Nach Jahren des Rückgangs wird GameStop, der weltweit bekannte Videospiele-Händler, seine letzten 69 Filialen in Deutschland schließen. Laut übereinstimmenden Informationen aus der Branche endet der Betrieb in Deutschland am 31. Januar 2025. Damit verschwindet ein weiterer großer Akteur aus der deutschen Einzelhandelslandschaft.
Weihnachtsgeschäft als Ausverkauf
Aktuell läuft in den GameStop-Filialen noch das Black-Friday-Geschäft, begleitet von einem temporären Pop-Up-Store im Bikini Berlin. Doch das Weihnachtsgeschäft 2024 gleicht bereits einem Ausverkauf. Vorbestellungen werden nicht mehr angenommen, und auch der Verkauf von Gutscheinen wurde eingestellt.
Betroffen: 500 Mitarbeiter
Die Schließung betrifft rund 500 Beschäftigte, die nun vor einer unsicheren Zukunft stehen. Besonders kleinere Städte und Regionen, die bisher mehrere Filialen beherbergten, sind von dem Rückzug betroffen. Bereits im Jahr 2023 hatte GameStop in Deutschland mehr als 100 Standorte geschlossen.
Ursachen für den Rückzug
Als Hauptgrund für die Krise gilt der anhaltende Wandel hin zum digitalen Vertrieb von Videospielen und rückläufige Umsätze im Gebrauchtwarenhandel. Dieser Strukturwandel hat den stationären Einzelhandel stark unter Druck gesetzt, besonders in der Gaming-Branche.
Übernahme durch Cidiverte in Europa
In anderen europäischen Ländern zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Filialen in Frankreich, Deutschland und Italien wurden kürzlich vom italienischen Händler Cidiverte übernommen. Während die italienischen Geschäfte in „Gamelife“-Stores umgewandelt werden sollen, endet das Kapitel GameStop in Deutschland endgültig.
GameStop weltweit
Weltweit betreibt GameStop noch über 4.000 Filialen, doch der Konzern hat angekündigt, weitere Standorte zu schließen. Bereits in den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Läden stillgelegt, da der stationäre Einzelhandel zunehmend Marktanteile an digitale Plattformen verliert.