des Stromausfalls weiterhin eine grundlegende Notfallversorgung gewährleistet ist.

Bürgerinnen und Bürger aus Bad-Kreuznach sollen mithelfen

Die Behörden bitten alle Anwohner, besonnen zu handeln. Es ist wichtig, elektrische Geräte abzuschalten und die Stecker aus den Steckdosen zu ziehen. So können Schäden durch eventuelle Spannungsspitzen nach Wiederherstellung der Stromversorgung vermieden werden. Darüber hinaus sollten Nachbarn informiert und hilfsbedürftige Personen – insbesondere ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen – unterstützt werden.

Notruf nur im Ernstfall – Überlastung vermeiden

Der Notruf funktioniert weiterhin, sollte jedoch ausschließlich bei akuten, lebensbedrohlichen Notfällen gewählt werden. Eine unnötige Nutzung könnte zu Verzögerungen bei echten Notlagen führen. Für nicht dringliche Anliegen stehen die Feuerwehrhäuser bereit.

Informationen folgen, sobald Situation geklärt ist

Die Stadtverwaltung und die Feuerwehr arbeiten eng mit dem zuständigen Energieversorger zusammen. Gemeinsam suchen sie aktiv nach der Ursache, um die Stromversorgung schnell wiederherzustellen. Sobald neue Informationen vorliegen, informieren sie die Öffentlichkeit über alle verfügbaren Kanäle.

Artikelempfehlung: Was tun bei einem Stromausfall?

Nachtangebot in Ingelheim: „meinKARL“ bringt Fahrgäste flexibel ans Ziel

meinKARL Ingelheim Nachtbus
Foto (v.l.n.r.): Günter Kossmann (Disponent), Karsten Köhler (Betriebsleiter INGmobil), Silke Meyer, Dr. Christiane Döll und Kerstin Kessel (Stadt Ingelheim) freuen sich über das neue On-Demand-Angebot „meinKARL“, Bild: Stadt Ingelheim.

Seit Mitte Mai ist in Ingelheim ein innovatives Verkehrsangebot unterwegs: Der On-Demand-Bus „meinKARL“ ergänzt den öffentlichen Nahverkehr in den Nachtstunden – flexibel, bequem und kostenlos. Pünktlich zur Sommersaison, in der viele Veranstaltungen und Feste stattfinden, bietet „meinKARL“ damit eine sichere Alternative für nächtliche Wege.

Flexibel durch zwei Zonen

Das Stadtgebiet wurde für den Betrieb in zwei Zonen aufgeteilt: Zone 1 (Nordwest) und Zone 2 (Südost). Fahrten innerhalb einer Zone lassen sich direkt über die „MyMobi“-App buchen. Wer zwischen den Zonen unterwegs ist, benötigt zwei separate Buchungen. Der Bus holt seine Fahrgäste an einer von rund 100 Haltestellen ab – davon sind 20 virtuelle Haltepunkte, die näher an Wohngebieten oder Veranstaltungsorten liegen. Erkennbar sind die Haltestellen an speziellen „meinKARL“-Aufklebern.

Fahren ohne Ticketkosten

Besonders attraktiv ist das Angebot durch die kostenfreie Nutzung. Lediglich ein kostenloses Ticket in der „FAIRTIQ“-App ist erforderlich – wer bereits ein Deutschland-Ticket oder eine andere gültige Fahrkarte besitzt, kann sofort einsteigen.

Stimmen aus Stadt und Verbund

„Mit ‚meinKARL‘ bieten wir ein neues Maß an Flexibilität im öffentlichen Nahverkehr“, sagt Dr. Christiane Döll, Beigeordnete und ÖPNV-Dezernentin der Stadt Ingelheim. „Busse fahren nicht mehr nach starrem Fahrplan, sondern dann, wenn sie gebraucht werden. Das schont Ressourcen und erhöht die Attraktivität des ÖPNV.“

Auch Silke Meyer, Geschäftsführerin des Rhein-Nahe-Verkehrsverbundes RNN, sieht das Angebot als Gewinn: „Flexible Mobilität in der Nacht verbessert nicht nur die Erreichbarkeit, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit im Stadtverkehr.“

Fahrpläne, Haltestellenübersichten und weitere Informationen gibt es online unter www.ingelheim.de/meinkarl oder direkt in der MyMobi-App.

Insolvenz der Kaiberg GmbH in Eltville am Rhein

Insolvenz Symbolbild
Insolvenz Symbolbild

Eltville am Rhein – Das Amtsgericht Wiesbaden hat am 1. Juli 2025 um 20:00 Uhr das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Kaiberg GmbH, mit Sitz in der Weinbergstraße 7, 65347 Eltville am Rhein (HRB 33751), eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Hirner von der Kanzlei Buschlinger, Claus & Partner (Adolfsallee 24, 65185 Wiesbaden) bestellt.

