Symbolbild Hühner

Nachrichten Undenheim: In einem erschütternden Fall von Tierquälerei in Undenheim haben Unbekannte in einem Schrebergarten 14 Hühner brutal misshandelt und getötet. Der Halter entdeckte die verstümmelten Körper der Tiere am Samstagmorgen (8. Februar 2025).

Nach bisherigen Erkenntnissen wurden den Hühnern Flügel gebrochen, Schwänze ausgerissen und Kämme abgeschnitten. Die Polizei Oppenheim hat Ermittlungen wegen Tierquälerei aufgenommen und geht davon aus, dass die Tat in der Nacht von Freitag auf Samstag verübt wurde.

Zusätzlich prüfen die Ermittler, ob ein Zusammenhang mit einer in der Nähe zerstörten und in Brand gesetzten Sitzbank besteht. Sowohl der Schrebergarten als auch die betroffene Parkbank befinden sich an der Gemarkungsgrenze zwischen Undenheim und Friesenheim.

Belohnung für Hinweise ausgelobt

Die Tierrechtsorganisation PETA hat eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der Täter führen. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich an die Polizei Oppenheim unter der Telefonnummer 06133-9330 zu wenden.

Experten warnen vor Eskalation

Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA, bezeichnet die Tat als „grausame Tiermisshandlung“ und betont die Notwendigkeit einer schnellen Aufklärung: „Die Hühner müssen Furchtbares erlebt haben. Es muss alles getan werden, um den Täter zu stoppen, bevor weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen. Wer Tiere quält, schreckt auch vor Gewalt gegen Menschen nicht zurück.“

Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen diese Sorge. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes erklärt: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben zuvor bereits Tiere gequält.“ PETA informiert in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ über die Verbindung zwischen Tierquälerei und Gewaltkriminalität.

Strenge Strafen für Tierquälerei

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt. Gemäß Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes kann sie mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. PETA setzt regelmäßig Belohnungen aus, um bei der Aufklärung von Fällen misshandelter oder ausgesetzter Tiere zu helfen.

Die Polizei hofft nun auf Hinweise aus der Bevölkerung, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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