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Polizei und Christoph 77

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs kommt es derzeit im Bereich des Segelflugplatz „Eibinger Forstwiesen“ in Rüdesheim am Rhein (Rheingau-Taunus-Kreis) zu einem Großeinsatz bei dem auch ein Rettungshubschrauber beteiligt ist.

Einsatzstelle ist abgesperrt

Gegen 11:20 Uhr ist dort ein Kleinflugzeug (Cesna) kurz hinter dem Segelflugplatz in den Wald gestürzt ist. Das Flugzeug kollidierte mit mehreren Bäumen und wurde stark beschädigt. Beide Insassen wurden bei dem Absturz verletzt und werden vom Rettungsdienst versorgt.

Die Absturzstelle ist von der Polizei abgesperrt. Die Feuerwehr konnte das Flugzeug finden, den Kraftstoffaustritt stoppen und die Insassen retten. Es sind rund 80 Einsatzkräfte vor Ort.

Update, 16:00 Uhr:

Ergänzend teilt die Polizei mit, dass beide Inassen großes Glück hatten und bei dem Absturz nur leicht verletzt wurden. Das Flugzeug wurde jedoch vollständig zerstört.

Nach eigenen Angaben waren die zwei Männer mit der Cessna 150 in Mainz-Finthen zu einem Schulungsflug gestartet und führten am Flugplatz bei Rüdesheim ein Flugmanöver durch, bei dem der Landeplatz in niedriger Flughöhe überflogen wird. Durch die starke Steigung des Platzes gelang es dem Piloten jedoch nicht mehr, die erforderliche Flughöhe sicher zu erreichen. Das Flugzeug stürzte etwa 200 Meter neben dem Flugplatz in den Wald.

Insassen wählten eigenständig den Notruf

Dabei wurden die Flügel teilweise abgerissen und das Flugzeug zerstört. Durch großes Glück blieb die Kabine so weit intakt, dass die beiden 40-60 Jahre alten Männer das Flugzeug eigenständig mit nur leichten Verletzungen verlassen und den Notruf wählen konnten. Auch kam es zum Glück zu keinem Brand, obwohl Kraftstoff aus dem Flugzeugwrack austrat.

Aufgrund der Notrufmeldung über ein abgestürztes Kleinflugzeug mit zwei Insassen wurden rund 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst alarmiert. Neben der Feuerwehr Rüdesheim waren auch eine Drohneneinheit aus Johannisberg sowie ein geländegängiges Rettungsfahrzeug aus Eltville-Erbach vor Ort. Ebenso landete ein Rettungshubschrauber an der Einsatzstelle. Der normale Flugbetrieb wurde umgehend eingestellt.

Nachdem die Feuerwehr die Absturzstelle im Wald gefunden hatte, wurde der Kraftstoffaustritt gestoppt und die beiden Leichtverletzten aus dem Wald gebracht, um vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht zu werden.

Beide Insassen sind ausgebildete Piloten, wobei einer der beiden die Lehrberechtigung als Fluglehrer besitzt und den Piloten anleitete. Es gibt keinen Hinweis auf einen technischen Defekt. Die weiteren Untersuchungen sowie die Bergung werden von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen gemeinsam mit dem Eigentümer des Flugzeugs durchgeführt.

Der Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst war nach knapp drei Stunden beendet.