Gläubigerinformationen

Die Gläubiger des Unternehmens werden aufgefordert, ihre Insolvenzforderungen gemäß § 38 InsO unter Beachtung des § 174 InsO bis spätestens zum 27. August 2025 beim Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Ebenso sind etwaige Sicherungsrechte an beweglichen Sachen oder Rechten der Schuldnerin dem Verwalter unverzüglich mitzuteilen. Dabei müssen Art, Entstehungsgrund und Umfang der gesicherten Forderung klar benannt werden. Ein Versäumnis dieser Mitteilung kann zu einer Schadenersatzpflicht führen (§ 28 Abs. 2 InsO).

Zahlungspflichtige Dritte werden darauf hingewiesen, ihre Leistungen ab sofort ausschließlich an den Insolvenzverwalter und nicht mehr an die Kaiberg GmbH zu erbringen (§ 28 Abs. 3 InsO).

Das Verfahren wird schriftlich geführt (§ 5 Abs. 2 Satz 1 InsO).

Als Stichtag für den Berichts- und Prüfungstermin ist der 17. September 2025 angesetzt. Bis zu diesem Datum müssen beim Insolvenzgericht schriftlich eingereicht sein:

  • Widersprüche gegen angemeldete Forderungen,

  • Anträge zur Person des Insolvenzverwalters (§ 57 InsO),

  • Anträge zur Einsetzung oder Änderung eines Gläubigerausschusses (§ 68 InsO)
    sowie gegebenenfalls Anträge zu weiteren verfahrensrelevanten Aspekten, etwa:

  • zur Unternehmensfortführung oder Stilllegung (§ 157 InsO),

  • zur Verwertung der Insolvenzmasse (§ 159 InsO),

  • zu bedeutenden Rechtshandlungen des Verwalters (§ 160 InsO),

  • zur Beantragung einer Eigenverwaltung (§ 271 InsO) oder

  • zur Zahlung von Unterhalt aus der Masse (§§ 100, 101 InsO).

Die Insolvenztabelle und die Anmeldungsunterlagen werden ab dem ersten Drittel der Frist zwischen dem Ablauf der Anmeldefrist und dem Stichtag – also voraussichtlich Anfang September – in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts Wiesbaden zur Einsichtnahme für Beteiligte ausgelegt.

Für Rückfragen steht der Insolvenzverwalter unter Tel. 0611 / 1504-0 oder per E-Mail an hirner@bcp-wiesbaden.de zur Verfügung.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel dient der Information über ein laufendes Insolvenzverfahren und basiert auf einer amtlichen Mitteilung des Insolvenzgerichts. Weitere Entwicklungen bleiben abzuwarten.

VG Rüdesheim: Über 21.000 Quadratmeter gehen in Flammen auf

Brand VG Rüdesheim
Foto: Freiwillige Feuerwehr VG Rüdesheim

Am Samstagnachmittag (5. Juli 2025) kam es zu einem Flächenbrand zwischen Roxheim und Mandel. Auf einer Fläche von mehr als vier Fußballfeldern standen abgeerntete Acker- und Getreideflächen in Flammen. Der Brand wurde gegen 17:30 Uhr während Erntearbeiten auf einem Stoppelacker ausgelöst und breitete sich in kürzester Zeit rasant aus.

Schon bei der Anfahrt war die massive Rauchentwicklung weithin sichtbar

Der stellvertretende Wehrleiter Jörn Trautmann meldete beim Eintreffen am Ortsrand von Roxheim eine brennende Fläche von rund 1.000 Quadratmetern – mit hoher Ausbreitungsgefahr. Der starke Wind trieb die Flammen mit alarmierender Geschwindigkeit voran: Innerhalb kurzer Zeit brannten mehr als 21.000 Quadratmeter.

Die Feuerwehreinsatzzentrale reagierte sofort und alarmierte neben der Feuerwehr Hargesheim-Roxheim auch Einsatzkräfte aus Rüdesheim, Waldböckelheim, Bockenau, Mandel und Weinsheim. Dank des koordinierten Vorgehens mit mehreren Strahlrohren konnte der Brand aus verschiedenen Richtungen bekämpft werden. Über 20 besorgte Anwohner aus Roxheim und Hargesheim meldeten sich über den Notruf – sie befürchteten ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wohngebiete.

Löschwasser, Landwirte und Technik: Erfolgreiche Brandbekämpfung durch Zusammenarbeit in der VG Rüdesheim

Ein Überspringen des Feuers auf weitere Felder konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehrkräfte verhindert werden. Drei Tanklöschfahrzeuge der Verbandsgemeinde Rüdesheim sowie ein privater Tankanhänger des Roxheimer Landwirts Ralf Buss sorgten für die nötige Löschwasserversorgung. Die Fahrzeuge fuhren im Pendelverkehr zwischen der Birkenberghalle in Roxheim und dem Einsatzort.

