Nachrichten Ingelheim | Seit einer Woche ist das Impfzentrum des Kreises Mainz-Bingen in der ehemaligen Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (AfA) in Ingelheim aktiv: „Der Start lief reibungslos. Wir haben viel Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger erfahren“, sagte der Leiter des Zentrums, Mathias Hirsch.


Kapazitäten in Ingelheim sind gut ausgelastet

Rund 900 Bürgerinnen und Bürger des Landkreises wurden bisher in Ingelheim geimpft. Dazu kommen nochmal über 1000 Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben oder arbeiten und von mobilen Impfteams aufgesucht wurden, die den Impfstoff vom Impfzentrum erhalten haben. Landrätin Dorothea Schäfer freut es: „Das nimmt jetzt richtig Fahrt auf. Ich danke allen Beteiligten für Ihren Einsatz im Kampf gegen die Pandemie.“

Die Kapazitäten in Ingelheim sind damit gut ausgelastet – entsprechend der Impfstoffmengen, die vom Land geliefert werden. Zu den Terminen, die über das Land zu buchen sind und bis Februar vergeben sind, werden zum Beispiel am heutigen Donnerstag auch noch rund 40 Mitarbeiter des Rettungsdienstes geimpft: „Besonders die Besatzung der Leitstellen sind als systemrelevant eingestuft“, sagt Hirsch. Bisher wird in Ingelheim nur das Serum von Biontech genutzt, ob hier später weitere Impfstoffe zum Einsatz kommen, ist bisher noch unklar.

Die zweite Impfstraße wird gestartet

Ende Januar, Anfang Februar geht die Arbeit an der Konrad-Adenauer-Straße in die nächste Stufe: Die zweite Impfstraße wird gestartet. Dann werden täglich bis zu 450 Impfwillige das Zentrum durchlaufen – zur Hälfte für die Erstimpfung, zur anderen Hälfte für die Nachimpfung, die in Ingelheim ebenfalls zu diesem Zeitpunkt beginnt. In einigen Alten- und Pflegeheimen machen die mobilen Impfteams bereits in den nächsten Tagen zum zweiten Mal Station, zum Beispiel im Seniorenzentrum Nieder-Olm, wo bereits im Dezember erstmals geimpft wurde.

Im Ingelheimer Impfzentrum arbeiten derzeit täglich rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestehend aus Ärzten, Apothekern, medizinischem Fachpersonal, Verwaltungsangestellten und Security im Ein-Schicht-Betrieb. Die Öffnungszeiten sind von 8 bis 16 Uhr. Mit der erwarteten sukzessiven Erhöhung der Liefermenge soll ab Ende Januar in zwei Schichten von 6.30 bis 22.30 Uhr geimpft werden. Wenn später noch mehr Impfstoff geliefert wird, ist der Ausbau auf mehr als 1000 Impfungen pro Tag möglich. Platz ist in der AfA genug: Das 1600 Quadratmeter große Gelände bietet genügend Möglichkeiten, die Impfungen sicher und problemlos vorzunehmen. Die vorhandene kleinteilige Raumaufteilung ermöglicht den Parallelbetrieb mehrerer Impfkabinen. Die Hygieneregeln können dabei gut eingehalten und die Intimsphäre gewährleistet werden.