Versuchte Tötung: 68-Jährigen mit Hantelstange angegriffen

In der vergangenen Nacht von Sonntag (09. Dezember 2018) auf Montag (10. Dezember 2018) hat ein 23-Jähriger mutmaßlich einen 68-jährigen Mann mit einer Kurzhantelstange tätlich angegangen. Die Kriminalpolizei Frankfurt ermittelt nun wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes.

Gegen 23.40 Uhr war der 68-jährige Mann mit seinem Hund im Prozessionsweg spazieren. Plötzlich griff ihn ein Unbekannter von hinten an, indem er mehrfach mit einer Kurzhantelstange auf seinen Kopf einschlug. Das Opfer rief laut um Hilfe. Glücklicherweise hörten Nachbarn die Hilfeschreie und alarmierten umgehend die Polizei. Der Tatverdächtige ergriff sodann auf seinem Fahrrad die Flucht.

Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten zur Festnahme eines 23-jährigen Mannes. Als die Beamten ihn durchsuchten, fanden sie die Kurzhantelstange. Der mutmaßliche Täter wird heute dem Haftrichter vorgeführt.

Der 68-jährige Mann wurde stationär in ein Krankenhaus aufgenommen. Der Hintergrund der Tat ist bislang unbekannt. Die Ermittlungen dauern an.

Die Frankfurter Kriminalpolizei bittet Zeugen, welche im Zusammenhang mit dem Vorfall selbst oder zu dem Tatverdächtigen Beobachtungen gemacht haben, sich telefonisch unter der Telefonnummer 069-75551199 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Handwerk im 3. Quartal 2018 mit 4,7 % mehr Umsatz

Im dritten Quartal 2018 stiegen die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk in Deutschland gegenüber dem dritten Quartal 2017 um 4,7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren Ende September 2018 im zulassungspflichtigen Handwerk 0,3 % mehr Personen tätig als Ende September 2017.

In sechs der sieben Gewerbegruppen gab es im dritten Quartal 2018 höhere Umsätze als im dritten Quartal 2017. Die größten Umsatzsteigerungen erzielte das Bauhauptgewerbe (+10,9 %). In den Handwerken für den privaten Bedarf stiegen die Umsätze am geringsten (+1,3 %). Niedrigere Umsätze als im Vorjahresquartal wurden nur im Lebensmittelgewerbe erwirtschaftet (-2,8 %).

In fünf der sieben Gewerbegruppen waren Ende September 2018 mehr Personen tätig als Ende September 2017. In den Handwerken für den gewerblichen Bedarf nahm die Beschäftigung mit +1,0 % am stärksten zu. Um jeweils 0,9 % stieg die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe und im Ausbaugewerbe. Auch im Kraftfahrzeuggewerbe (+0,7 %) und im Gesundheitsgewerbe (+0,6 %) waren mehr Personen tätig. Demgegenüber sank die Zahl der Beschäftigten im Lebensmittelgewerbe (-1,9 %) und in den Handwerken für den privaten Bedarf (-2,5 %).

Straftäter auf der A67 mit 1,17 Promille festgenommen

Am späten Sonntagabend (09.12.2018) wollte eine Streife der Autobahnpolizei zwischen den Anschlussstellen Gernsheim und Pfungstadt einen Opel Astra anhalten, da dieser zuvor starke Schlangenlinien über die Autobahn fuhr. Zunächst versuchte sich der Fahrer einer Kontrolle zu entziehen, konnte jedoch kurz darauf angehalten werden. Als die Streife den Fahrzeugführer kontrollierte, war der Grund des voraus gegangenen Fahrverhaltens schnell erklärt.

Ein Atemalkoholtest zeigte bei ihm 1,17 Promille an. Der Fahrer wies sich während den polizeilichen Maßnahmen mit einem Ausweis aus. Die Ordnungshüter hegten aber rasch den Verdacht, dass es sich bei der angegebenen Person im Ausweis nicht um die des anwesenden Wagenlenkers handelte. Bei der Durchsuchung des Opels kam ein weiterer bereits abgelaufener Ausweis zum Vorschein, der die wahren Personalien des Mannes offenbarte. Demnach handelt es sich um einen 39-jährigen gesuchten Straftäter, der von der Staatsanwaltschaft Köln wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz mit Haftbefehl gesucht wird.

Weiterhin wurde ihm bereits die Fahrerlaubnis rechtskräftig entzogen. Er musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Anschließend wurde er ins Polizeigewahrsam eingeliefert und wird im Laufe des Tages dem Richter vorgeführt.

Nun wird die Liste der strafrechtlichen Delikte, mit welchen er nun konfrontiert wird, um Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Ausweismissbrauch erweitert.