Wertvolle Unterstützung leistete auch Landwirt Benjamin Bäumler aus Weinsheim, der mit seinem Grubber Brandschneisen in den Boden zog. Zusätzlich stand der Abrollbehälter Wasser der Verbandsgemeinde Rüdesheim bereit.

Moderne Technik spielte ebenfalls eine zentrale Rolle: Mithilfe einer Drohne der Feuerwehr der VG Wöllstein konnten Glutnester aus der Luft geortet und gezielt bekämpft werden. Eine hochauflösende Wärmebildkamera ermöglichte den Einsatzkräften unter der Leitung von Christian Vollmer eine effektive Nachkontrolle der Brandfläche.

60 Einsatzkräfte im Einsatz – Ortsbürgermeister zeigt sich beeindruckt

Etwa 60 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz, der nach rund zwei Stunden beendet werden konnte. Ortsbürgermeister Manfred Bellmann und Bürgermeister Markus Lüttger machten sich vor Ort ein Bild vom kräftezehrenden Großeinsatz und dankten den Helferinnen und Helfern für ihren engagierten Einsatz.

Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Die Feuerwehr appelliert an Landwirte und Anwohner, bei der anhaltenden Trockenheit besonders vorsichtig zu sein – schon ein kleiner Funke kann verheerende Folgen haben.

Artikelempfehlung: Containerbrand auf Firmengelände in Bad Kreuznach

Tödlicher Unfall auf der L3065 in Südhessen

Trauerkerze Symbolbild BYC-News | Stockstadt Offenbach

Unfall auf der L3065 Am Samstagmittag (05.07.) ereignete sich auf der Landesstraße 3065 zwischen Kleestadt und Langstadt ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein 36-jähriger Motorradfahrer ums Leben kam. Seine 43-jährige Mitfahrerin wurde schwer verletzt.

Nach Angaben der Polizei Hessen war der Mann aus dem Landkreis Aschaffenburg gegen 12:05 Uhr mit seinem Motorrad in Richtung Langstadt unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache auf halber Strecke die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Das Motorrad kam nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte in den Straßengraben.

Fahrer verstirbt nach Unfall auf der L3065

Der Fahrer erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die Sozia, ebenfalls aus dem Landkreis Aschaffenburg, wurde schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert.

Zur Rekonstruktion des Unfallhergangs wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Darmstadt ein Gutachter hinzugezogen. Die Landesstraße 3065 ist derzeit noch voll gesperrt. Im Einsatz waren neben drei Streifen der Polizeistation Dieburg auch Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt und ein Rettungshubschrauber. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Insolvenzverfahren gegen Wagner + Kühner GmbH in Bad Kreuznach eingeleitet

Insolvenz Bodenheim
Insolvenz

Bad Kreuznach/Siegen – Über das Vermögen der Wagner + Kühner GmbH mit Geschäftssitz in der Mainzer Straße 30 in 55545 Bad Kreuznach und dem registerrechtlichen Sitz in Siegen wurde am 25. Juni 2025 um 14:15 Uhr die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Das zuständige Insolvenzgericht ist das Amtsgericht Bad Kreuznach.

Insolvenzverwalter

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Jens Lieser, Fachanwalt für Insolvenzrecht, mit Kanzleisitz in der Schlossstraße 6 in 55543 Bad Kreuznach, bestellt. Er ist unter der Telefonnummer 0671 / 2987280 sowie per E-Mail unter info@lieser-rechtsanwaelte.de erreichbar.

Geschäftsführer der Gesellschaft ist J. Zimmermann. Künftige Verfügungen der Wagner + Kühner GmbH bedürfen nun der Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters, um rechtswirksam zu sein. Das Unternehmen darf also nicht mehr frei über sein Vermögen verfügen.

Gläubigerhinweis der Wagner + Kühner GmbH

Alle Schuldner der Wagner + Kühner GmbH wurden durch das Gericht dazu aufgefordert, Zahlungen nur noch unter Beachtung des gerichtlichen Beschlusses zu leisten (§ 23 Abs. 1 Satz 3 Insolvenzordnung). Verstöße könnten sonst als nicht schuldbefreiend gewertet werden.

Rechtsmittel und Fristen

Gegen die Entscheidung kann durch die Antragstellerin sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch durch Gläubiger sofortige Beschwerde eingelegt werden. Die Frist hierfür beträgt zwei Wochen ab Zustellung oder öffentlicher Bekanntmachung und muss beim Amtsgericht Bad Kreuznach eingehen. Die vollständige Entscheidung ist in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts einsehbar.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel dient der Information über ein laufendes Insolvenzverfahren und basiert auf einer amtlichen Mitteilung des Insolvenzgerichts. Weitere Entwicklungen bleiben abzuwarten.

