Smartphones sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Sie sind ständige Begleiter und erleichtern uns die Kommunikation sowie den Zugriff auf Informationen. Allerdings sind sie auch anfällig für Schäden, insbesondere Wasserschäden. Eine kleine Unachtsamkeit genügt oft schon und das Gerät wird durch Wasser oder andere schädliche Flüssigkeiten beschädigt. Dies kann zu einem flackernden Bildschirm, Streifen auf dem Display oder sogar zum vollständigen Ausfall des Geräts führen. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu erwähnen, dass mehr als zehn Prozent der Deutschen bereits ihr Handy in die Toilette fallen ließen und somit einen Wasserschaden verursachten.
Im Falle eines Wasserschadens am Smartphone ist schnelles Handeln gefragt, um die Schäden zu minimieren oder gar zu vermeiden
Eine Reparatur kann nämlich schnell ins Geld gehen und ist häufig nicht durch die Garantie abgedeckt. Insbesondere iPhone-Besitzer haben hier oft mit hohen Reparaturkosten zu kämpfen, da der Apple-Reparatur-Service bekanntermaßen nicht zu den preisgünstigsten gehört.
Um Schäden und damit verbundene Kosten zu vermeiden, ist es daher wichtig, schnell zu reagieren, wenn das Smartphone mit Wasser in Berührung gekommen ist. Hierbei kann unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung hilfreich sein, um im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten und die Schäden zu minimieren.
Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld über mögliche Vorkehrungen zu informieren und Maßnahmen zu ergreifen, um Wasserschäden am Smartphone zu vermeiden. Hierzu gehört beispielsweise das Vermeiden von Situationen, in denen das Handy mit Wasser in Berührung kommen kann, sowie die Verwendung von wasserdichten Schutzhüllen oder -taschen. Eine umsichtige Handhabung des Smartphones kann somit dazu beitragen, das Risiko von Wasserschäden zu minimieren und somit mögliche Reparatur- oder Ersatzkosten zu vermeiden. Folgende Dinge solltest du sofort tun, wenn dein Smartphone ins Wasser gefallen ist:
Schritt 1: Stromversorgung
In Fällen, in denen das Smartphone in Kontakt mit Wasser gerät, ist es von höchster Wichtigkeit, schnell zu handeln, um Schäden zu minimieren. Der erste Schritt, den jeder Nutzer unternehmen sollte, ist, die Stromversorgung zu unterbrechen, insbesondere wenn das Gerät noch über ein Ladegerät mit dem Stromnetz verbunden ist. Dies kann erreicht werden, indem man den Stecker zieht oder das Ladegerät aus der Steckdose zieht.
Bei diesem Prozess ist es äußerst wichtig, Vorsicht walten zu lassen und darauf zu achten, dass man nicht mit dem Wasser oder stromentladenden Stellen am Kabel in Berührung kommt. Indem man die Stromversorgung unterbricht, kann der Akku vor Kurzschlussschäden geschützt werden, was dazu beitragen kann, dass das Gerät später repariert werden kann.
Schritt 2: Aus dem Wasser holen
Nachdem das Smartphone aus der Flüssigkeit entfernt wurde, ist es empfehlenswert, es auszuschalten, um mögliche Schäden zu vermeiden. Insbesondere bei modernen Smartphones kann es vorkommen, dass sie über eine integrierte Schutzschaltung verfügen, die sich automatisch abschaltet, sobald Wasser in das Gehäuse eindringt. In diesem Fall sollte das Gerät nicht erneut eingeschaltet werden, da dies zu Schäden am Akku führen kann.
Wenn das Smartphone in einer Hülle steckt, ist es ratsam, es vorsichtig aus der Hülle zu entfernen, damit das Wasser bestmöglich auslaufen kann. Hierbei ist Vorsicht geboten, um zu vermeiden, dass noch mehr Wasser in das Gerät gelangt. Sobald das Smartphone aus der Hülle entfernt wurde, sollte es an einem trockenen Ort platziert werden, damit es langsam trocknen kann.
