Mainz und Wiesbaden
Foto Peter Pulkowski

Mainz und Wiesbaden: Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals hat beim 39. Kuratoriumstreffen erneut junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre herausragenden Leistungen in der Krebsforschung ausgezeichnet. Insgesamt wurden Fördergelder in Höhe von 250.000 Euro vergeben – darunter 150.000 Euro für ein interdisziplinäres Projekt aus Mainz und Wiesbaden sowie der renommierte Alexander Karl-Preis.

Mainz-Wiesbadener Verbundprojekt erhält Höchstförderung

Im Fokus der Stiftung steht seit über drei Jahrzehnten die gezielte Förderung junger Krebsforscher. Durch Anschubfinanzierungen erhalten Talente die Möglichkeit, ihre wissenschaftlichen Arbeiten auszubauen und die Grundlage für weiterführende Drittmittel zu schaffen. Mit dem Alexander Karl-Preis werden jährlich besonders innovative und praxisrelevante Forschungsansätze ausgezeichnet. Die Stiftung wurde durch den verstorbenen Unternehmer Alexander Karl maßgeblich geprägt, dessen Engagement jungen Wissenschaftlern bis heute zugutekommt.

Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf einem interdisziplinären Forschungsprojekt, das Arbeitsgruppen aus Mainz und Wiesbaden vernetzt. Die Stiftung fördert das Vorhaben mit 150.000 Euro. Stiftungsratsvorsitzender Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Wolf Mann betonte die Bedeutung frühzeitiger Förderung: „Die Erforschung von Krebserkrankungen und die langwierige Entwicklung neuer Therapien erfordert Geduld und Durchhaltevermögen. Darum kann die Förderung und Motivation zur Krebsforschung nicht früh genug beginnen.“

Beirat lobt Qualität und Innovationskraft der Projekte

Der wissenschaftliche Beirat zeigte sich auch in diesem Jahr von der hohen Qualität der eingereichten Anträge beeindruckt. Besonders überzeugten Projekte, die sowohl innovative, grundlagenorientierte Diagnostikansätze als auch eine praxisnahe Umsetzung therapeutischer Studien vereinen. Prof. Dr. med. Jan Gosepath, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats und Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an den HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, hob hervor: „Bei der Vergabe der Fördermittel liegt ein besonderes Augenmerk auf der Innovationskraft grundlagenorientierter diagnostischer Ansätze sowie der praktischen Umsetzbarkeit therapeutischer Studien, um eine schnellere Überführung von der Forschung in die klinische Anwendung zu ermöglichen. Diese Aspekte sind in den von uns ausgewählten Forschungsanträgen jeweils in herausragender Weise vertreten.“

Würdigung für Kuratorium und Unterstützer

In ihrer Begrüßung dankten Tina Badrot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung, sowie Dr. h.c. Klaus G. Adam, Vorsitzender des Kuratoriums, allen Beteiligten für ihr langjähriges Engagement: „Wir danken allen Einzelspendern, die die so wichtige Förderung junger Wissenschaftler überhaupt erst ermöglichen. Besonderer Dank gilt zudem den Sponsoren der Veranstaltung, die durch ihre Unterstützung sicherstellen, dass jeder Beitrag direkt in die Forschung fließt.“

Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals: Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals zählt zu den wenigen Organisationen in Deutschland, die sich speziell der Erforschung von Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich widmet. Ziel ist es, vielversprechende Forschungsvorhaben zu ermöglichen, die langfristig zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie beitragen. Dabei legt die Stiftung besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Anwendungsorientierung.