Raser Poser Kontrolle Mainz
Raser Poser Kontrolle Mainz

Raser und Poser sind längst keine Einzelfälle mehr, sondern ein weit verbreitetes Phänomen auf unseren Straßen. Die Polizei führt in regelmäßigen Abständen spezielle Kontrollen durch, um diesen Verkehrssündern Einhalt zu gebieten. Doch warum sind diese Kontrollen so wichtig, und weshalb ist es falsch zu behaupten, die Polizei sollte sich auf „richtige Kriminelle“ konzentrieren?

Gefährdung der Verkehrssicherheit

Raser gefährden nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Mitmenschen. Überhöhte Geschwindigkeit zählt zu den häufigsten Ursachen für schwere Verkehrsunfälle. Studien belegen, dass bei höheren Geschwindigkeiten das Unfallrisiko exponentiell ansteigt, ebenso wie die Schwere der Verletzungen. Besonders in städtischen Gebieten, wo es Fußgänger und Radfahrer gibt, wird diese Gefahr noch gravierender. Die Polizei greift mit Raser-Kontrollen gezielt ein, um Leben zu retten und das Risiko schwerer Unfälle zu minimieren.

Lärmbelästigung durch Poser

Poser, die ihre Fahrzeuge in übertriebener Lautstärke präsentieren, sind nicht nur eine optische Störung im Stadtbild, sondern auch eine akustische Belastung für Anwohner. Besonders nachts stören laute Motoren und aufheulende Motorgeräusche die Nachtruhe und wirken sich negativ auf die Lebensqualität aus. Lärmbelästigung ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann gesundheitliche Schäden wie Schlafstörungen oder Stress verursachen. Deshalb sind gezielte Kontrollen gegen solche „Showfahrer“ ebenso notwendig wie gegen Raser.

Symbolbild: Polizeikontrolle
Symbolbild: Polizeikontrolle

Die Aussage „Die Polizei sollte richtige Kriminelle jagen“

Immer wieder hört man Kritik, dass die Polizei sich besser um „richtige Kriminelle“ kümmern sollte, anstatt Ressourcen in Raser- und Poserkontrollen zu investieren. Diese Argumentation ist jedoch kurzsichtig. Der Begriff „richtige Kriminelle“ lässt sich nicht ausschließlich auf Schwerkriminalität beschränken. Verkehrssünder, die bewusst gegen Regeln verstoßen, handeln ebenso strafbar und gefährden dabei häufig Menschenleben.

Polizeiarbeit besteht aus einem breiten Spektrum von Aufgaben. Eine funktionierende Gesellschaft hängt davon ab, dass alle Rechtsgebiete überwacht und Verstöße konsequent geahndet werden – sei es im Straßenverkehr oder in anderen Bereichen. Es geht nicht darum, den einen Verstoß gegen einen anderen aufzuwiegen, sondern für Sicherheit auf allen Ebenen zu sorgen.

Zudem sind Raser und Poser oft Symbole für ein gefährliches Verhalten, das mit Rücksichtslosigkeit und Missachtung von Regeln einhergeht. Die gezielte Bekämpfung dieser Phänomene ist daher auch eine präventive Maßnahme. Wer heute bei überhöhter Geschwindigkeit erwischt wird, überlegt es sich möglicherweise in Zukunft zweimal, bevor er erneut Regeln bricht – sei es im Straßenverkehr oder anderswo.

Prävention und Kontrolle als Schlüssel

Polizeikontrollen sind nicht nur eine Bestrafung, sondern wirken auch präventiv. Allein die Präsenz der Polizei im Straßenverkehr, verbunden mit der Möglichkeit, jederzeit gestoppt zu werden, hält viele davon ab, gegen Verkehrsregeln zu verstoßen. Wer weiß, dass scharfe Kontrollen drohen, fährt in der Regel vorsichtiger und rücksichtsvoller. So wird durch präventive Maßnahmen eine abschreckende Wirkung erzielt, die die Sicherheit auf den Straßen nachhaltig erhöht.

Der Irrtum von den „Geldeintreibern“

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die Polizei durch Raser- und Poserkontrollen vor allem darauf aus ist, Geld für den Staat zu kassieren. Doch wer einen genaueren Blick auf die tatsächlichen Abläufe solcher Einsätze wirft, erkennt schnell, dass dieses Argument ins Leere läuft. Bei einer größeren Poserkontrolle sind häufig zahlreiche Polizeibeamte im Einsatz, oft unterstützt durch technische Ausrüstung wie Geschwindigkeitsmessgeräte oder mobile Prüfstationen. Diese Einsätze sind zeitintensiv und personalaufwändig. Die verhältnismäßig geringen Bußgelder oder Strafen, die dabei verhängt werden, stehen in keinem Verhältnis zu den enormen Kosten, die durch die Einsätze entstehen. Hinzu kommen noch die administrativen Aufwände für die Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten und Bußgeldverfahren. Somit ist es schlichtweg falsch, zu behaupten, dass die Polizei diese Kontrollen durchführt, um die Staatskassen zu füllen – tatsächlich handelt es sich dabei um einen erheblichen Kostenfaktor für die Polizei und den Staat. In erster Linie dient es der Sicherheit aller Menschen und Tiere.

Zusammengefasst

Raser- und Poserkontrollen sind kein „Luxusproblem“, sondern ein essenzieller Bestandteil der Verkehrssicherheit. Sie schützen Menschenleben und tragen zu einer höheren Lebensqualität bei. Die Polizei nimmt ihre Aufgabe ernst, egal ob es um schwere Kriminalität oder vermeintlich „kleinere“ Delikte geht. Sicherheit kennt keine Kategorien – jeder Verstoß, der Menschen gefährdet, muss sanktioniert werden. Nur so können wir gemeinsam für sichere Straßen sorgen.