Der ikonische US-Schauspieler, bekannt aus Filmklassikern wie Top Gun, The Doors und Batman Forever, ist im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Wie die New York Times und die Nachrichtenagentur AP übereinstimmend berichten, beriefen sich die Quellen auf seine Tochter Mercedes. Val Kilmer, dessen Karriere in den 1980er- und 1990er-Jahren auf dem Zenit war, galt als einer der vielseitigsten, aber auch widersprüchlichsten Schauspieler seiner Generation.
Val Kilmer: Durchbruch mit „Top Gun“ und Karriere als Leinwandheld
Sein Leinwanddebüt feierte Val Kilmer 1984 in der Komödie Top Secret!, doch der große Durchbruch folgte zwei Jahre später mit dem Actionfilm „Top Gun“. In der Rolle des charismatischen Kampfpiloten „Iceman“ spielte er an der Seite von Tom Cruise und wurde über Nacht zum Hollywoodstar. Die Rolle machte ihn nicht nur populär, sondern auch zu einem der bestbezahlten Schauspieler seiner Zeit.
In den Folgejahren überzeugte Val Kilmer in anspruchsvollen Rollen: Er verkörperte Jim Morrison in The Doors (1991), glänzte in Heat (1995) neben Robert De Niro und Al Pacino, und übernahm 1995 in Batman Forever die Rolle des Dunklen Ritters – ein Part, der ihm weltweite Anerkennung einbrachte.
Auch im Fantasyfilm Willow (1988) hinterließ er Eindruck – nicht nur beim Publikum, sondern auch bei seiner britischen Co-Star Joanne Whalley, die er später heiratete. Das Paar bekam zwei Kinder, trennte sich jedoch später.
Rückschläge und Gesundheitsprobleme: Der schwere Weg von Val Kilmer
Obwohl Val Kilmer in den 1990er-Jahren zu den gefragtesten Schauspielern Hollywoods gehörte, galt er hinter den Kulissen als schwierig im Umgang. Mehrfach geriet er mit Regisseuren aneinander, und eine Reihe von kommerziellen Flops führte zu einem Karriereknick. In späteren Jahren trat er vermehrt in kleineren Filmproduktionen auf und zog sich zunehmend aus dem Rampenlicht zurück.
Ein weiterer Schicksalsschlag traf Kilmer, als bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert wurde. Nach einer Chemotherapie und einem Luftröhrenschnitt verlor er seine Stimme – ein tiefer Einschnitt für den einst so ausdrucksstarken Schauspieler. In einem Interview sagte Kilmer 2020: „Ich vermisse meine Stimme, aber ich bin dankbar, dass ich lebe.“
Trotz gesundheitlicher Einschränkungen kehrte er 2022 noch einmal in seine berühmteste Rolle zurück: Als „Iceman“ in Top Gun: Maverick. Die wenigen Sätze, die er sprach, wurden aufwendig digital bearbeitet – in der Handlung hatte auch seine Filmfigur Krebs und verlor die Stimme. Die Parallele zum echten Leben bewegte Fans weltweit.
Val Kilmer privat: Ein sensibles Talent mit bewegtem Liebesleben
Im Privaten zeigte sich Val Kilmer als leidenschaftlicher, tiefgründiger Mensch. In seinen 2020 veröffentlichten Memoiren I’m Your Huckleberry gab er intime Einblicke in sein Leben – darunter auch seine Beziehungen zu Prominenten wie Cher, Michelle Pfeiffer, Daryl Hannah und Ellen Barkin.
Die gleichnamige Dokumentation „Val“, die 2021 bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte, zeigte den Schauspieler aus einer sehr persönlichen Perspektive. Produziert wurde sie von seiner Tochter Mercedes, gesprochen wurde sie von seinem Sohn Jack – stellvertretend für den Vater, der seine Stimme kaum mehr erheben konnte. „Ich war mutig, manchmal grotesk. Ich war sensibel, klug – mit der Seele eines Clowns“, sagt Kilmer darin selbst.
Val Kilmer hinterlässt bleibenden Eindruck in der Filmwelt
Der in Kalifornien geborene Val Kilmer besuchte die renommierte Juilliard School und entwickelte früh eine Leidenschaft für Theater und Schauspielkunst. Mit seinem intensiven Spiel, seiner Wandlungsfähigkeit und seinem charismatischen Auftreten hinterließ er ein bleibendes Erbe in der Filmgeschichte.
Sein Tod ist ein großer Verlust für Hollywood und für Millionen Fans weltweit, die seine Filme und seine Persönlichkeit schätzten. Val Kilmer wird als ikonischer Schauspieler, sensibler Künstler und mutiger Mensch in Erinnerung bleiben.