Förderbescheid über 14,5 Millionen Euro für Elektrobusse

Die Stadt Wiesbaden informiert: Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit wird die Anschaffung der ersten 56 Elektrobusse im Zuge der kompletten Substituierung der Dieselbus-Flotte von ESWE Verkehr mit 14,5 Millionen Euro fördern. Ein entsprechender Bescheid liegt jetzt vor. ESWE-Geschäftsführer Frank Gäfgen: „Damit sind wir unserem Ziel, komplett emissionsfreien ÖPNV in Wiesbaden anzubieten, einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Unser Projekt ist hinsichtlich des Ausschreibungsverfahrens, der Anforderungen und des Umfangs deutschlandweit einmalig“.

Oberbürgermeister Sven Gerich gratuliert ESWE Verkehr zum Förderbescheid: „Hinter den 14,5 Millionen Euro steckt eine sehr große Wertschätzung des Projektes, die wir mit dem Bund teilen. Unsere Vision vom emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr hat mit dieser Förderung auf dem Weg zur Realisierung eine entscheidende Hürde genommen. Die Umstellung der Diesel- auf Elektrobusse wird die Luftqualität in Wiesbaden weiter verbessern. Wir freuen uns, dass in 2019 die ersten Elektrobusse durch die hessische Landeshauptstadt rollen werden.“

„Vor zwei Jahren wurde ESWE Verkehr für seine Vision noch belächelt – heute schaut man andernorts anerkennend bis neidvoll nach Wiesbaden. Es zahlt sich jetzt aus, dass Wiesbaden so früh die Weichen gestellt hat“, lobt Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol die Weitsicht der ESWE-Geschäftsführer. „Mit der Einführung der ersten E-Busse werden die ältesten Dieselbusse ausgemustert, dadurch ergibt sich eine hohe Stickoxidminderung. Für unser Ziel, ein Dieselfahrverbot für Wiesbaden abzuwenden, ist der heutige Tag ein Meilenstein“, sagt Kowol.

Durch die erste Charge von 56 Elektrobusse werden bereits 22 Prozent des gesamten Bestandes ersetzt, dadurch gibt es pro Jahr folgende Einsparungen: CO: 5.418 Kilogramm, CO2: 3.784.514 Kilogramm, Feinstaub: 512 Kilogramm und NOx: 30.302 Kilogramm. Nicht zu unterschätzen ist auch eine Vermeidung von Lärm, die nach dem gesamten Austausch bei 65 Prozent liegen und damit die Lebensqualität erhöhen wird.

Das Ausschreibungsverfahren sieht einen Generalunternehmer für Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und für das Betriebshof-Managementsystem vor. Bisher wurde in Deutschland als Einzelposten lediglich eine bestimmte Anzahl an Bussen ausgeschrieben. Auch die Anforderungen sind einzigartig: Die Elektrobusse sollen eine Reichweite von rund zweihundert Kilometern haben, unabhängig von Temperatur und Topografie – die Reichweite darf also auch im Winter bei voller Heizleistung und Steigungen nicht reduziert sein. Beispiellos ist auch der Umfang der Ausschreibung: ESWE Verkehr unternimmt keinen Modellversuch, sondern mittelfristig sollen alle ESWE-Verkehr-Diesel- in Elektrobusse ausgetauscht werden, der erste mögliche Förderzeitraum beschränkt sich auf 120 Solo- und 20 Gelenkbusse.

Gemeinsam mit ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Gäfgen ist sich Verkehrsdezernent Kowol einig, dass die im Sommer notwendig gewordene Änderungsbekanntmachung der europaweiten Ausschreibung in jeder Hinsicht positiv verlaufen ist: „Zum einen haben wir jetzt eine Förderung des Bundes in Maximalhöhe erhalten, zum anderen konnten sich auch weitere Anbieter bewerben“, so der Stadtrat.

David Coleman, Projektingenieur emissionsfreier ÖPNV erläutert einige der nächsten Herausforderungen der Vision: „Der gesamte Umbau des Betriebshof inklusive des Baus eines Umspannwerkes muss organisiert werden. Neben der Sicherstellung der Energieversorgung müssen vor allem die Umläufe geplant werden – also wann welcher Bus wieviel Batterieladung benötigt, um rechtzeitig für seinen nächsten Einsatz zur Verfügung zustehen. Auch die Zusatzausbildung unserer Nutzfahrzeugmechaniker und -mechatroniker muss bedacht werden.“

Parallel dazu wird das Ausschreibungsverfahren beendet. Frank Gäfgen: „Mitte Dezember werden wir die letzten Bietergespräche führen, im ersten Quartal 2019 den Auftrag vergeben und dann fahren im nächsten Jahr auch die ersten Elektrobusse in Wiesbaden – wahrscheinlich auf der Linie 1.“

Montabaur: Verkehrsunfall mit schwerverletzter Person

Am 09.12.2018 gegen 19:00 Uhr kam es auf der B255 zwischen Höhn und Hellenhahn-Schellenberg zu einem schweren Verkehrsunfall. Eine 67-jährige Frau und ein 20-jähriger Mann fuhren in ihren Fahrzeugen hintereinander in Richtung Hellenhahn-Schellenberg. Auf regennasser Fahrbahn verlor der 20-jährige Fahrzeugführer vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr auf das vorausfahrende Fahrzeug auf.

