Auf dem traditionsreichen Gelände der ehemaligen Waggonfabrik Gastell ist in Mainz-Mombach ein neuer öffentlicher Freiraum entstanden. Umweltdezernentin Janina Steinkrüger hat den sogenannten Pocket-Park in der Suderstraße offiziell eröffnet.
800 Quadratmeter Grünfläche für Mainz-Mombach
„Mit dem neuen Pocket-Park setzen wir ein kleines, aber wichtiges Zeichen für mehr Stadtgrün in Mombach. Gerade in einem dicht besiedelten Stadtteil wie diesem ist es besonders wertvoll, Freiräume zu schaffen, die sowohl den Menschen als auch der Natur zugutekommen“, erklärte Steinkrüger bei der Eröffnung.
Der neue Park umfasst rund 800 Quadratmeter. Davon entfallen 250 Quadratmeter auf Rasenflächen und 140 Quadratmeter auf eine bunt blühende Blumenwiese. Acht neu gepflanzte Bäume – darunter Linde, Birke und Rosskastanie – sollen das Areal dauerhaft prägen.
„Die Bäume und die Pflanzen tragen nicht nur zur Verschönerung des Stadtbildes bei, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Förderung der Biodiversität“, so Steinkrüger.
Neben Grünflächen bietet der Park auch Sitzgelegenheiten, einen Rundweg, vielfältige Pflanzbereiche sowie einen Sandkasten mit Sandtisch für Kinder. Die Baukosten belaufen sich auf 170.000 Euro.

Historie des Areals: Vom Industriegelände zum Stadtgrün
Das Gelände blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Bereits 1845 gründeten die Gebrüder Gastell hier ihre Waggonfabrik auf dem früheren Walderdorff’schen Gutshof. Über Jahrzehnte prägte die Produktion von Waggons, Bussen und Lastwagen das Areal. Während des Zweiten Weltkriegs erfolgte eine Umstellung auf Rüstungsproduktion. Nach dem Abzug der US-Streitkräfte im Jahr 1993 wurde die Fläche schrittweise für neue Nutzungen erschlossen – nun auch für das heutige Grünprojekt.
„Dieser Pocket-Park ist nicht nur eine Bereicherung für das Viertel, sondern auch ein starkes Symbol für die positive Transformation eines ehemals industriell geprägten Areals. Der Park bietet nicht nur den Mombacherinnen und Mombachern eine neue Freizeitfläche, sondern auch eine Gelegenheit, ein Stück Natur mitten in dem Stadtteil zu erleben“, betonte Ortsvorsteher Christian Kanka.
Stadtgrün als Beitrag zum Klimaschutz
Der Pocket-Park soll als kleines Refugium für Mensch, Tier und Pflanze dienen. Er wird regelmäßig von einer Garten- und Landschaftsbaufirma sowie dem Grün- und Umweltamt gepflegt. Für Herbst 2025 ist eine Nachpflanzung ausgefallener Pflanzen sowie eine Rasennachsaat geplant.
„Die Bedeutung von Stadtgrün für die Lebensqualität der Menschen und den Klimaschutz wird zunehmend erkannt. Auch wenn der Park klein ist, zeigt er, dass jedes Stück Grün zählt“, fasste Steinkrüger zusammen.
Mit dem Pocket-Park gewinnt Mainz-Mombach ein Stück Natur zurück – mitten im Herzen eines ehemaligen Industrieareals.