Marktplatz Mainz

Die beliebte Veranstaltungsreihe Meenzer Science-Schoppe geht in die nächste Runde und bringt erneut geballtes Wissen unter freiem Himmel mitten ins Herz der Stadt. An vier Sommerabenden lädt die Mainzer Wissenschaftsallianz gemeinsam mit der Landeshauptstadt Mainz zu spannenden Vorträgen auf dem Marktplatz vor dem Dom ein – jeweils mittwochs am 6., 13. und 20. August sowie am 3. September 2025, immer um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Forschung zum Anfassen – mitten in der Innenstadt

Im Rahmen des beliebten Sommerprogramms „Mainz lebt auf seinen Plätzen“ bietet der Meenzer Science-Schoppe wieder faszinierende Einblicke in aktuelle Forschungsthemen – serviert mit einer Prise Mainzer Lebensart. Ob Atmosphäre über dem Amazonas, die Schnittstelle von Mathematik und Kunst, gesellschaftliche Vorbilder im Bienenstock oder psychische Widerstandskraft in der Familie – das Spektrum der Themen ist so vielseitig wie das Publikum selbst.

Start mit einer Reise ins grüne Herz Südamerikas

Den Auftakt am 6. August macht Sebastian Brill vom Max-Planck-Institut für Chemie. In seinem Vortrag „Zwischen Himmel und Urwald: Expedition ins Herz des Amazonas zum höchsten Turm Südamerikas“ berichtet er über seine Forschung am 325 Meter hohen ATTO-Turm in Brasilien. Dort erforscht ein internationales Team das Zusammenspiel von Regenwald und Atmosphäre – insbesondere im Hinblick auf klimarelevante Prozesse und sogenannte „fliegende Flüsse“.

Mathematik trifft Kunst: Neue Perspektiven am 13. August

Eine Woche später, am 13. August, präsentieren Prof. Dr. Lisa Horstmann-Rehm und Dr. Felix Günther von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz ihr interdisziplinäres Projekt „Pi mal Kunst“. Ihr Ansatz: „Mathematik und Kunst bieten in Kombination überraschende Perspektiven und erklären auf kreative Weise die Welt.“ Das Duo zeigt, wie sich mathematische Konzepte und künstlerische Ausdrucksformen gegenseitig befruchten und neue Zugänge zu Alltags- und Kulturphänomenen schaffen.

Was wir von Bienen lernen können – Vortrag am 20. August

Am 20. August widmet sich Dr. Kilian Harrer vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte der Frage, was Honigbienen mit menschlichen Gesellschaften verbindet. Unter dem Titel „Von Bienen lernen? Historische Ideen vom Bienenstock als Modell für menschliche Gesellschaft“ beleuchtet er, wie seit der Antike immer wieder das Bienenvolk als Ideal gesellschaftlicher Ordnung herangezogen wurde – inklusive politischer, sozialer und spiritueller Deutungen. „Welche Ideen davon heute noch Relevanz haben, ist ebenso spannend wie ihre historischen Ursprünge“, so Harrer.

Finale mit Fokus auf Familienresilienz am 3. September

Zum Abschluss am 3. September sprechen Dr. Isabella Helmreich vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung und Karolin Ebi von der Hochschulambulanz der Charlotte Fresenius Hochschule Wiesbaden über „Gemeinsam stark: Familienresilienz und die Kraft des Lernens“. Im Zentrum steht die Frage, wie Familien auch in schwierigen Lebenssituationen handlungsfähig und zuversichtlich bleiben können – durch gezielte Förderung der Resilienz und des gemeinschaftlichen Lernens.

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