Durch diesen Zusammenstoß wurde das vorausfahrende Fahrzeug zunächst nach rechts von der Fahrbahn abgedrängt und kam anschließend im linken Straßengraben zum Stillstand. Die 67-jährige Fahrzeugführerin wurde durch den Unfall schwer verletzt, ihre 79-jährige Beifahrerin wurde leicht verletzt. Das Fahrzeug des 20-jährigen Unfallverursachers kam nach dem Zusammenstoß nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrfach.

Auch er wurde leicht verletzt. Alle beteiligten Fahrzeuginsassen wurden in umliegende Krankenhäuser verbracht. Die B255 war für circa drei Stunden voll gesperrt.

Doppelter Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss in Mainz

Alkoholtest Polizei Symbolbild 2
Alkoholtest Polizei Symbolbild 2

In der Nacht zum Sonntag wurde der Mainzer Polizei eine augenscheinlich alkoholisierte Person gemeldet, welche ihr Fahrzeug in der Quintinsstraße bestiegen habe und mit diesem weggefahren sei. Noch während der Suchmaßnahmen nach der Person und dem Fahrzeug wurde ein Verkehrsunfall in der Rheinstraße im Bereich der Einmündung zur Holzhofstraße gemeldet. Beim Eintreffen an der Unfallörtlichkeit konnte das gesuchte Fahrzeug als unfallbeteiligtes Fahrzeug festgestellt werden.

Mit diesem war der verantwortliche Fahrzeugführer einem, an der Einmündung zur Holzstraße stehenden, Fahrzeug aufgefahren. Bei dem Zusammenstoß wurde der 24-jährige Fahrzeuginsasse aus Wiesbaden leicht verletzt. Fälschlicherweise entschied sich der 39-jährige Mainzer jedoch anschließend dazu, die Unfallörtlichkeit rasant zu verlassen. Hierbei verlor er kurz vor der Einmündung zur Holzhofstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte gegen Metallpoller, welche rechtsseitig der Fahrbahn standen. Dort endete die Flucht des nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuges.

Ein beim Fahrzeugführer durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,93 Promille AAK. Gegen den alkoholisierten 39-Jährigen wurden Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung infolge von alkoholbedingter Fahruntüchtigkeit, Unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet und der Führerschein sichergestellt.

Der Einfluss von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln stellt eine Hauptunfallursache dar. Wer berauscht fährt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch Andere. Gegen den alkoholisierten Unfallverursacher kann eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe verhängt werden. Zudem muss der Fahrer im Nachgang zum Strafverfahren die so genannte medizinisch psychologische Untersuchung (MPU) ablegen, durch welche weitere Kosten entstehen.

Wir wollen, dass Sie sicher ankommen – Ihre Polizei Mainz.

Nächtliche Autofahrt endet auf dem Autodach

Unfallort: Rheingau-Taunus-Kreis, Schlangenbad, Rheingauer Straße Unfallzeit: 09.12.2018, 01:20 Uhr. Der 27-jährige Fahrzeugführer eines Pkw Opel kam auf der Rheingauer Straße von der Fahrbahn ab und prallte an einer niedrigen Mauerumfassung eines Baumes mit seinem Fahrzeug so ab, dass dieses sich überschlug und auf dem Dach zum Liegen kam.

Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt und vorsorglich per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Da der Verdacht auf Fahren unter Alkoholeinfluss bestand wurde eine Blutentnahme angeordnet. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 10.000 Euro geschätzt.

Frankfurter Löwen spielen heute gegen die Tiger aus Bayreuth

Am Sonntag, den 9. Dezember geht es für die Löwen vom heimischen Main an den Roten Main nach Bayern zu den Bayreuth Tigers. Die Oberfranken bieten am 25. Spieltag auch einen Familientag an. Spielbeginn im Eisstadion Bayreuth ist bereits um 16:00 Uhr.

Wie gewohnt halten wir euch mit unserem Live-Ticker, auf Facebook, Twitter und Instagram auf dem Laufenden. Das Spiel wird zudem auf SpradeTV übertragen.

Lage der Löwen: Gut gespielt und doch verloren

Einsatz, Moral und Spielfluss stimmten – nur die Chancenverwertung war gegen Bietigheim am Freitag ebenso ausbaufähig wie schon beim Heimspiel zuvor gegen Deggendorf. Doch Head Coach Matti Tiilikainen blieb gewohnt ruhig: „Wir ärgern uns jetzt über dieses Ergebnis. Doch wenn wir die richtigen Schlüsse draus ziehen, werden wir es besser machen, wenn die entscheidende Phase der Saison kommt.“

Obwohl sich Antti Kerälä in seinem dritten Löwen-Spiel über sein erstes Tor freuen durfte, hat sich an der Situation des Topscorers nicht viel verändert. Adam Mitchell konnte am Freitag den 100. Löwen-Treffer der Saison erzielen und baute damit seine Führung in der teaminternen Scorerwertung aus. Er steht nun bei 32 Zählern und hat ebenso viele Tore geschossen wie Matt Pistilli (je 13). Die Vorlagen-Liste führt Mitchell gemeinsam mit Eddie Lewandowski mit 19 Assists an.

