Geldautomat in Taunusstein gesprengt

In der Nacht von Montag auf Dienstag (22. Februar 2023) wurde in Taunusstein im Rheingau-Taunus-Kreis ein Geldautomat in einer Bankfiliale im Rathausgebäude gesprengt. Mindestens zwei Täter sind auf der Flucht und konnten bisher nicht gefasst werden.

Anwohner hörten den lauten Knall und alarmierten die Polizei

Der Geldautomat stand in der Aarstraße im Erdgeschoss des Rathauses, in dem sich auch die Bankfiliale befindet. Anwohner bemerkten gegen 3.30 Uhr einen lauten Knall und informierten die Polizei.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da zunächst unklar war, welches Sprengmittel die Täter benutzten. Sprengtechniker des Landeskriminalamtes sind vor Ort, um die Lage zu klären. Bis dahin kann das Gebäude nicht betreten werden. Es ist auch noch unklar, ob die Täter Geld erbeutet haben. Wie Bürgermeister Sandro Zehner mitteilt, wurden das Rathaus, der Zentrale Busbahnhof sowie der Teil der Aarstraße vor Ort gesperrt. Busfahrgäste müssen auf andere Haltestellen ausweichen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Auch in Saulheim wurde in der gleichen Nacht ein Geldautomat der Mainzer Volksbank gesprengt. Die Bewohner der beiden Städte sind aufgefordert, sich an die Polizei zu wenden, falls sie verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Informationen über die Täter haben. Es wird gebeten, von Spekulationen abzusehen und die Arbeit der Ermittler nicht zu behindern.

Die Polizei teilte gegen 8:45 Uhr weiter mit:

Ob die Unbekannten an Bargeld aus dem Automaten gelangten ist aktuell unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Im Rahmen der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch ein Polizeihubschrauber unterstützte, konnten die Tatverdächtigen bislang nicht festgenommen werden. Ersten Hinweisen zufolge sollen mindestens zwei Tatverdächtige beteiligt gewesen und in einem dunklen Pkw in Richtung Taunusstein-Wehen geflüchtet sein. Neben der Schutz-und Kriminalpolizei sowie der Feuerwehr kamen auch Sprengstoffexperten des Hessischen Landeskriminalamtes zum Einsatz. Der betroffene Bereich musste zwischenzeitlich für den Fahrzeug- und Öffentlichen Personennahverkehr mit Unterstützung des Ordnungsamts gesperrt werden. Weiterhin wird von einem Statiker die Beschaffenheit des Gebäudes geprüft. Zum jetzigen Zeitpunkt können noch keine Angaben zur Schadenshöhe gemacht werden.

Die Kriminalpolizei in Wiesbaden hat im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt die Ermittlungen übernommen und nimmt sachdienliche Hinweise, insbesondere im Hinblick verdächtiger Beobachtungen zu einem mit überhöhter Geschwindigkeit flüchtenden Pkw, unter der Telefonnummer (0611) 345-0 entgegen.

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