Symbolbild Polizei RLP

Am späten Samstagabend (8. November 2025) kam es in der Hackenheimer Straße im Bad Kreuznacher Stadtteil Bosenheim zu einer starken Explosion. Die Detonation war so heftig, dass Erschütterungen noch in mehreren Kilometern Entfernung wahrgenommen wurden. In der Leitstelle gingen innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Notrufe aus einem Umkreis von rund zehn Kilometern ein.

Gebäude nach Explosion schwer beschädigt – mehrere verletzte Personen

Die Einsatzkräfte wurden daraufhin mit einem Großaufgebot nach Bosenheim alarmiert. Beim Eintreffen bestätigte sich die Erstmeldung: In einem Wohnhaus war es zu einer Explosion gekommen. Das Gebäude wurde dabei offenbar schwer beschädigt.

Dank des schnellen Handelns von Hausbewohnern und zwei in der Nähe befindlichen Feuerwehrleuten in Zivil konnte Schlimmeres verhindert werden. Noch vor dem Eintreffen der offiziellen Rettungskräfte retteten sie eine Person aus dem ersten Obergeschoss. Weitere Bewohner konnten das Haus selbstständig verlassen.

Der Brandherd befand sich im ersten Obergeschoss des Gebäudes. Die Explosion war so heftig, dass Teile der Hauswand in den Garten stürzten. Trupps der Feuerwehr drangen unter schwerem Atemschutz mit C-Rohren in das Gebäude vor, um den Brand zu bekämpfen und nach weiteren Personen zu suchen.

Foto: Feuerwehr Bad Kreuznach

Eine Person erlitt durch die Explosion schwere Verletzungen und musste in eine Spezialklinik gebracht werden. Drei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen und wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert. Weitere Bewohner blieben unverletzt, mussten aber das Haus verlassen.

Mehrfamilienhaus nicht mehr bewohnbar

Das Mehrfamilienhaus ist nach Angaben der Polizei derzeit unbewohnbar. Ein Bausachverständiger des Technischen Hilfswerks (THW) begutachtete in der Nacht die massiven Schäden. Die betroffenen Anwohner wurden vorübergehend im Gemeinderaum betreut und anschließend in Ersatzunterkünfte gebracht.

Nach rund zwei Stunden konnten die meisten der über 40 eingesetzten Feuerwehrkräfte wieder abrücken. Die Löschbezirke des Bad Kreuznacher Ostbereichs blieben mit der Einsatzleitung zur Sicherung und Nachlöscharbeiten vor Ort.

Zur Ursache der Explosion laufen derzeit umfangreiche Ermittlungen der Polizei. Hinweise auf eine mögliche Gasexplosion oder technische Defekte werden geprüft.