Der Gegner: Rote Laterne nach fünf Siegen in Folge abgegeben

Die Bayreuth Tigers sind zurzeit vorletzter in der Liga – allerdings fehlen nur fünf Punkte auf den sicheren zehnten Tabellenplatz. Außerdem haben die Oberfranken in letzter Zeit einen kleinen Lauf und man konnten die letzten fünf Spiele in Folge alle gewinnen. Besonders das letzte Spiel gegen Crimmitschau macht den Fans Mut. Die Mannschaft von Petri Kujala hat in Sachsen einen souveränen 6:1-Erfolg feiern können und mit diesem Sieg die rote Laterne an Deggendorf weitergegeben.

Topscorer der Tigers ist Ville Järveläinen. Der Finne konnte in der bisherigen Saison 25 Punkte sammeln, die sich in 16 Assists und 9 Tore aufteilen. Er hat damit sowohl die meisten Vorlagen als auch die meisten Tore für die Bayreuther verbucht.

Die Bilanz: Eindeutig mit kleinem Schönheitsfleck

Von den bisherigen neuen Begegnungen zwischen den beiden Mannschaften konnten die Löwen acht gewinnen. Lediglich ein Spiel ging an die Oberfranken. Die Löwen haben bisher doppelt so viele Tore gemacht und führen die Torbilanz also mit 48:24 Treffern an.

Hinweise und Besonderheiten:

Adresse: Eisstadion Bayreuth, Albrecht-Dürer-Str. 1/3, 95448 Bayreuth
Tickets: Karten für die Partie können im Online-Ticketshop und an der Abendkasse gekauft werden.

Ausbildung junger Ärzte im Bereich der Leberkrebsforschung in Mainz

Die Universitätsmedizin Mainz richtet ab 2019 ein Else Kröner-Forschungskolleg ein. Ziel ist es, die wissenschaftliche Ausbildung junger Ärzte im Bereich der Leberkrebsforschung zu fördern. Es gilt, die grundlegenden Vorgänge, die die Entstehung von Leberkrebs begünstigen, besser zu verstehen. Das Kolleg ist unter dem Dach der Mainz Research School of Translational Biomedicine (TransMed) der Universitätsmedizin Mainz angesiedelt. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert das neue Forschungskolleg für die Dauer von drei Jahren mit insgesamt einer Million Euro.

Das Else Kröner-Forschungskolleg (EKFK) soll den medizinischen Nachwuchs in die Lage versetzen, den dualen Karriereweg – der sowohl die klinische als auch die forschende Tätigkeit einschließt – erfolgreich zu beschreiten. Die Kollegiaten durchlaufen eine Ausbildung zum „Clinician Scientist“. Dabei wirken sie sowohl in der Klinik bei der Patientenbehandlung als auch bei medizinischen Forschungsprojekten im Labor mit. Auf ihrem Weg zum Facharzt werden die Kollegiaten des EKFK von einem begleitenden Ausbildungs- und Mentoringprogramm profitieren. In den ersten drei Jahren sollen insgesamt zehn Ärzte in das EKFK aufgenommen werden

Der thematische Schwerpunkt des EKFK ist im Bereich der Grundlagenforschung zu Leberkrebs angesiedelt und ergänzt so in idealer Weise die Forschungsaktivitäten innerhalb des Sonderforschungsbereichs 1292 „Gezielte Beeinflussung von konvergierenden Mechanismen ineffizienter Immunität bei Tumorerkrankungen und chronischen Infektionen“. Es handelt sich dabei um eine Krankheit, die oft tödlich verläuft, da sie vielfach erst sehr spät erkannt wird. Über die letzten Jahrzehnte verzeichnen Deutschland und praktisch alle Industrieländer laut der European Association for the Study of the Liver eine stetig ansteigende Erkrankungsrate. Daraus ergibt sich, dass die Behandlung von Lebertumoren zunehmend ins Blickfeld unseres Gesundheitswesens rückt. Das EKFK soll darauf abzielen, durch patientennahe, innovative Forschung neue diagnostische und therapeutische Strategien zu entwickeln. Im Kern wird es unter anderem darum gehen, die Früherkennung und Therapieauswahl durch das Erforschen besserer Marker zu verbessern.