Es ist zu beachten, dass das Trocknen des Geräts ein kritischer Schritt ist, um Schäden zu minimieren. Es wird empfohlen, das Gerät nicht zu beschleunigen, indem man es beispielsweise in einen Trockner legt oder mit einem Fön trocknet. Diese Methoden können das Gerät beschädigen oder sogar die Schäden verschlimmern. Stattdessen sollte das Smartphone an einem trockenen Ort auf einem Handtuch platziert werden, um es langsam trocknen zu lassen.
Schritt 3: Abtrocknen
Es ist wichtig, dass Sie ein Smartphone, in dem sich möglicherweise Wasser befindet, nicht schütteln, da dies dazu führen kann, dass die Feuchtigkeit weiter ins Innere des Gehäuses gelangt. Stattdessen sollten Sie beim Trocknen behutsam vorgehen und das Gerät vorsichtig auseinandernehmen, soweit dies möglich ist. Während ältere Smartphones mit wechselbarem Akku relativ leicht auseinandergenommen werden können, gestaltet sich dies bei neueren Modellen schwieriger.
Reinigen Sie die einzelnen Teile des Smartphones mit einem weichen Tuch oder einem dickeren Küchenpapier. Verzichten Sie beim Trocknen jedoch auf dünnes Toilettenpapier, da das feuchte Material am Gerät haften bleiben kann. Wenden Sie das Gehäuse behutsam hin und her, um das Wasser aus den Ritzen zu entfernen, in die Sie mit dem Tuch nicht gelangen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Methode explizit nicht für iPhones oder vergleichbare Geräte geeignet ist. Bei diesen Geräten sollten Sie das Gehäuse nicht öffnen oder versuchen, es auseinanderzunehmen, da dies zu irreparablen Schäden führen kann. Stattdessen sollten Sie das Gerät vorsichtig abtrocknen und es dann an einem trockenen Ort auf ein Handtuch legen, um es langsam trocknen zu lassen.
Schritt 4: Trocknungsprozess
Nachdem Sie die äußere Feuchtigkeit vom Smartphone entfernt haben, sollten Sie es über mehrere Stunden in Trockenmittel legen, um das restliche Wasser aufzunehmen. Eine bewährte Methode ist, das Gerät in Reis zu legen, der jedoch zuvor luftdicht gelagert werden sollte. Reis nimmt Feuchtigkeit gut auf, aber kein Salzwasser. Dies sollten Sie berücksichtigen, abhängig davon, mit welcher Flüssigkeit Ihr Smartphone in Kontakt gekommen ist.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Kieselgel aus Siliciumdioxid, auch bekannt als Silikagel. So geht’s: Füllen Sie eine luftdicht verschließbare Plastiktüte mit dem Trockenmittel und legen Sie Ihr Smartphone so hinein, dass es von allen Seiten von dem Trockenmittel umgeben ist. Verschließen Sie die Tüte und lassen Sie das Gerät mehrere Tage auf diese Weise trocknen. Bitte beachten Sie: Diese Methode ist ausdrücklich nicht für iPhones oder vergleichbare Geräte geeignet! Nähere Informationen finden Sie weiter unten.
Auf keinen Fall sollten sie das tun:
Es gibt einige Maßnahmen, die Sie bei einem Wasserschaden an Ihrem Smartphone besser vermeiden sollten, unabhängig davon, wie lange es in Kontakt mit Wasser stand.
- Verbinden Sie das Gerät nicht mit einem Netzteil, bevor Sie sicher sind, dass keine Feuchtigkeit mehr im Gehäuse vorhanden ist. Andernfalls besteht die Gefahr eines Kurzschlusses.
- Vermeiden Sie Hitze! Obwohl das Ziel darin besteht, Feuchtigkeit schnell zu entfernen, schadet Hitze der Elektronik mehr als sie beim Trocknen des Geräts nützt. Verzichten Sie daher auf Fön, Backofen, Heizung und Mikrowelle, wenn es um einen Wasserschaden an Ihrem Smartphone geht.
- Verwenden Sie auch keinen Staubsauger, um das Wasser aus dem Gehäuse zu entfernen, da dies wahrscheinlich nicht ausreicht und die Elektronik des Geräts beschädigen kann.
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