In den letzten Wochen ist eine beunruhigende Betrugswelle im Namen des bekannten Internetdienstleisters Ionos aufgetreten. Tausende E-Mail-Nutzer erhalten täglich Nachrichten mit dem Betreff „Dringende Handlung bei Ihrem Kundenkonto von Ionos“. Diese E-Mails, die von iCloud-Adressen versendet werden, fordern die Empfänger auf, eine Zahlung in Höhe von 49,95 Euro zu leisten, um die angebliche Löschung ihres Kontos und die Kündigung aller Verträge zu verhindern. Andernfalls, so behaupten die Betrüger, würden zusätzliche Kosten von 190 Euro durch die Vertragskündigung entstehen.

Gefälschte E-Mails im Umlauf

Die betrügerischen E-Mails wirken auf den ersten Blick täuschend echt. Sie enthalten das Ionos-Logo und eine formale Sprache, die den Anschein erweckt, als käme die Nachricht direkt von dem renommierten Anbieter. Die Absenderadressen jedoch stammen von iCloud und nicht von offiziellen Ionos-Domains, was bereits ein erstes Indiz für den Betrug ist.

Inhaltlich behaupten die Betrüger, dass das Kundenkonto aufgrund unbezahlter Rechnungen gelöscht wird, wenn nicht innerhalb kürzester Zeit eine Zahlung von 49,95 Euro erfolgt. Andernfalls drohen sie mit der Kündigung aller Verträge, was zusätzliche Kosten von 190 Euro verursachen würde.

Ionos stellt klar: Keine Zahlungsaufforderungen per E-Mail

Ionos selbst hat auf Anfrage von BYC-News mitgeteilt: Das Unternehmen sendet keine Zahlungsaufforderungen dieser Art per E-Mail. Kunden werden dringend gebeten, solche Nachrichten zu ignorieren und keinesfalls auf die Forderungen einzugehen. Darüber hinaus empfiehlt Ionos, die betroffenen E-Mails zu löschen und keinesfalls persönliche Daten preiszugeben.

Vorsicht und Handlungsempfehlungen

Experten raten zur Vorsicht und geben folgende Empfehlungen, um nicht Opfer eines solchen Betrugs zu werden:

  1. E-Mail-Absender überprüfen: Achten Sie darauf, dass E-Mails von offiziellen Absenderadressen kommen. In diesem Fall wäre eine E-Mail von einer iCloud-Adresse ein deutlicher Hinweis auf Betrug.
  2. Keine Zahlungen leisten: Überweisen Sie kein Geld aufgrund einer E-Mail-Aufforderung. Seriöse Unternehmen wie Ionos kommunizieren offene Rechnungen über gesicherte Kanäle und nicht über einfache E-Mails.
  3. Auf verdächtige Inhalte achten: Prüfen Sie den Inhalt der E-Mail sorgfältig. Forderungen nach schnellen Zahlungen und Drohungen mit hohen Zusatzkosten sind typische Merkmale von Betrugsversuchen.
  4. Kontakt mit dem Unternehmen aufnehmen: Bei Unsicherheiten sollten Sie direkt Kontakt mit Ionos oder dem entsprechenden Dienstleister aufnehmen, um die Echtheit der E-Mail zu überprüfen.

Anstieg der Betrugsversuche

Diese Art von Phishing-Betrug ist nicht neu, jedoch haben die Kriminellen ihre Methoden verfeinert und werden zunehmend dreister. Laut Sicherheitsexperten nehmen die Versuche, Nutzer durch gefälschte E-Mails zu täuschen, kontinuierlich zu. Es wird geschätzt, dass täglich tausende dieser betrügerischen E-Mails versendet werden, um ahnungslose Empfänger zu täuschen.