„Mit dem neuen Else Kröner-Forschungskolleg schafft die Universitätsmedizin Mainz eine weitere Möglichkeit, die Ausbildung begabter junger Clinician Scientists gezielt zu fördern. Jungen Ärztinnen und Ärzten bietet sich dort die Chance, bereits während ihrer Facharztausbildung auf hohem Niveau zu forschen“, betont der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof.- Dr. Ulrich Förstermann. „Durch das EKFK Mainz erhalten die Kollegiaten eine interdisziplinäre und nachhaltige Perspektive in einem wichtigen Forschungsgebiet, das darauf abzielt, die zukünftige Versorgung von Patienten mit Leberkrebs nachhaltig zu verbessern“, unterstreicht Jun. Prof. Dr. Jens Marquardt, Oberarzt in der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und einer von drei Sprechern des neuen Forschungskollegs. Die anderen beiden Sprecher des EKFK sind Univ.-Prof. Dr. Beate Straub vom Institut für Pathologie der Universitätsmedizin Mainz und Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie.

Für das EKFK Mainz bewerben können sich alle forschungsinteressierten Ärztinnen und Ärzte, die an der Versorgung von Patienten mit Leberkrebs beteiligt sind.

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Verkehrsunfall mit Personenschaden in Wittlich

Ein 32-jähriger PKW-Fahrer geriet am 08.12.2018 in Wittlich, gegen 16:00 Uhr, auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und rutschte nach links in Richtung der Gegenfahrbahn. Beim Gegenlenken kam er dann nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Brückenpfeiler. Der Pkw überschlug sich, rutschte anschließend über die komplette Fahrbahn und blieb auf dem linken Grünstreifen auf dem Dach liegen.

Es kam glücklicherweise zu keiner Kollision mit anderen Fahrzeugen. Der Fahrzeugführer wurde schwer verletzt und der Beifahrer leicht verletzt ins Krankenhaus Wittlich mit dem Rettungswagen eingeliefert.

A67: Kleintransporter brennt – Polizei bittet um Hinweise

Am frühen Sonntagmorgen (09.12.) kam es auf der Tank- und Rastanlage Lorsch-West zum Brand eines Kleintransporters. Um kurz nach Mitternacht bemerkten Verkehrsteilnehmer auf dem Parkplatz der Rastanlage Rauch aus dem Laderaum des ausländischen Fahrzeugs ins Freie aufsteigen. Sie informierten den 21-jährigen Fahrer des Kleintransporters.

Dieser konnte das Fahrzeug unverletzt verlassen. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte den Brand zügig löschen. Am Kleintransporter entstand aber erheblicher Sachschaden. Warum der Brand in dem mit Metallteilen beladenen Transporter ausgebrochen war, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Das Fahrzeug wurde zur weiteren Untersuchung sichergestellt. Die Kriminalpolizei in Heppenheim bittet in dieser Sache um Hinweise unter der Rufnummer 06252 / 706-0 Gefertigt: EPHK René Bowitz, PvD, Tel.: 06151 / 969-3030

Spende statt Geschenke: 70.000 Euro für den guten Zweck

Die Fraport AG spendet insgesamt 70.000 Euro für gemeinnützige Projekte in der Region. Damit folgt der Flughafenbetreiber der langjährigen Tradition auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner zu verzichten und stattdessen soziale Organisationen zu unterstützen.

In diesem Jahr erhält die Frankfurter Allgemeine Zeitung für das Kinder-Palliativ-Team in Südhessen sowie für ein Patenprojekt der Christoffel-Blindenmission in Paraguay zusammen 10.000 Euro. Der gleiche Betrag geht an die Frankfurter Rundschau: Das Geld kommt dem Projekt „Not gemeinsam lindern“ der FR-Altenhilfe und der Hilfsaktion „Schlappekicker“ zugute. Die Leberecht-Stiftung der Frankfurter Neuen Presse und die „Ein Herz für Kinder“-Aktion der BILD-Zeitung erhalten ebenfalls je 10.000 Euro.

Mit jeweils 5.000 Euro werden die Kinderhilfestiftung e. V. und ihr Projekt „Rückenwind“, das Diakonische Werk Hanau-Main-Kinzig für die ambulante Suchthilfe sowie die Offenbacher Tafel unterstützt. Auch der Franziskustreff Frankfurt, der Verein Funkelsterne e. V. Mainz und die Hessische Krebshilfe Frankfurt bekommen je 5.000 Euro.

„Mit der finanziellen Unterstützung möchten wir unseren Dank und unsere Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit in der Region ausdrücken. Soziales Engagement ist uns eine Herzensangelegenheit“, sagte Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.

Bereits seit über 20 Jahren setzt sich die Fraport AG für wohltätige Zwecke ein. Insbesondere in den Bereichen Kultur, Sport, Soziales, Bildung und Umwelt ist das Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet aktiv. In diesem Jahr wickelte es knapp 500 Spendenvorgänge ab und sponserte 660 Vereine mit Bandenwerbung und Insertionen. Zudem stattete Fraport 350 Mannschaften mit Trikots aus.