Frankfurter Mainfest: Ein Sommer-Highlight für die ganze Familie

Mainfest
Mainfest © #visitfrankfurt, Foto: Holger Ullmann

Frankfurt am Main – Wenn sich der Sommer von seiner besten Seite zeigt, ist es wieder so weit: Das Frankfurter Mainfest lädt Besucherinnen und Besucher vom 1.8. bis zum 4.8.2025 zu einem der beliebtesten Innenstadtfeste der Region ein. Mit seiner einzigartigen Kombination aus Schaustellerflair, Tradition und moderner Unterhaltung lockt das Fest jedes Jahr mehrere hunderttausend Menschen an das Mainufer.

Ein Fest mit Geschichte

Das Mainfest ist das einzige Volksfest nach Schaustellerart, das mitten in der Frankfurter Innenstadt stattfindet. Ursprünglich geht es auf das Jahr 1340 zurück: Damals feierten die Mainfischer die Weihe der Dreikönigskirche am südlichen Mainufer mit einem großen Fest. Wein aus dem Gerechtigkeitsbrunnen, „Ochs am Spieß“ und Belustigungen wie Gänserupfen oder Fischerstechen gehörten schon damals zum Programm – und einige dieser Traditionen haben bis heute Bestand.

Eröffnung mit Wein aus dem Gerechtigkeitsbrunnen

Auch in diesem Jahr wird das Mainfest mit einem symbolträchtigen Akt eröffnet: Aus dem Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Römerberg fließt Wein, der feierlich an die Gäste ausgeschenkt wird – ein Ritual, das fest zur Geschichte des Festes gehört und den Auftakt für vier Tage voller Erlebnisse bildet.

Fahrgeschäfte, Kulinarik und Familienvergnügen

Das Mainfest bietet eine bunte Mischung aus modernen Fahrgeschäften, nostalgischen Karussells und abwechslungsreichen Spielständen. Dazu kommt eine vielfältige Auswahl an kulinarischen Genüssen – von klassischen Volksfest-Spezialitäten bis zu internationalen Köstlichkeiten. Familien finden ebenso wie junge Erwachsene und ältere Generationen passende Angebote für einen unterhaltsamen Tag.

Spektakuläres Fischerstechen und feuriges Finale

Ein besonderer Höhepunkt ist das traditionelle „Fischerstechen“. Auf dem Main treten Teams in kleinen Booten gegeneinander an und versuchen, sich mit Lanzen gegenseitig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Das Publikum verfolgt das Spektakel vom Ufer aus mit großer Begeisterung.

Den krönenden Abschluss bildet das große Feuerwerk am Montagabend. Wenn über dem Main der Himmel in bunten Farben erstrahlt und die mit Lampions geschmückten Boote das Wasser in romantisches Licht tauchen, wird die besondere Atmosphäre des Mainfestes noch einmal spürbar – ein Moment, der jedes Jahr aufs Neue begeistert.

Das Mainfest: Ein Fest für alle Sinne – mitten in Frankfurt.

Mit Herz und Hingabe – Bingen sagt Danke für 139 Jahre Engagement

Bingen Verabschiedung
Jürgen und Anja Port, Oberbürgermeister Thomas Feser, Gabriele Niebergall, Amtsleiterin Angelika Middelmann, Siegfried Theobald und Joachim Niebergall (v. l.) stellten sich nach der Feierstunde zum Gruppenbild. Quelle: Stadt Bingen / Nina Heinz

Bingen – Am bislang heißesten Tag des Jahres fand im Sitzungssaal von Burg Klopp eine ganz besondere Feierstunde statt: Die Verabschiedung von Gabriele Niebergall, Jürgen Port und Siegfried Theobald in den wohlverdienten Ruhestand.

„Drei hochverdiente Persönlichkeiten, die unter zwei Oberbürgermeistern und einer Oberbürgermeisterin ihren Dienst absolviert haben, hinterlassen nun eine große Lücke – mit insgesamt 139 Jahren Verwaltungserfahrung“, so Oberbürgermeister Thomas Feser.

Gabriele Niebergall: Vier Jahrzehnte Einsatz für Bingen

Gabriele Niebergall begann ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten 1980 bei der Stadtverwaltung Bingen. Nach Stationen in der Kämmerei und im Garten- und Friedhofsamt wechselte sie 2007 ins Hauptamt, Bereich Zentrale Beschaffung.

„Es war ein sehr breit gefächertes Aufgabengebiet, das Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn absolviert haben“, betonte Oberbürgermeister Feser. Zu ihren Aufgaben zählten unter anderem die Beschaffung technischer Großgeräte wie Kopiersysteme, Telekommunikationsanlagen, Küchengeräte, Präsentationsmedien und Defibrillatoren sowie die Planung und Ausstattung von Büros.

Darüber hinaus engagierte sie sich als Sicherheits- und Fitnessbeauftragte, betriebliche Ersthelferin und Mitglied der Steuerungsgruppe Fair Trade.

Als besondere Auszeichnung erhielt sie die „Binger Nadel“, die seit Frühjahr dieses Jahres verdiente Persönlichkeiten der Stadt ehrt.

