Nachrichten Mainz | Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Portland in der Wormser Straße in Mainz-Weisenau wird derzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Nun wurde dort ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet und zeigt bisher milde Symptome.

 


Die gesamte Familie wurde unter Quarantäne gestellt

Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, wurde die gesamte Familie des Kindes noch am gleichen Tag in ein separiertes Gebäude in der Flüchtlingsunterkunft Housing Area in Mainz-Gonsenheim umgezogen. Dort stehen sie jetzt vorläufig unter Quarantäne, was bedeutet, sie dürfen das Gebäude nicht verlassen.

Es wurde umgehend gehandelt

Der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Mainz steht in enger Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Mainz-Bingen und der Betreuungsorganisation der Einrichtung. Umgehend nachdem die Infektion bekannt wurde, informierten sich der Gesundheitsdezernent Dr. Eckart Lensch und der Leiter des Gesundheitsamtes Mainz-Bingen Dietmar Hoffmann vor Ort über die genauen Umstände der Situation.

Bei Bewohnerinnen und Bewohnern, die im direkten Kontakt mit der Familie standen sowie beim Betreuungspersonal hat das Gesundheitsamt Tests durchgeführt. Die Ergebnisse von zwei weiteren Flüchtlingen waren ebenfalls positiv, sodass sie und deren engstes Umfeld in das gleiche Gebäude die die Familie des positiv getesteten Kindes gebracht wurden. Auch sie stehen derzeit unter Quarantäne. Insgesamt befinden sich dort nun 15 Personen, die das Gebäude aktuell nicht verlassen dürfen. Die durchgeführten Tests beim Betreuungspersonal fielen alle negativ aus.

Die weitere Entwicklung wird beobachtet

Der Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Mainz wird die weitere Entwicklung bei der Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen in der Flüchtlingsunterkunft dauerhaft genau beobachten und falls nötig die Maßnahmen entsprechend anpassen. Es werden daher zur weiteren Kontrolle noch weitere Tests bei den in der Flüchtlingsunterkunft anwesenden Personen durchgeführt.

Zugänge zur Unterkunft werden vom Sicherheitsdienst bewacht

Aufgrund der aktuellen Situation sollen Besucherinnen und Besucher die Einrichtung nicht mehr betreten. Um das zu gewährleisten, werden die Zugänge zur Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Portland von einem Sicherheitsdienst überwacht. Dort sind derzeit rund 55 Flüchtlinge untergebracht. Auch die Flüchtlingsunterkunft „Wormser Straße 187“, die sich ganz in der Nähe befindet, wird vorsorglich ebenfalls von einem Sicherheitsdienst bewacht. Dort sind zur Zeit rund 110 Personen untergebracht.

„Die abgestimmten Mechanismen, die im Verwaltungsstab für eben solche Ereignisse festgelegt wurden, greifen. Wir haben schnell reagiert und erreichen mit der Quarantäne ein hohes Sicherheitslevel, um Gefährdungen Dritter zu unterbinden.“, betont Gesundheitsdezernent Dr. Eckart Lensch.