Am Montagabend (28. Juli 2025) kam es gegen 18:30 Uhr zu einem Großbrand auf einem Deponiegelände im Wiesbadener Stadtteil Amöneburg. Feuerwehr und Rettungsdienst wurden alarmiert, nachdem eine massive Rauchentwicklung aus einer großen Lagerhalle gemeldet wurde. Bereits auf der Anfahrt war die Rauchsäule weithin sichtbar.
Umfangreicher Einsatz zur Brandbekämpfung
In der betroffenen Halle befand sich gelagerter Abfall – beim Eintreffen der ersten Kräfte standen bereits mehrere Abschnitte der Halle in Flammen. Die Einsatzleitung richtete umgehend einen Bereitstellungsraum am Amöneburger Kreisel ein, um nachrückende Einheiten gezielt koordinieren zu können.
Aufgrund der schnellen Brandausbreitung war ein umfangreicher Löschangriff erforderlich. Mehrere Einsatztrupps wurden im Innen- und Außenangriff eingesetzt, wodurch der Brand zügig unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Nachlöscharbeiten gestalten sich jedoch weiterhin äußerst aufwändig und dauern derzeit noch an.
Ein wesentliches Problem stellte die schwierige bauliche Struktur der Halle dar, die eine effektive Belüftung erschwerte. Ein Großlüfter der Werkfeuerwehr InfraServ wurde zur Unterstützung hinzugezogen, konnte die Lage jedoch nur teilweise verbessern.
Hoher Atemschutzbedarf und logistische Herausforderungen
Der gesamte Einsatz muss unter Atemschutz erfolgen, was einen enormen logistischen Aufwand bedeutet. Der hohe Verbrauch an Atemschutzgeräten machte einen Schichtbetrieb mit zahlreichen Atemschutzgeräteträgern erforderlich. Die Feuerwehr gliederte den Einsatz in mehrere Abschnitte, darunter Innenbrandbekämpfung, Außenbrandbekämpfung sowie Logistik und Versorgung.
Zur Unterstützung der Löscharbeiten kam ein Teleskoplader der Feuerwehr zum Einsatz, mit dem das Brandgut aus der Halle geborgen und im Außenbereich abgelöscht wurde. Vor dem Gebäude türmten sich in der Folge mehrere Müllberge, die weiterhin gezielt nachgelöscht werden müssen.
Einsatzleitung und Grundschutz sichergestellt
Zur Koordination des Großeinsatzes wurde der Einsatzleitwagen 2 an die Einsatzstelle entsandt. Die Informations- und Kommunikationsgruppe der Freiwilligen Feuerwehren unterstützte die Einsatzleitung effektiv bei der Lageführung. Der Rettungsdienst stellte während des gesamten Einsatzes den Eigenschutz der Kräfte sicher.
Mehrere Freiwillige Feuerwehren übernahmen während des laufenden Einsatzes die Sicherstellung des Grundschutzes im übrigen Stadtgebiet. Auch die Berufsfeuerwehr wurde durch Nachbesetzungen auf ihren Wachen unterstützt.
Keine Verletzten – keine Gefahr für Bevölkerung
Glücklicherweise kam es bei dem Brand zu keinen Personenschäden. Aufgrund der geringen Bebauung rund um das Deponiegelände bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Anwohnerinnen und Anwohner.
Die Brandursache ist derzeit noch ungeklärt. Die Nachlöscharbeiten werden nach aktuellem Stand voraussichtlich noch mindestens zwei Stunden andauern. Ein Teil der Freiwilligen Feuerwehr wird voraussichtlich die gesamte Nacht über vor Ort bleiben, um das abgelöschte Brandgut regelmäßig zu kontrollieren.
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