Siegfried Theobald: Fachwissen, Geduld und Engagement

Auch Siegfried Theobald trat 1980 in den Dienst der Stadt Bingen ein – zunächst im Bauamt, ab 1988 dann im Hauptamt. Als stellvertretender Amtsleiter und Abteilungsleiter der Abteilung Zentrale Dienste war sein Aufgabenfeld vielfältig: allgemeine Verwaltung, Rat und Ausschüsse, Sitzungsvorbereitung, Feuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz, Landwirtschaft und Datenschutz.

„Ihr Fachwissen, Herr Theobald, ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Ruhe, mit der Sie in turbulenten Situationen reagierten, und Ihre Geduld gegenüber den Fraktionen – das wird mir fehlen“, lobte Feser.

Theobald war bekannt für seine fundierte Sachkenntnis und seine strukturierte Arbeitsweise. Humorvoll bemerkte er bei seiner Verabschiedung, dass der „Nachbau der Binger Alpen mittels Akten“ nun ein Ende habe und der Fußboden seines Büros endlich wieder sichtbar sei. Auch er wurde mit der „Binger Nadel“ ausgezeichnet.

Jürgen Port: Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaft und persönliche Nähe

„Du wirst mir fehlen wie die Hand am Leib“, sagte Oberbürgermeister Feser zu Jürgen Port, seinem persönlichen Referenten, Stadtsprecher und Wirtschaftsförderer.

Port begann 1977 seine Laufbahn im mittleren nichttechnischen Dienst. Nach Stationen in der Tiefbauabteilung und dem Sozialamt wechselte er 1987 ins Hauptamt. Dort betreute er die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt, koordinierte Medienkontakte und arbeitete als Referent für die Oberbürgermeister Erich Naujack, Birgit Collin-Langen und Thomas Feser.

Zusätzlich war Port Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Bingen-Ost GmbH und des Zweckverbands Gewerbepark Bingen-Grolsheim. Sein breites Netzwerk trug wesentlich zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bingen bei. Von 2009 bis 2019 war er zudem Bürgermeister von Oberwesel. Auch Jürgen Port wurde mit der „Binger Nadel“ geehrt.

Emotionale Momente und Dankesworte

Amtsleiterin Angelika Middelmann dankte im Namen der Kolleginnen und Kollegen den scheidenden Mitarbeitenden und überreichte gemeinsame Geschenke.

Für einen besonders persönlichen Moment sorgte Anja Port, die ihrem Ehemann in einer emotionalen Ansprache für seinen jahrzehntelangen Einsatz dankte und ihm symbolisch eine To-do-Liste für den Ruhestand überreichte.

Gabriele Niebergall dankte für 45 Jahre gute Kollegialität. Siegfried Theobald ergänzte, dass stets ein gutes Vertrauensverhältnis geherrscht habe und die Mitarbeitenden stolz sein könnten, für diese Verwaltung zu arbeiten.

Jürgen Port blickte auf über 48 Jahre zurück und sprach von einer „tollen Zeit mit einer immensen Vielfalt an Aufgaben“. Lediglich das fehlende kreuzungsfreie Anschlussprojekt am Rhein-Nahe-Eck wurmte ihn bis zuletzt. Er appellierte an den Zusammenhalt in der Verwaltung: „Nicht die einzelne Abteilung, nicht das einzelne Amt – das Gesamtbild zählt.“

Ein Abschied mit Wertschätzung und Wiedersehenswünschen

Zahlreiche Kolleginnen, Kollegen und Weggefährten – darunter Ehrenbürgerin und Bürgermeisterin a.D. Brigitte Giesbert – waren gekommen, um sich von den drei Urgesteinen zu verabschieden und ihre Verdienste zu würdigen.

Immer wieder war zu hören: „Man sieht sich bestimmt wieder einmal in Bingen.“

Vollsperrung nach schwerem Unfall zwischen Budenheim und Heidesheim

Unfall
Foto: BYC-News

Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei mussten am Samstagmittag, 5. Juli 2025, auf die Landstraße L422 ausrücken. Zwei Personen wurden schwer verletzt. Die Landstraße wurde für die Rettungsarbeiten in beide Richtungen für mehr als drei Stunden voll gesperrt. BYC-News war vor Ort.
Frontalcrash gegen B...


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Alzey lädt zu genussvollen Römertagen am 12. und 13. Juli ein

römertage alzey

Auch wenn das große Römerfest mit Legionen und Katapulten erst 2026 wieder nach Alzey zurückkehrt, dürfen sich Geschichtsfreunde und Feinschmecker schon jetzt auf ein besonderes Event freuen: Die Römertage 2025 finden am 12. und 13. Juli im Museum Alzey statt – unter dem Motto „DELICIAE für Kopf und Bauch“.

Im Mittelpunkt steht die römische Ernährung, die auf unterhaltsame und interaktive Weise vermittelt wird – mit kostenlosen Kostproben, Mitmachstationen, Themenführungen und einer Römer-Rallye für Kinder.

