Volkshochschule Wiesbaden
Quelle: Wikipedia

Die Volkshochschule (VHS) in Wiesbaden soll nach rund 30 Jahren im Europaviertel im kommenden Jahr in die Luisenstraße 4–6 umziehen. Damit beginnt für die Einrichtung ein neues Kapitel – zentral gelegen, besser erreichbar und mit mehr Raum für Bildung und Kultur.

Neue Räume im Herzen der Wiesbadener Innenstadt

Die Planungen für den Umzug laufen bereits auf Hochtouren. Künftig wird die VHS in den ehemaligen Räumlichkeiten des Auktionshauses Jäger und von Hessen Mobil zu finden sein. „Der bisherige Standort im Europaviertel weist deutlich mehr Verkehrsflächen und somit weniger Kursräume auf. Dies ist auch ein Kostenfaktor hinsichtlich der Heiz- und Reinigungskosten“, erklärt Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl.

Die Nachfrage nach Angeboten der Erwachsenenbildung ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. „Heute ist es nicht ungewöhnlich, dass an einem Tag gut 1000 Kursteilnehmer die VHS besuchen. Dies ist auch ein ganz wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund der Innenstadtbelebung, zumal die Anbindung an den ÖPNV deutlich besser ist als bisher“, so Schmehl weiter.

Phasenweiser Umzug ab Jahresanfang

Der Umzug soll bereits Anfang des kommenden Jahres beginnen – in mehreren Schritten. Zunächst zieht die Geschäftsstelle in ein Ladenlokal ein, im Mai folgen Büros und Kursräume. Abschließend werden weitere Räume sowie der große Saal eröffnet.

Die Pläne wurden bereits im Kulturbeirat vorgestellt und werden nun im Kulturausschuss beraten. Am Donnerstag, 11. September, entscheidet die Stadtverordnetenversammlung über die endgültige Zustimmung. „Natürlich kann der Umzug nur vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien über die Bühne gehen. Aber die VHS wird durch den Umzug effizienter und sichtbarer. Die Vorteile überwiegen absolut“, betont Schmehl.

Kosten im Überblick

Die jährliche Kaltmiete für die neuen Räumlichkeiten beträgt rund 750.000 Euro. Hinzu kommen Heiz- und Reinigungskosten. Der Umzug selbst ist mit 100.000 Euro veranschlagt und soll über einen Kassenkredit finanziert werden.

Moderne Räume, neue Möglichkeiten

Auch Dr. Stephanie Dreyfürst, Direktorin der VHS, sieht in dem Standortwechsel große Chancen: „Die zentrale Lage verbessert die Erreichbarkeit ganz erheblich. Und durch moderne Räume in historischem Ambiente sowie durch barrierefreie Zugänge haben wir die Möglichkeit, ganz neue Veranstaltungsformate umzusetzen. Die VHS wird hierdurch künftig noch stärker als Ort der Begegnung, des Lernens und der kulturellen Teilhabe wahrgenommen werden.“

Neben zusätzlichen Kursräumen sind auch Küchen für Kochkurse geplant. Im großen Saal sollen künftig Veranstaltungen stattfinden, unter anderem in Kooperation mit dem Staatstheater.