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In der Bahnhofstraße (L427) in Klein-Winternheim kommt es laut Anwohnern täglich zu erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen. Nach mehrfachen Beschwerden bei unserer BYC-Redaktion haben Journalisten eigene Messungen durchgeführt. Mithilfe eines Sportradars und einer entsprechenden App wurden innerhalb von fünf Stunden zahlreiche Überschreitungen von mehr als 50 km/h festgestellt. Die Messungen erfolgten im Bereich der Gaststätte „Zur Linde“ in beide Fahrtrichtungen unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen.

Reaktion der Verbandsgemeinde

Auf Anfrage von BYC-News teilte die Verbandsgemeinde Nieder-Olm mit, dass sie als Verkehrsbehörde für innerörtliche Belange zuständig sei, die Überwachung des fließenden Verkehrs jedoch in der Verantwortung des Landkreises Mainz-Bingen liege. Die Verbandsgemeinde selbst ist für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs, insbesondere Parkverstöße, zuständig.

Bereits vor etwa ein bis eineinhalb Jahren wurde in der Bahnhofstraße ein Seitenradargerät eingesetzt, um die Verkehrssituation zu erfassen. Die damaligen Messungen ergaben eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 46 km/h, wobei der sogenannte V85-Wert bei 53 km/h lag. Nach Abzug der tolerierten Geschwindigkeitsabweichungen befanden sich die Werte insgesamt im zulässigen Bereich. Die Verbandsgemeinde stellte jedoch fest, dass vereinzelte Fahrzeuge insbesondere nachts mit deutlich erhöhten Geschwindigkeiten unterwegs waren.

Neue Messungen geplant

Als Reaktion auf die aktuellen Beschwerden und die durchgeführten journalistischen Messungen plant die Verbandsgemeinde, das Seitenradargerät erneut in der Bahnhofstraße einzusetzen. Ziel ist es, die Verkehrssituation neu zu bewerten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu ergreifen.

Appell an Verkehrsteilnehmer

Die Verbandsgemeinde Nieder-Olm betont, dass die Verkehrssicherheit von hoher Bedeutung sei. Sie appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und eine rücksichtsvolle Fahrweise an den Tag zu legen, insbesondere gegenüber Fußgängern und Radfahrern.