Tesla-CEO Elon Musk hat erneut ehrgeizige Pläne: Der Milliardär plant die Übernahme des ChatGPT-Entwicklers OpenAI. Sein Anwalt Marc Toberoff bestätigte dies und erklärte, dass Musk eine Investorengruppe anführt, die etwa 97,4 Milliarden Dollar für den Kauf des Unternehmens bietet. Ziel der Übernahme ist es, OpenAI wieder in eine gemeinnützige Organisation zu verwandeln.
Elon Musk gehörte einst zu den Mitbegründern von OpenAI
Das Unternehmen startete als gemeinnützige Stiftung, die sich der Erforschung Künstlicher Intelligenz (KI) widmete. Doch 2019 erfolgte die Umwandlung in ein profitorientiertes Unternehmen – ein Schritt, mit dem Musk nicht einverstanden war. Kurz zuvor war er aus OpenAI ausgestiegen.
Seitdem befindet sich Musk in einem offenen Konflikt mit dem Unternehmen. Er wirft OpenAI Betrug und Wettbewerbsverzerrung vor. Sein Argument: OpenAI habe einst Spenden für gemeinnützige Zwecke gesammelt – um heute Milliarden mit KI zu verdienen.
Der Streit um OpenAI hat inzwischen auch politische Dimensionen erreicht
Jüngst kündigte Ex-Präsident Donald Trump ein 500-Milliarden-Dollar-Programm zur KI-Förderung an, bei dem OpenAI eine zentrale Rolle spielen soll. Musks eigene KI-Firma xAI hingegen wurde nicht berücksichtigt. Das sorgte für Spannungen zwischen den beiden einstigen Verbündeten.
OpenAI lehnt Musks Angebot ab
Doch OpenAI-Chef Sam Altman zeigte sich von Musks Milliarden-Offerte unbeeindruckt. Seine Antwort auf der Plattform X (ehemals Twitter) fiel sarkastisch aus: „Nein danke, aber wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden Dollar, wenn ihr wollt.“
Musk hatte das soziale Netzwerk 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen. Der Kommentar Altmans zeigt: Ein Verkauf von OpenAI an Musk ist unwahrscheinlich.
Musk als Zeuge vor Gericht
Währenddessen läuft in Kalifornien ein Gerichtsprozess gegen OpenAI, den Musk angestoßen hat. Sein Anwalt argumentiert, dass das Unternehmen seine ursprünglichen, gemeinnützigen Ziele verraten habe. Musk soll zwischen 2015 und 2018 rund 45 Millionen Dollar in OpenAI investiert haben und fühlt sich nun geschädigt.
Die zuständige Richterin kündigte bereits an, dass Musk in dem Verfahren als Zeuge aussagen wird. Ihre Einschätzung: „Es ist plausibel, dass das, was Herr Musk sagt, wahr sein könnte. Wir werden es herausfinden.“