US-Präsident Donald Trump hat erneut hohe Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt. Die neuen Abgaben betragen 25 Prozent und gelten für alle Einfuhren in die Vereinigten Staaten. Damit setzt Trump ein zentrales Wahlkampfversprechen um, Importwaren mit Zöllen zu belegen, die den Abgaben entsprechen, welche andere Länder auf US-Produkte erheben.

Bereits im Jahr 2018 hatte Trump während seiner ersten Amtszeit ähnliche Zölle eingeführt, die jedoch später ausgesetzt wurden. Nun sollen diese Schutzmaßnahmen wieder in Kraft treten, ohne Ausnahmen für verbündete Staaten. Die Anordnung betrifft somit auch die Europäische Union, Deutschland, Kanada und Mexiko.

Keine Ausnahmen geplant

„Es wird keine Ausnahmen oder Befreiungen geben“, betonte Trump. Dies bedeutet, dass auch enge Handelspartner der USA von den Zöllen betroffen sind. Die Entscheidung könnte somit zu neuen Handelskonflikten führen, insbesondere mit der EU, die bereits 2018 mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey und Motorräder reagierte.

Trump kündigte zudem an, dass weitere Sonderzölle auf Fahrzeuge, Chips und pharmazeutische Produkte in Erwägung gezogen werden. Dies könnte insbesondere die deutsche Automobilindustrie und den europäischen Technologiemarkt hart treffen.

Reaktionen auf die Entscheidung

Die Reaktionen auf Trumps Anordnung fallen unterschiedlich aus. Während US-Stahlproduzenten und Teile der Industrie den Schritt begrüßen, warnt die Wirtschaft vor einer Eskalation des Handelsstreits. Experten befürchten negative Auswirkungen auf den internationalen Handel sowie steigende Preise für Verbraucher und Unternehmen in den USA.

Auch die EU könnte erneut mit Gegenzöllen reagieren. „Wir analysieren die Auswirkungen dieser Maßnahmen und werden angemessen darauf antworten“, erklärte eine Sprecherin der Europäischen Kommission.

Handelskonflikt mit globalen Folgen

Die Entscheidung Washingtons könnte weitreichende Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben. Bereits in der Vergangenheit hatten sich Handelsspannungen zwischen den USA und der EU negativ auf den Warenverkehr ausgewirkt. Sollte es zu erneuten Vergeltungsmaßnahmen kommen, drohen wirtschaftliche Unsicherheiten und eine Verschlechterung der transatlantischen Beziehungen.

Ob die Maßnahmen langfristig Bestand haben oder erneut Ausnahmeregelungen eingeführt werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass Trumps Handelspolitik weiterhin für Diskussionen sorgen wird.