Auch das gesellschaftliche Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert der Flughafenbetreiber nun schon seit fünf Jahren. Im Rahmen des sogenannten Patenprojekts werden Patenschaften für soziale Projekte im eigenen Heimatverein finanziell unterstützt. Seit dem Start im November 2013 wurden so bereits über 700.000 Euro für das soziale Engagement der Beschäftigten zur Verfügung gestellt.

Schwerer Raubüberfall auf Geldtransporter in Gau-Algesheim

Polizeihubschrauber

Am Donnerstag, 06.12.2018, gegen 22:45 Uhr, überfielen mindestens zwei maskierte Täter ein Werttransportfahrzeug im Industriegebiet in Gau-Algesheim. Mit Hilfe von zwei älteren Kleintransportern, einem dunkelblauen und einem weißen Transporter / Kastenwagen, zwangen sie das Werttransportfahrzeug zum Anhalten. Es gelang ihnen, den Fahrer zu überwältigen. Allerdings blieben die Versuche, den Laderaum zu öffnen, erfolglos, so dass die Täter nach kurzer Zeit vom Fahrer abließen und vom Tatort ohne Beute in unbekannte Richtung flüchteten. Durch einen der beiden bei der Tat benutzten Transporter wurde ein am Fahrbahnrand geparktes Fahrzeug beschädigt. Von den Tätern fehlt derzeit noch jede Spur.

Erste Ermittlungen ergaben einen Hinweis auf einen weißen Kastenwagen, der in der zurückliegenden Zeit mehrfach gegen 22.30 Uhr mit eingeschaltetem Standlicht und laufendem Motor im Industriegebiet in Gau-Algesheim, insbesondere im Bereich Richard-Wagner-Straße, Lise-Meitner-Straße und Max-Planck-Straße gesehen worden ist.

Die Kriminalpolizei Mainz hat die Ermittlungen übernommen und bittet die Bevölkerung mit folgenden Fragen um Mithilfe.

Wer hat gestern einen älteren blauen und / oder einen älteren weißen Transporter im Industriegebiet in Gau-Algesheim gesehen? Wer hat in den zurückliegenden Wochen einen Transporter gesehen, der auffallend in o.g. Straßen abgestellt war oder mit laufendem Motor und eingeschalteter Beleuchtung wartete? Wer hat Personen gesehen, die sich im den o.g. Bereichen auffällig umgesehen haben? Wer hat sich selbst zur Tatzeit im Industriegebiet in Gau-Algesheim aufgehalten und hat in diesem Zusammenhang Beobachtungen gemacht?

Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem genannten Fall geben können, sich mit der Kriminalpolizei Mainz unter der Rufnummer 06131/ 65-3633 in Verbindung zu setzen.

Ein über 60 Minuten enges Spitzenspiel zwischen Löwen und Steelers

8 Schüsse. Optisch überlegen. Doch all das nützte den Löwen Frankfurt beim Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers am Ende ebenso wenig wieder Frust über einige umstrittene Entscheidungen der Unparteiischen. Denn der Knackpunkt im Spiel war ein anderer: „A stupid penalty“ nannte Löwen-Head Coach Matti Tiilikainen die Szene, die zu einem Powerplay der Gäste und daraus resultierend zum 3:2 (0:0, 2:1, 1:1)-Siegtreffer Bietigheims führte.

Obwohl die Löwen zuvor durch Antti Kerälä und Adam Mitchell vor 4.873 Zuschauern in der Frankfurter Eissporthalle zweimal einen Rückstand ausgleichen konnten und viele weitere Tormöglichkeiten hatten, verließen sie das Eis am Ende unterlegen.

Cold Steel

Nach drei Niederlagen in Serie (gegen Bayreuth, Bad Nauheim und Ravensburg) traten die Steelers in Frankfurt höchst motiviert mit dem Ziel an, ihre jüngste Negativserie zu beenden. Von einem Formtief war dann am Freitagabend auch wenig zu sehen. Zwar bestimmten die Löwen über drei Drittel das Spiel – was die Schussbilanz von 48:27 eindrucksvoll untermauert – doch das eine Tor mehr erzielten nunmal die Steelers. „Das wir nach diesem intensiven Spiel, bei dem wir von Anfang bis Ende alles gegeben haben dennoch nicht als Sieger vom Eis gehen, ärgert uns sehr“ attestierte auch Mathieu Tousignant.

Die Löwen begannen die Partie ausgeruht, aber keinesfalls eingerostet. Zumal den Coaches die zusätzliche Trainingszeit unter der Woche durchaus gelegen kam, um den vor einer Woche verpflichteten Goalie Ilya Andryukhov ins Team zu integrieren – zumindest insoweit dies in nur einer Woche möglich ist. Doch offensichtlich gelang dies zur Zufriedenheit von Tiilikainen & Co, die Andryukhov bei seinem ersten Heimspiel das Vertrauen schenkten und den Deutsch-Russen gegen Bietigheim von Beginn an starten ließen.

