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Saarbrücken. Apps und Smartphones statt Aktenbergen und Heftklammern. Die saarländische Polizei wird digitaler – eine zweimonatige Testphase beginnt jetzt. Das hat das saarländische Innenministerium mitgeteilt.

Vor Ort die Daten aufschreiben. Per Hand. Und das Ganze dann nochmal auf der Dienststelle mühsam in den Computer abtippen. Diese zeitraubende Arbeit soll für die saarländische Polizei bald Geschichte sein. Zumindest wenn die nun anstehende, zwei Monate dauernde Testphase gut verläuft.

Die Beamten, die an der Testphase teilnehmen, erhalten entsprechend ausgerüstete Geräte. Auf diesen finden sich Programme, die eigens für die Aufnahme von Unfällen oder Straftaten entwickelt wurden. Daten aus Führerscheinen, Fahrzeugbriefen oder Ausweisen können die Polizisten mit dem Smartphone vor Ort scannen und so erfassen. Das lästige Tippen fällt weg.

Daten werden verschlüsselt

Die Daten würden verschlüsselt, damit sie bei Übertragung und Speicherung sicher bleiben, teilt das Ministerium mit. Außerdem sei ein polizeieigener Messenger ermittelt worden – quasi eine „Polizei-WhatsApp“. So könnten sich die Polizei schnell und direkt austauschen – ohne dass Daten abgefangen würden.

Nach der Testphase werden alle Streifdienste mit Geräten ausgestattet – insgesamt 160 Telefone stellt das Land dafür bereit. „Die elektronische Sachbearbeitung direkt vor Ort, von der Erfassung bis zur Weiterverarbeitung von Daten in den anschließenden Ermittlungsverfahren, stellt insgesamt eine wesentliche Arbeitserleichterung und Zeitersparnis für die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Saarland dar“, sagt Innenminister Klaus Bouillon (CDU).

Die Beamten sparten so Zeit: „Dies kompensiert nicht unsere personellen Engpässe, ist aber ein weiterer Beitrag im Rahmen unserer derzeit verfügbaren Möglichkeiten“, sagt Bouillon. Gleichzeitig würde durch die Möglichkeit, Dokumente zu scannen, auch die Qualität der erhobenen Daten gesteigert.