Köstliches Wissen aus der Antike

Was kam bei den Römern auf den Tisch? Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf eine kulinarische Zeitreise freuen: Von römischem Eibrei und Olivenöl mit Brot über Moretum – einem würzigen Käse-Kräuter-Dip – bis hin zu Mulsum, einem Honigwein mit Gewürzen. Auch antike Varianten von Kaugummi und Limonade können entdeckt werden. Alle Kostproben sind kostenfrei.

Eine Ernährungs-Spielstation lädt dazu ein, selbst zu erleben, wie und was vor 2.000 Jahren gegessen wurde. Vor allem für Kinder ist das eine spannende Gelegenheit, Geschichte hautnah zu erleben – überraschende Erkenntnisse inklusive.

Rallye, Führungen und Mitmachstände

Die Römer-Rallye für Kinder führt quer durchs Museum – mit kniffligen Fragen, kleinen Aufgaben und Preisen für alle Teilnehmenden. Erwachsene dürfen sich auf mehrere Themenführungen zwischen 10 und 17 Uhr freuen. Dabei geht es unter anderem um Villa Rustica und Landwirtschaft, Opfergaben oder die Frage, wie eine römische Legion versorgt wurde.

Im Obergeschoss zeigen Mitmach- und Infostände, wie damals etwa Öllampen gefertigt oder Einkaufslisten geschrieben wurden – und was auf diesen Listen stand. Kinder können sogar ihre eigene römische Einkaufsliste zusammenstellen.

Ein besonderes Ausstellungsstück ist die römische Kelteranlage, die den Weinanbau der Antike dokumentiert. Auch wer sich für antikes Bier interessiert, wird hier fündig.

Bürgermeister lädt zum Mitmachen ein

Bürgermeister Steffen Jung freut sich auf viele interessierte Gäste: „Alzey blickt auf eine römische Geschichte zurück, die lebendiger kaum sein könnte. Auch ohne großes Römerfest bieten die Römertage 2025 eine tolle Gelegenheit, unser Erbe zu entdecken – und dabei römische Leckerbissen zu genießen.“

Veranstaltungsinfos

Die Römertage 2025 finden am Samstag, den 12. Juli, und Sonntag, den 13. Juli 2025, jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr im Museum Alzey statt. Der Eintritt ist frei. Alle Mitmachstationen und Kostproben sind kostenlos.

Containerbrand auf Firmengelände in Bad Kreuznach

Brand in Bad Kreuznach
Foto;: Feuerwehr Bad Kreuznach

Feuerwehr Bad Kreuznach: In der Nacht von Freitag auf Samstag (5. Juli 2025) kam es zu einem Brand auf dem Gelände eines Elektrofachmarktes in der Wöllsteiner Straße in Bad Kreuznach. Gegen 1:45 Uhr stand ein mit Kartonagen gefüllter Metallcontainer in Flammen. Die Feuerwehr verhinderte durch schnelles Eingreifen eine Ausbreitung auf das angrenzende Gebäude.

Metallcontainer mit Kartonagen in Vollbrand

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte brannte ein 5-Kubikmeter-Metallcontainer lichterloh. Der Behälter befand sich nur wenige Meter von einem Gebäude entfernt. Glücklicherweise verfügte der Container über Metallklappen, die die Flammen im Inneren hielten und so ein Übergreifen auf das Firmengebäude verhinderten.

Feuerwehr Bad Kreuznach löscht Brand mit 2.000 Litern Wasser

Ein Trupp unter Atemschutz ging sofort zur Brandbekämpfung vor. Das Feuer wurde mit einem C-Rohr und rund 2.000 Litern Wasser gelöscht. Die Einsatzstelle wurde zur besseren Sicht mit einem Lichtmast ausgeleuchtet. Nach etwa 45 Minuten war der Einsatz abgeschlossen.

Polizei ermittelt zur Brandursache

Die genaue Brandursache war bis zum Ende des Einsatzes nicht bekannt. Die Polizei nahm im Anschluss an die Löscharbeiten die Ermittlungen dazu auf.

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Zentrale Notaufnahme in Bad Kreuznach wird ausgebaut

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Die Diakonie Kliniken Bad Kreuznach treiben den Ausbau der zentralen Notfallversorgung voran: Am Standort Ringstraße entsteht eine leistungsstarke Zentrale Notaufnahme (ZNA), die künftig als medizinisches Herzstück der Region fungieren soll. Damit reagiert die Klinikleitung auf neue gesetzliche Vorgaben und steigende Anforderungen in der Akut- und Notfallmedizin.

Moderne Notfallversorgung unter einem Dach in Bad Kreuznach

Bereits im Februar 2025 übernahm die Diakonie Kliniken Bad Kreuznach gGmbH das Krankenhaus Marienwörth. Seither läuft ein intensiver Umbauprozess – strukturell und konzeptionell. Ziel ist die medizinische Neuordnung beider Klinikstandorte. Die Stiftung kreuznacher diakonie informierte dazu am 23. Juni 2025 in einer offiziellen Pressemitteilung.

