Foto: Jessika Biermann

Ein 14-jähriger Junge aus Wiesbaden hat am Mittwochnachmittag, 15. Januar 2025, mit einer täuschend echt aussehenden Softairwaffe einen umfangreichen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Vorfall ereignete sich am Wiesbadener Hauptbahnhof und führte zu mehreren Festnahmen.

Alarmierung nach Beobachtung auf dem Bahnhofsvorplatz

Gegen 15:30 Uhr meldete eine Zeugin der Polizei, dass ein Jugendlicher auf dem Bahnhofsvorplatz mit einem schusswaffenähnlichen Gegenstand hantiert habe. Sie berichtete weiter, dass der Junge anschließend mit einer Gruppe in das Lilien-Carré, ein nahegelegenes Einkaufszentrum, gegangen sei.

Einsatzkräfte reagieren mit Großaufgebot

Zahlreiche Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei sowie einer Spezialeinheit wurden unverzüglich mobilisiert. Die schwer bewaffneten Kräfte lokalisierten die Gruppe im Einkaufszentrum und nahmen insgesamt sechs Personen fest. Unter den Festgenommenen befanden sich vier Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren sowie zwei junge Männer im Alter von 18 und 20 Jahren. Der mutmaßliche Haupttäter, ein 14-jähriger aus Wiesbaden, führte eine täuschend echt aussehende Softairwaffe mit sich, die von der Polizei beschlagnahmt wurde.

Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz in Wiesbaden

Die Polizei leitete ein Verfahren gegen den 14-Jährigen wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der Junge in die Obhut seiner Eltern übergeben werden. Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Softairwaffe aufgrund ihrer realistischen Optik leicht mit einer echten Schusswaffe verwechselt werden konnte.

Polizei warnt vor Anscheinswaffen

Die Polizei nutzt den Vorfall, um auf die Gefahren von Anscheinswaffen hinzuweisen: „Solche täuschend echt aussehenden Waffen können nicht nur zu erheblichen Polizeieinsätzen führen, sondern auch die Träger in ernste Gefahr bringen. In kritischen Situationen könnten sie für echte Waffen gehalten werden, was schwerwiegende Konsequenzen haben kann.“

Appell an Eltern und Jugendliche

Die Polizei appelliert an Eltern, mit ihren Kindern über die Risiken solcher Gegenstände zu sprechen. Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit, das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Spiel- und Nachahmungswaffen zu stärken.