Fahrraddiebstahl Bundesweit: Mit den ersten warmen Tagen des Jahres füllen sich die Straßen wieder mit Radfahrerinnen und Radfahrern. Doch während viele den Frühling genießen, schlagen andere unbemerkt zu: Fahrraddiebe. In Rheinland-Pfalz wurden allein im Jahr 2024 insgesamt 5.519 Fahrraddiebstähle registriert – Tendenz steigend. Besonders gefährdet sind Fahrräder, die an großen öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen, Sportanlagen oder Freizeiteinrichtungen abgestellt werden.
Fahrraddiebstahl: Diebe schlagen im Verborgenen zu
Laut Polizei nutzen Täter gezielt schlecht einsehbare Orte. Dunkle Ecken, einsame Plätze oder Straßen mit wenig Publikumsverkehr sind beliebte Tatorte. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Risiko deutlich senken
Die wichtigsten Tipps zum Diebstahlschutz
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz empfehlen eine Kombination aus mechanischem Schutz, technischer Ausstattung und Registrierung.
- Ein hochwertiges Schloss ist Pflicht
Billige Kabelschlösser sind für Profis kein Hindernis. Stattdessen raten Experten zu massiven Stahlketten-, Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschlössern. Wichtig: Das Rad sollte immer mit dem Rahmen sowie Vorder- und Hinterrad an einem festen Gegenstand gesichert werden. - GPS-Tracker als digitale Helfer
Moderne GPS-Tracker können im Fall der Fälle helfen, das gestohlene Rad wiederzufinden. Per App lässt sich der Standort nachverfolgen – ein klarer Vorteil bei der Fahndung. - Fahrrad codieren lassen
Eine sichtbare Codierung oder dauerhafte Kennzeichnung macht gestohlene Räder weniger attraktiv für Hehler. Die Polizei benötigt im Ernstfall die individuellen Merkmale des Fahrrads – wie etwa die Rahmennummer oder Codiernummer – die im Fahrradpass dokumentiert werden sollten. Den Pass gibt es kostenlos bei der Polizei oder online.
Versicherungsschutz: Hausrat oder Spezialpolice?
Auch der richtige Versicherungsschutz kann vor finanziellem Schaden bewahren. Die Verbraucherzentrale rät, besonders teure Räder abzusichern:
- Hausratversicherung: Viele Policen decken Fahrraddiebstahl bereits ab – vorausgesetzt, entsprechende Klauseln sind enthalten. Sie gelten meist auch außerhalb der Wohnung, etwa bei Diebstahl vor dem Supermarkt.
- Spezialversicherungen für Räder: Wer umfassenderen Schutz will, sollte über eine spezielle Fahrradversicherung nachdenken. Diese deckt oft auch Vandalismus, Unfallschäden oder Elektronikdefekte ab – Schäden, die in der Hausratversicherung oft nicht enthalten sind.
„Gute Spezialversicherungen bieten oft einen wesentlich umfassenderen Schutz als die klassische Hausratversicherung“, erklärt Anna Follmann, Versicherungsberaterin der Verbraucherzentrale.
Fazit: Vorbeugen lohnt sich
Ob sportliches Rennrad, City-Bike oder E-Bike – der Schutz vor Diebstahl beginnt mit Achtsamkeit und endet nicht beim Versicherungsschutz. Wer sein Fahrrad gut sichert, es registriert und versichert, macht es Dieben deutlich schwerer – und fährt einfach entspannter durch den Frühling.
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