Erstmals nachhaltig in Erscheinung trat Andryukhov in einem Unterzahlspiel ab der 5. Minute, als er Freddy Cabanas Snapshot aus kurzer Distanz dank starkem Positioning den Weg ins Tor versperrte. Auch einen Schuss von Norman Hauner, bei dem ihm Shawn Weller die Sicht komplett versperrte, fischte Andryukhov souverän aus der Luft.

Löwen Frankfurt | Foto: Jürgen Krohne

Löwen übernehmen

Nach der überstandenen Unterzahl ordnete sich das Spiel ein wenig, nachdem es in den ersten Minuten als rechte wilde Partie mit mehreren „Odd Man Rushes“ auf beiden Seiten begonnen hatte. Gemessen an den Spielanteilen, kam den Löwen die einziehende Ordnung im Spiel durchaus mehr zu Gute als Bietigheim. Mitchell (10.) aus dem High-Slot und Matt Pistilli (13.) aus spitzem Winkel hatten erste gute Gelegenheiten für die Löwen, die das Spiel minütlich mehr kontrollierten.

Immer häufiger gelang es den Löwen nun, kontrolliert und mit Tempo ins Drittel der Bietigheimer einzudringen. Für Gefahr sorgten sie dabei vor allem mit Ablagen der Stürmer auf die nachrückenden Verteidiger. So klingelte Tim Schüle mit einem Handgelenksschuss in der 15. Minute schonmal am Pfosten. Einen Schuss von Kevin Maginot konnte Ilya Sharipov im Tor der Steelers gerade noch entschärfen (17.).

Erst eine Strafe in der 17. Minute unterbrach die Angriffswelle der Löwen und verlagerte das Spiel wieder zu Andryukhov, der für die Steelers aber erneut nicht zu überwinden war. Großen Anteil hieran hatte auch die Abwehr der Löwen, die Bietigheim nur wenig gute Abschlussgelegenheiten ermöglichte und zudem mehrfach Schüsse blockte. Trotz der beiden Powerplays kamen die Steelers im 1. Drittel so nur auf ganze 9 Schüsse, gegenüber 15 der Löwen.

Breaking the tie

Allerdings agierten auch die Löwen in ihren ersten beiden Überzahlgelegenheiten zu Beginn des 2. Drittels nicht erfolgreicher. Als die Löwen in der 24. Minute dann doch endlich die Scheibe ins Tor brachten, verweigerten die Schiedsrichter dem Treffer die Anerkennung, da sie im Getümmel vor dem Tor die Scheibe aus den Augen verloren hatten und das Spiel (unhörbar für die 4.873 Zuschauer) zuvor abgepfiffen hatten.

So war es letztlich doch den Gästen vorbehalten den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Bei angezeigter Strafe und gegen fünf sichtbar müde gespielte Löwen brachte Weller die Steelers in Führung, als er einige Meter vor dem Tor wartend einen Schuss von Tyler McNeely unhaltbar abfälschte (25.).

Doch nicht erst seit den Comeback-Erfolgen gegen Bad Nauheim und Weißwasser beeindruckt die Löwen kaum noch ein Rückstand, auch wenn der Ausgleich in einem Powerplay kurz nach dem Rückstand noch nicht gelingen wollte.Auch bei gleicher Spielzahl auf dem Eis drängten die Löwen Bietigheim in deren Drittel. Brett Breitkreuz fand den vor dem Tor von Bietigheims Defense vergessenen Kerälä, der allein vor dem Tor kälter als die Nacht in Helsinki blieb, Sharipov mit einer kleinen Täuschung aussteigen ließ und den Puck hinter dem Goalie ins Tor legte.

Beim 1:1 blieb es allerdings nur knapp drei Minuten, da Alexander Preibisch Bietigheims Führung mit einem verdeckten Flachschuss zügig wiederherstellte und die Löwen damit zum Schlussabschnitt wieder vor die Herausforderung eines (kleinen) Comebacks stellte. Das 2:1 war ein korrekter Treffer, dem aber eine äußerst unschöne Aktion vorausgegangen war. Benjamin Hüfner hatte kurz zuvor bei einem Angriff der Gäste zu intensiv nachgesetzt und Andryukhov einen Faustschlag auf dessen Maske gegeben – auf den Pfiff warteten die Zuschauer aber vergebens. Und so gab es statt einem Powerplay für die Löwen das eben beschriebene 1:2.

Zweiter Ausgleich nicht belohnt

Doch schon mit dem zweiten Wechsel des 3. Drittels ließen die Löwen ihre Fans wieder jubeln. Einen etwas verunglückten Schuss von Carter Proft angelte sich Mitchell im Slot vor dem Steelers-Gehäuse und legte den Puck mit der Rückhand um Sharipov herum ins Tor (42.).

