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Am Montag (15. Juli 2024) wurde bei Sondierungsarbeiten im Niederwald bei Rüdesheim eine 125kg-Weltkriegsbombe gefunden. Diese muss am heutigen Dienstag (16. Juli 2024) gesprengt werden. Hierfür sind umfangreiche Absperr- und Sicherungsmaßnahmen notwendig. Bahn, B42 und Rheinschifffahrt sind davon betroffen.

Sperradius von 1.000 Metern notwendig

Die 125kg-Bombe, bei der am Montag nur einer von zwei Zündern entschärft werden konnte, liegt in einem felsigen Waldgebiet unterhalb des Jagdschloss Niederwald. Experten des Kampfmittelräumdiensts rechnen daher damit, dass sich der Druck der Detonation nicht zum Boden, sondern in die Luft und Richtung Rhein abbauen wird.

Um diesen Druck zu dämpfen wird die Bombe ab Donnerstagmorgen mit 20 Tonnen Sand und einer Wasserblase mit 20.000 Litern Wasser abgedeckt. Außerdem stehen Feuerwehr und Rettungsdienst während der gesamten Arbeiten in Bereitschaft. Nach der Sprengung wird die Umgebung auf Splitter und Sprengstoffreste kontrolliert.

Neuer, erweiterter, Radius der notwendigen Sperrung.
Quelle: Rheingau-Taunus-Kreis/Openstreetmap

Aufgrund der Lage der Bombe wurde ein Sperrradius von 1000 Metern um die Fundstelle angeordnet. Ab 13 Uhr werden daher umfangreiche Sperrungen durchgeführt.

Es werden die rechtsrheinische Bahnstrecke, die B42 sowie die Rheinschifffahrt gesperrt. In Bingen wird nur ein Teil der Uferpromenade gesperrt. Auch der Luftraum wird für diese Zeit gesperrt sein.

Die Fähre Bingen-Rüdesheim bleibt in Betrieb, genauso wie die Seilbahn Rüdesheim-Niederwalddenkmal. Besucher können jedoch nicht weiter als zum Niederwalddenkmal.

Kontrollen durch Polizei, Ordnungsamt und aus der Luft

Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung, den Bereich zu meiden und den Anweisungen der Absperrposten Folge zu leisten. Die Sperrungen werden von Polizei und Ordnungsamt auch aus der Luft kontrolliert. Der Parkplatz Niederwalddenkmal wird stark von Einsatzfahrzeugen belegt sein.

Das Jagdschloss Niederwald wird eigenständig evakuiert. Weitere Wohngebäude sind nicht betroffen.

Für die Bevölkerung wurden eine Sonderseite unter www.rheingau-taunus.de/bombenfund sowie das Bürgertelefon unter 06124 – 510510 eingerichtet.