Polizei Hessen Symbolbild Foto: BYC-News - Thorsten Lüttringhaus
Polizei Hessen Symbolbild Foto: BYC-News - Thorsten Lüttringhaus

Nachrichten Wiesbaden: Ein ereignisreiches Wochenende hat Polizei und Rettungskräfte in Wiesbaden beschäftigt. Mehrere Einsätze sorgten für Aufsehen – von tätlichen Angriffen über Einbrüche bis hin zu Betrugsfällen. Die Polizei bittet in mehreren Fällen um Hinweise aus der Bevölkerung.

Körperliche Auseinandersetzung endet mit Tasereinsatz

Am Freitagabend (17.10.2025) geriet eine 43-jährige Frau am Platz der Deutschen Einheit mit einem 47-jährigen Wiesbadener in Streit. Als die Polizei eintraf, hielt die Frau eine zerbrochene Glasflasche in der Hand und konnte widerstandslos festgenommen werden. Der Mann hingegen zeigte sich aggressiv, drohte den Beamtinnen und Beamten und ignorierte mehrfach die Warnung vor dem Einsatz des Tasers. Erst nachdem dieser ausgelöst wurde, konnte der 47-Jährige überwältigt und in Gewahrsam genommen werden.
Während der Festnahme leistete er erheblichen Widerstand, trat und spuckte nach den Einsatzkräften. Gegen beide Personen wurden Anzeigen wegen Körperverletzung gestellt, der Mann muss sich zusätzlich wegen Widerstands und tätlichen Angriffs verantworten.

Verfolgungsfahrt durch Wiesbaden endet im Unfall

In der Nacht zu Sonntag (19.10.2025) lieferte sich der Fahrer eines grauen VW Passat eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Das Fahrzeug war zunächst in der Dotzheimer Straße aufgefallen, nachdem es einen Vorfahrtsverstoß begangen hatte. Anstatt anzuhalten, flüchtete der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit durch mehrere Stadtteile.
In der Schönbergstraße verlor er schließlich die Kontrolle und prallte gegen ein geparktes Auto. Der Wagen war danach nicht mehr fahrbereit, die drei Insassen flüchteten jedoch zu Fuß. Trotz Fahndung blieben sie bislang verschwunden. Hinweise nimmt der Regionale Verkehrsdienst unter 0611/345-2240 entgegen.

Streit in der Langgasse eskaliert zu Schlägerei

Gegen 03:00 Uhr am Sonntag (19.10.2025) kam es in der Langgasse zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ein 19-jähriger Rheinland-Pfälzer geriet mit einer Person aus einer fünfköpfigen Gruppe in Streit. Der Unbekannte schubste ihn zu Boden und trat mehrfach auf ihn ein. Erst als die Begleiter des Täters eingriffen, ließ dieser ab.
Der Täter soll etwa 1,70 Meter groß und zwischen 20 und 25 Jahre alt sein, dunkle Kleidung und Sneaker getragen haben. Zeugen werden gebeten, sich beim 1. Polizeirevier unter 0611/345-2140 zu melden.

Pfefferspray bei Streit in der Reisinger Anlage in Wiesbaden eingesetzt

Bereits am Samstagnachmittag (18.10.2025) kam es in der Reisinger Anlage zu einem Streit, bei dem ein bislang unbekannter Täter Pfefferspray einsetzte. Der 28-jährige Geschädigte wurde ins Gesicht gesprüht, der Angreifer flüchtete anschließend mit einem Fahrrad. Hinweise nimmt das 1. Polizeirevier entgegen.

Einbruch in Wohnhaus bleibt beim Versuch

Zwischen Montag (13.10.) und Freitag (17.10.) versuchten Unbekannte, in ein Wohnhaus in der Mainzer Straße einzubrechen. Sie wollten offenbar über die Terrassentür in eine Wohnung gelangen, ließen jedoch von ihrem Vorhaben ab. Es blieb beim Versuch, die Kriminalpolizei ermittelt.

Einbrüche in mehrere Kellerräume

In der Woche vom 12. bis 17. Oktober wurden in drei Mehrfamilienhäusern im Stadtgebiet mehrere Kellerabteile aufgebrochen. Betroffen waren Gebäude in der Marienthaler Straße, Niederwaldstraße und Heinrich-Zille-Straße. Teilweise wurden Gegenstände entwendet, der Schaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro.

Falsche Polizeibeamte erbeuten Geld von Seniorin

Zwischen Dienstag (14.10.) und Freitag (17.10.) wurde eine 82-jährige Wiesbadenerin Opfer von Telefonbetrügern. Die Täter gaben sich als Polizeibeamte aus und überzeugten die Frau, einen größeren Geldbetrag auf ein angebliches Sicherheitskonto zu überweisen. Erst später erkannte sie den Betrug und informierte die echte Polizei.
Die Polizei warnt erneut: Echte Polizeibeamte fordern niemals Überweisungen oder Bargeldübergaben. Im Zweifel sollten Betroffene sofort auflegen und die 110 anrufen.

Gemeinsame Kontrollen für ein „Sicheres Wiesbaden“

Am Wochenende führten Landes- und Stadtpolizei erneut gemeinsame Kontrollen im Rahmen des Projekts „Sicheres Wiesbaden“ durch. Zwischen Freitagabend und Sonntagmorgen wurden 81 Personen überprüft – unter anderem im Bereich des Luisenplatzes, der Reisinger Anlage, der Kirchgasse und am Platz der Deutschen Einheit.
In der Waffenverbotszone stellten die Einsatzkräfte ein Zweihandmesser sicher, ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wurde eingeleitet. Die Polizei kündigte an, auch künftig regelmäßig gemeinsame Kontrollen durchzuführen, um das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger weiter zu stärken.