Natürlich blieben die Löwen in der Folge weiter tonangebend, während die Steelers sich lediglich auf das Verwalten des Unentschiedens fokussierten und geduldig auf ihre eine, möglicherweise entscheidende Chance warteten. Dass sich diese in Form von Schüles Strafe, der sich in der 53. Minute nach einem Bietigheimer Stockschlag zu einer postwendenden Revanche hinreißen ließ und dafür prompt auf die Strafbank geschickt wurde, auch noch genau so ergab, erfreute Steelers-Coach Hugo Boisvert nach dem Spiel natürlich.

„Mit dem 3:2 haben wir uns für das gute Dagegenhalten im 3. Drittel belohnt, als die Löwen immer besser wurden“ empfand Boisvert. Auch wenn die Löwen und Andryukhov in Unterzahl den Steelers zunächst schon wieder den Zahn zu ziehen schienen, blieben die Gäste geduldig und kapitalisierten in der entscheidenden Szene. Über McNeely lief der Puck zu Hauner, der mit einer unorthodoxen Finte nicht nur seinen Verteidiger sondern auch Andryukhov täuschte und zum 3:2 für Bietigheim traf (54.).

Obwohl Tiilikainen 2:33 Minuten vor dem Ende schon alles auf eine Karte setzte, Andryukhov zu Gunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor nahm, und die Löwen damit mehr als nur eine Ausgleichschance generierten, blieb ihnen der dritte Ausgleich bis zur Schlusssirene verwehrt. Die beste von vielen guten Chancen hatten die Löwen zwei Sekunden vor dem Abpfiff, als der Puck durch Sharipovs Beine rutschte, er ihn aber noch auf der Linie liegend sichern konnte.

Aufregung vor 21 Jahren: War es das Lassa-Fieber?

Die Aufregung im Jahr 1997 war groß, als ein 37-jähriger Mann aus Ghana im Mainzer Hildegardis-Krankenhaus verstarb. Der Grund: Die Ärzte hatten den starken Verdacht, dass es sich bei der Todesursache um das gefährliche Lassa-Fieber handelte. Die Gesundheitsämter waren alarmiert, die Bevölkerung verunsichert. Boost your City erinnert an den Fall, der vor 21 Jahren hohe Wellen geschlagen hatte.

50 Kontaktpersonen gefunden

Wie im Online-Archiv der Rhein-Zeitung zu lesen ist, suchten die Behörden in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen nach Kontaktpersonen des Ghanaers, denn der Mann hatte sich in auch Düsseldorf und Frankfurt aufgehalten, bevor er ins Krankenhaus nach Mainz kam. In Mainz gehörte vor allem das medizinische Personal – Pfleger, Ärzte und Schwestern – zur Risikogruppe. „In Rheinland-Pfalz wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums zunächst 50 Kontaktpersonen unter dem Klinikpersonal gefunden“, berichtete damals die Rhein-Zeitung. Und weiter: „Jeder zehnte bis 20. stecke sich erfahrungsgemäß an.“ Dennoch seien die Überlebenschancen bei rechtzeitiger Entdeckung der Krankheit gut – trotz fehlender Impfstoffe und Medikamente.

Was ist Lassa-Fieber?

Das Lassa-Fieber ist eine ansteckende Krankheit, die im tropischen Afrika vorkommt und in bis zu 20 Prozent der Fälle tödlich endet. Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist über den Kontakt verschiedener Körperflüssigkeiten möglich. Besonders hohes Ansteckungsrisiko besteht für das medizinische Personal, das den an Lassa-Fieber erkrankten Patienten behandelt. Die Inkubationszeit beträgt bis zu drei Wochen, die Krankheit selbst dauert circa zwei Wochen an. Symptome sind Fieber, Halsschmerzen und Durchfall. Bei anhaltendem Fieber kommt es in der zweiten Krankheitswoche zu starken Schmerzen und Erbrechen, zudem können Schwellungen im Gesicht auftreten.

Feuerwehr vor Herausforderung

Auch für die Mainzer Berufsfeuerwehr stellte der Tod des Ghanaers eine Herausforderung dar. Denn ihre Aufgabe war es, den Leichnam zur pathologischen Untersuchung zu überführen. Um sich nicht in die Gefahr einer Ansteckung zu bringen, mussten die Feuerwehrleute besonders behutsam vorgehen. Im Online-Archiv der Berufsfeuerwehr Mainz ist zu lesen, dass im Todesfall einer Person, die am Lassa-Fieber erkrankt war, der Umgang mit dem Körper „strikt zu vermeiden“ ist. Weiter heißt es: „Zwei Trupps in Chemikalien-Schutzanzügen wickelten den Leichnam zunächst in mit Formalin getränkte Laken ein. Anschließend wurde die Leiche in einen Zinksarg verbracht, der unmittelbar darauf zugelötet wurde.“

Letztlich gab es in Mainz Entwarnung. Medienberichten zufolge wurde das Lassa-Virus nie eindeutig nachgewiesen. Und der „Tagesspiegel“ meldete, dass die Obduktion eine Vergiftung als Todesursache ergab.