Tigermücke Wiesbaden: Das Gesundheitsamt Wiesbaden und die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS e.V.) geben den offiziellen Start der Tigermücken-Saison 2025 bekannt. Sie rufen die Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe auf, um eine weitere Ausbreitung der Mücken zu verhindern.
Aggressive Mücken mit Krankheitsrisiko
In den Stadtteilen Südost und Kostheim fühlt sich die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) zunehmend wohl. Durch milde Temperaturen findet sie in Deutschland ideale Lebensbedingungen. Die Tigermücke gilt als besonders aggressiv. Unter bestimmten Umständen kann sie Krankheitserreger wie das Dengue-, Zika-, Chikungunya- oder West-Nil-Virus übertragen. Dafür muss sie allerdings zuvor einen infizierten Menschen stechen. Das aktuelle Infektionsrisiko in Deutschland ist gering – doch die Mücke kann sich schnell vermehren und zur Plage werden.
Stadt geht gezielt gegen Tigermücken vor
Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat die KABS e.V. beauftragt, gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung der Mücken durchzuführen. In Südost konnte so die Population bereits stark verringert werden. Für 2025 ist nun eine einmalige Begehung aller betroffenen Privatgrundstücke in Kostheim geplant. Mitarbeitende der KABS e.V. beraten die Eigentümer direkt vor Ort – kostenlos und in wenigen Minuten.
Fallenmonitoring zur Kontrolle
Parallel zu den Vor-Ort-Terminen wird ein sogenanntes Fallenmonitoring in Kostheim durchgeführt. Damit lässt sich die Ausbreitung der Tigermücke genau beobachten. Falls nötig, wird diese Maßnahme auch auf Südost ausgeweitet.
Bürger können viel bewirken
Neben den städtischen Maßnahmen spielt das Verhalten jedes Einzelnen eine wichtige Rolle. Wer regelmäßig auf seinem Grundstück kontrolliert, kann die Mücken effektiv an der Vermehrung hindern. Denn die Tiere brauchen nur kleine Mengen Wasser, um sich fortzupflanzen – und das in wenigen Tagen.
So verhindern Sie neue Brutstätten
Zwischen April und Oktober sollten regelmäßig folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Wasseransammlungen vermeiden: Eimer, Gießkannen, Blumentopf-Untersetzer und andere Behälter trocken lagern.
- Einmal pro Woche entleeren: Gefäße mit Wasserinhalt vollständig auskippen.
- Abdecken: Regentonnen mit einem engmaschigen Netz sichern.
Bti-Tabletten als sichere Hilfe bei Tigermücken
Nicht alle Brutstätten lassen sich vermeiden. In solchen Fällen helfen Bti-Tabletten, die gezielt Mückenlarven abtöten. Sie sind für Menschen, Haustiere und andere Insekten ungefährlich. Die Tabletten gibt es kostenlos in vielen Ortsverwaltungen und im Umweltladen Wiesbaden.
Was tun bei Mückenplage?
Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine starke Belästigung durch Tigermücken auftritt, können sich Betroffene direkt an die KABS e.V. wenden:
Eine Fachkraft wird dann einen Besuchstermin vereinbaren. Es ist hilfreich, wenn auch Nachbarinnen und Nachbarn daran teilnehmen.
Früh melden – gemeinsam handeln
Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bevölkerung lässt sich die weitere Ausbreitung der Tigermücke eindämmen. Wer frühzeitig Verdachtsfälle meldet, kann entscheidend zur Eindämmung beitragen.
Weitere Informationen zur Tigermücke, ihren Lebensbedingungen und der Bekämpfung finden Interessierte hier.
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