Das Spielwarengeschäft Mytoys wird bis Februar 2024 eingestellt und der Onlineshop Mytoys.de geht offline. Zudem werden alle 19 Filialen in Deutschland geschlossen, was auch bedeutet, dass 800 Arbeitsplätze wegfallen werden.

Mytoys war für viele Menschen ein Relikt aus ihrer Kindheit und bot ein Paradies für Kinder mit endlosem Spielzeug.

Der Onlineshop Mytoys.de ging bereits 1999 online und war lange Zeit einer der größten Onlineshops in Deutschland, bevor im Jahr 2006 die ersten Filialen eröffnet wurden. Mytoys ist ein Teil der Otto Group und wird in Zukunft ausschließlich auf der Otto-Plattform angeboten. Für die rund 800 betroffenen Mitarbeiter in Berlin und den Filialen wird ein Interessenausgleich verhandelt und ein Sozialplan erstellt.

Ein Großteil der Teams wird jedoch weiterhin für den operativen Betrieb tätig sein, zumindest für die nächsten Monate.

Diese Entscheidung sei für die Otto Group sehr schwer gefallen, insbesondere aufgrund der engagierten Arbeit aller Mitarbeiter bei Mytoys, sagte Sebastian Klauke, E-Commerce-Vorstand bei Otto. Allerdings gebe es keine Alternative, angesichts des langjährig defizitären Geschäftsmodells von Mytoys.

Trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtungen und hoher Investitionen habe das Unternehmen keine solide wirtschaftliche Performance und nachhaltige Rentabilität erreichen können, erklärte Otto. Ein unbedingt notwendiger Turnaround würde weitere hohe Investitionen und steigenden Kosten- und Marktdruck erfordern, was vor dem Hintergrund der bisherigen Situation weder seriös planbar noch realistisch sei. Deshalb habe man beschlossen, Mytoys zu schließen.

Otto erklärte auch, dass das Segment Spielwaren, das umkämpft ist und nur niedrige Margen abwirft, innerhalb des Marktplatzes von Otto profitabler bewirtschaftet werden könne. Die Schließung von Mytoys werde jedoch nicht das bisher unter dem Dach der Mytoys Group firmierende Konzernunternehmen Limango betreffen.

In Deutschland gab es jungen Jahr 2023 bereits mehrere Insolvenzen von grüßeren Unternehmen: