Immer mehr Unternehmen und private Haushalte in Deutschland setzen auf Solarenergie. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren im April 2024 etwa 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von rund 81.500 Megawatt installiert. Das entspricht einem Zuwachs von 29,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die installierte Leistung stieg im gleichen Zeitraum um 20,5 % an. Im April 2023 waren es noch knapp 2,7 Millionen Anlagen mit einer Nennleistung von etwa 67.600 Megawatt. Erfasst werden dabei alle Anlagen, die in die öffentlichen Netze einspeisen und über einen Stromzähler verfügen. Kleinere Anlagen, wie Balkonkraftwerke, sind in diesen Zahlen nicht enthalten.
Photovoltaikanteil an der Stromerzeugung auf Rekordhoch
trugen 2023 mit rund 53,6 Millionen Megawattstunden zur deutschen Stromversorgung bei, was einem Anteil von 11,9 % entspricht – ein neuer Höchstwert. 2022 lag dieser Anteil bei 10,6 %. Der Juni 2023 war besonders hervorzuheben: Mit etwa 8,5 Millionen Megawattstunden Solarstrom wurde in diesem Monat mehr als ein Viertel (27,3 %) des eingespeisten Stroms durch Photovoltaik erzeugt.
Rückgang der Importe und Exporte von Photovoltaikanlagen
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 gingen die Importe von Photovoltaikanlagen nach Deutschland um 66 % zurück, auf knapp 605 Millionen Euro. Auch die Exporte sanken in diesem Zeitraum um 64,9 % auf gut 216 Millionen Euro. 2023 importierte Deutschland Photovoltaikanlagen im Wert von etwa 3,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 12,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. China bleibt der wichtigste Lieferant, gefolgt von den Niederlanden und Vietnam.
Deutlicher Produktionsrückgang bei Solarmodulen und -kollektoren
Die Produktion von Solarmodulen in Deutschland verzeichnete im 1. Quartal 2024 einen Rückgang um mehr als die Hälfte (52,8 %) im Vergleich zum Vorjahresquartal. Bei Solarkollektoren war der Rückgang noch stärker: Ihre Produktion sank um 67,1 %. Bereits 2023 ging die Produktion von Solarmodulen um 12,8 % zurück, während die Produktion von Solarkollektoren um 28,4 % sank.
Einnahmen aus Solarstrom für private Haushalte rückläufig
2022 erzielten 4,7 % der privaten Haushalte in Deutschland Einnahmen aus dem Verkauf von Solarstrom. Im Vergleich zu 2015, als es 3,1 % waren, zeigt sich ein Anstieg. Dennoch sind die durchschnittlichen monatlichen Einnahmen dieser Haushalte von 266 Euro im Jahr 2015 auf 183 Euro im Jahr 2022 um etwa ein Drittel gesunken. Dies könnte auf die sinkende Einspeisevergütung für neu installierte Photovoltaikanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen sein.