Mit der Verlagerung der Notaufnahme an den Standort Ringstraße verfolgt die Klinik ein klares Ziel: Qualität steigern, Ressourcen bündeln und die Patientensicherheit erhöhen. Geschäftsführer Manuel Seidel betont: „Es wird keine Schließung geben. Wir planen eine medizinisch sinnvolle Verlagerung mit dem Ziel, mehr Kapazitäten, eine moderne Ausstattung und eine sichere Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten zu schaffen. Gleichzeitig möchten wir unsere Mitarbeitenden entlasten, indem wir doppelte Strukturen auflösen.“

Die neue Zentrale Notaufnahme wird mit drei Schockräumen, 22 bis 24 Behandlungsplätzen sowie einem Überwachungsbereich mit bis zu acht Betten deutlich größer als die bisherigen Einheiten. Damit erfüllt sie die gesetzlichen Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) für eine erweiterte Notfallversorgung. Eine Voraussetzung, da die beiden Standorte – Ringstraße und Mühlenstraße – aufgrund ihrer Nähe von rund 1.000 Metern rechtlich als ein Krankenhaus gelten und nur eine gemeinsame ZNA zulässig ist.

Medizinischer Konsens: Standort Ringstraße bietet beste Voraussetzungen

Die Standortentscheidung wurde in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe getroffen, an der unter anderem Notfallmediziner und Pflegekräfte beider Häuser beteiligt waren. Dr. Oliver Bill, Leiter der ZNA in der Mühlenstraße, unterstreicht die medizinische Logik hinter dem Ausbau: „Die Hauptaufgabe einer Notaufnahme ist es, lebensbedrohlich verletzte oder erkrankte Menschen zu stabilisieren bzw. eine sofortige Anschlussbehandlung anzuordnen, zum Beispiel in den OP bei einem Polytrauma oder in ein Herzkatheterlabor nach einem Herzinfarkt. Dafür bietet die Ringstraße mit ihren OP-Kapazitäten, zwei Herzkatheterlaboren, dem regionalen Traumazentrum und der größeren Intensivstation die besten Voraussetzungen.“

Medizinische Versorgung bleibt an beiden Standorten erhalten

Trotz der Zusammenlegung der Notaufnahmen wird die Mühlenstraße weiterhin medizinisch genutzt: Hier sollen künftig ambulante Behandlungen, planbare Eingriffe und spezialisierte Bereiche wie die Stroke Unit (Schlaganfallstation) konzentriert werden – inklusive Anbindung an den Hubschrauberlandeplatz.

„Bei schweren Schlaganfällen zählt jede Minute, insbesondere wenn eine rasche Verlegung in eine neurochirurgische Klinik erforderlich ist“, betont der Ärztliche Direktor Dr. Christoph von Buch.

Strukturreform schafft Kapazitäten und entlastet Personal

Neben der Qualität der Versorgung stehen auch wirtschaftliche und personelle Aspekte im Fokus der Reform. Durch die Zusammenführung bisher getrennter Strukturen entstehen zusätzliche Kapazitäten, die Notfallversorgung wird effizienter organisiert und Rufbereitschaften können gebündelt werden.

„Die Notaufnahmen in Deutschland sind vielerorts am Limit“, erklärt Manuel Seidel. „Die neue Struktur und die eng verzahnten Abläufe in der künftigen Zentralen Notaufnahme geben uns die Möglichkeit, genau darauf zu reagieren und schaffen zusätzliche räumliche und personelle Ressourcen.“

Startschuss für Bauarbeiten im Herbst/Winter 2025

Der Beginn der Baumaßnahmen für die neue ZNA ist für Herbst/Winter 2025 angesetzt. Die Klinikleitung steht in engem Austausch mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, um die weiteren Schritte abzustimmen. Gespräche dazu sind bereits für Juli geplant.

Mit dem Ausbau der Notaufnahme in Bad Kreuznach investieren die Diakonie Kliniken in eine zukunftssichere und moderne Notfallversorgung in Rheinland-Pfalz – mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig zu verbessern.

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Nachhaltige Waldwirtschaft: Ingelheim feiert 25 Jahre FSC-Zertifizierung

Nachhaltige Waldwirtschaft: Ingelheim feiert 25 Jahre FSC-Zertifizierung
Alfred Schumm (rechts), Geschäftsführer von FSC Deutschland, überreicht die Jubiläumsurkunde an Vertreter des GStB sowie stellvertretend für die teilnehmenden Kommunen an die Stadt Ingelheim – als Anerkennung des langjährigen Einsatzes für eine zukunftsgerechte Waldwirtschaft.

Ein Vierteljahrhundert gelebte Nachhaltigkeit in den Wäldern: Die FSC-Gruppe des Gemeinde- und Städtebunds Rheinland-Pfalz (GStB) wurde am Freitag (4. Juli 2025) von FSC Deutschland für ihr 25-jähriges Engagement in der verantwortungsvollen Waldwirtschaft ausgezeichnet. Im feierlichen Rahmen am Forsthaus Emmerichshütte im Stadtwald Ingelheim überreichte Alfred Schumm, Geschäftsführer von FSC Deutschland, die Jubiläumsurkunde an Vertreter des GStB und der Stadt Ingelheim – stellvertretend für über 170 engagierte Kommunen im Land.

Pionierarbeit mit Weitblick

Die Geschichte der FSC-Zertifizierung in Rheinland-Pfalz ist eng mit dem GStB verknüpft. Bereits 1998 war der Verband aktiv an der Gründung von FSC Deutschland beteiligt – ein Jahr später ließ sich der GStB auditieren und erfüllte als eine der ersten Gruppen bundesweit den FSC-Standard. Ingelheim gehörte von Anfang an zu den Vorreitern dieser Bewegung.

„Der GStB war von Anfang an nicht nur Unterstützer, sondern aktiver Mitgestalter. Dieses langjährige Engagement hat FSC in Deutschland entscheidend mitgeprägt“, betonte Alfred Schumm bei der Urkundenverleihung.

Nachhaltigkeit auf über 47.000 Hektar

Was 1999 mit 48 Kommunen und rund 17.759 Hektar begann, ist heute ein landesweites Erfolgsmodell: Mehr als 170 Städte und Gemeinden bewirtschaften rund 47.000 Hektar Kommunalwald nach FSC-Kriterien – ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig. Dabei geht die Zertifizierung weit über gesetzliche Mindeststandards hinaus und steht für Transparenz, Qualität und den Schutz natürlicher Lebensräume.

Zwei entscheidende Akteure in diesem Prozess sind Dr. Thomas Rätz und Dr. Stefan Schaefer, beide langjährige Referenten des GStB. Sie entwickelten die FSC-Gruppenzertifizierung für den Kommunalwald Rheinland-Pfalz und prägten über Jahre hinweg die Standards im FSC-Richtlinienausschuss auf nationaler Ebene.

„Zertifizierung im Bereich der Waldbewirtschaftung war in den Anfängen ein hoch emotionales Thema. Eine Gruppenzertifizierung war damals absolutes Neuland, aber mit ihr gelingt FSC-Zertifizierung auch im kleinstrukturierten Kommunalwald“, erklärt Dr. Rätz.

Dr. Schaefer ergänzt: „Wir waren überzeugt, dass aktives Mitgestalten und strategische Allianzen neue Perspektiven eröffnen.“

Auch Wolfram Kotzurek, einer der Auditoren der ersten Stunde, blickt zurück: „Die Kommunen in Rheinland-Pfalz haben damals die Initiative ergriffen, neue Wege zu gehen. Damit haben sie Weitsicht und Verantwortung bewiesen – und vor allem Mut, trotz forstpolitischer Diskussionen eine Entscheidung gegen die Mehrheitsmeinung zu treffen.“

Kommunaler Wald als Vorbild für Nachhaltigkeit

Heute ist die FSC-Zertifizierung ein etabliertes Instrument für eine klimastabile und zukunftsfähige Waldwirtschaft – insbesondere im kommunalen Bereich. Das unterstreicht auch Moritz Petry, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des GStB:

„Die Zertifizierung ist heute ein anerkanntes Instrument auf dem Weg zu klimastabilen Wäldern, auch in Verbindung mit Förderprogrammen. Darüber hinaus leistet der Blick von außen einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung der Waldbewirtschaftung und macht das Handeln von Waldbesitzern wie Forstleuten transparent. Gerade im Kommunalwald ist dies von großer Bedeutung.“

Auch Ingelheims Oberbürgermeister Ralf Claus zeigt sich stolz über die langjährige Zertifizierung: „Die FSC-Zertifizierung zeugt von dem großen Engagement für nachhaltige Forstwirtschaft und den Schutz unserer Wälder. Die strengen Kriterien, wie der Verzicht auf Kahlschläge, Monokulturen und Chemie sowie die Förderung des naturnahen Waldbaus, sind wichtige Schritte, um unsere Wälder langfristig gesund und vielfältig zu erhalten.“

Rheinland-Pfalz: Vorreiter im Waldschutz

Neben den kommunalen Akteuren setzt auch das Land Rheinland-Pfalz klare Zeichen: Der Landesbetrieb Landesforsten bewirtschaftet insgesamt 213.200 Hektar Staatswald nach FSC-Standards – damit gehört das Bundesland zu den Vorreitern in Deutschland, wenn es um ökologische Verantwortung und nachhaltige Nutzung der Wälder geht.

Die Auszeichnung des GStB ist somit nicht nur eine Würdigung von 25 Jahren engagierter Waldwirtschaft, sondern auch ein Signal: Nachhaltigkeit im Wald beginnt lokal – und wirkt weit über die Grenzen hinaus.

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