Uniklinik Mainz
Dr. André Michel, Leiter Geschäftsbereich Medizin der UM; Kathrin Zednik, Vorstand Pflege- und Gesundheitsfachberufe der UM; PD Dr. Joachim Riße, Leiter Zentrale Notaufnahme der UM; Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der UM; Dr. Waltraud Kreutz-Gers, Kaufmännischer Vorstand der UM; Dr. Carsten Lott, Ärztlicher Leiter Rettungsdienstbereich Mainz; Clemens Hoch, Vorsitzender des Aufsichtsrates der UM und Minister für Wissenschaft und Gesundheit (MWG), RLP

Uniklinik Mainz: Nach nur drei Monaten Bauzeit hat die Universitätsmedizin Mainz ihre modernisierte Zentrale Notaufnahme (ZNA) bezogen. Auf rund 1.900 Quadratmetern bietet die neue ZNA auf dem Campusgelände im Gebäude 505 nun hochmoderne Notfallversorgung auf dem neuesten Stand der Medizin und Technik. Die feierliche Eröffnung fand am Dienstag (13. Mai 2025) unter Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch sowie zahlreicher politischer und medizinischer Vertreter statt. Das Land Rheinland-Pfalz investiert rund 17 Millionen Euro in das Bauprojekt, das als wichtiger Meilenstein im Rahmen der Strukturreform „Neustart.UM“ gilt.

Chirurgische, internistische und neurologische Notfälle unter einem Dach in der Uniklinik Mainz

Die neue Zentrale Notaufnahme vereint nun chirurgische, internistische und neurologische Notfälle unter einem Dach – rund um die Uhr und interdisziplinär. Unterstützt wird die Notfallversorgung durch ein modernes, digitales Notfallmanagementsystem, das alle Behandlungsprozesse von der Anmeldung bis zur Entlassung softwaregestützt begleitet.

Gesundheitsminister Clemens Hoch lobte die ZNA als Schlüsselprojekt für eine leistungsfähige, zukunftsorientierte Patientenversorgung: „Mit der neuen Zentralen Notaufnahme wird nicht nur die Behandlungssicherheit erhöht, sondern auch eine effizientere Nutzung von Ressourcen ermöglicht.“ Besonders hob er die tagtägliche Leistung des medizinischen Personals hervor: „Die Universitätsmedizin Mainz leistet Großartiges – davon konnte ich mich erst kürzlich bei einer Nachtschicht vor Ort selbst überzeugen.“

Auch Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz, betonte die strategische Bedeutung der neuen ZNA: „Mit jährlich rund 40.000 Notfällen – Tendenz steigend – war der Ausbau dringend erforderlich. Die neue Struktur erlaubt eine noch engere fachübergreifende Zusammenarbeit. Dass dies während des laufenden Betriebs gelang, ist eine beeindruckende Teamleistung.“

Dr. Joachim Riße, Leiter der Zentralen Notaufnahme, hob die besseren Abläufe, die moderne Ausstattung und die direkte Nähe zu wichtigen Diagnose- und Behandlungsbereichen wie OP-Sälen und Bildgebung hervor. Patienten profitieren unter anderem von einem neu gestalteten, barrierefreien Wartebereich und einem monitorgestützten Aufrufsystem.

Digitale Innovation für mehr Effizienz in der Notfallmedizin

Ein zentrales Element der neuen ZNA ist das digitale Notfallmanagementsystem, das nicht nur für medizinisches Personal Transparenz schafft, sondern auch zur Verbesserung der Patientenerfahrung beiträgt. In Echtzeit zeigt das System, welche Patienten in welchem Raum behandelt werden, welche Diagnosen vorliegen und welche weiteren Behandlungsschritte folgen. Langfristig könnten die gesammelten Daten auch für die Versorgungsforschung genutzt werden.

Zudem wird ein digital unterstütztes Belegungsmanagement eingeführt, das die stationäre Versorgung optimieren und die interdisziplinäre Nutzung von Betten erleichtern soll. In einem nächsten Schritt ist auch eine interdisziplinäre Aufnahmestation mit 16 Betten geplant, um die ZNA weiter zu stärken.

Neue Zentrale Notaufnahme – Überblick der Ausstattung:

Adresse:
Universitätsmedizin Mainz
Czernyweg
Gebäude 505 (Erdgeschoss)

Nutzfläche: ca. 1.900 m²

Behandlungsplätze:

  • 9 multifunktionale Untersuchungsräume
  • 8 Überwachungsplätze mit Monitoringeinheiten
  • Schockraum mit bis zu 3 Plätzen
  • Spezieller Isolationsraum für infektiöse Patient:innen
  • In Planung: Aufnahmestation mit 16 Betten
  • Investitionsvolumen: rund 17 Millionen Euro

Patienten, die zu Fuß kommen, melden sich direkt im Gebäude 505 an. Do.rt erfolgt eine strukturierte Ersteinschätzung zur Ermittlung der Behandlungsdringlichkeit. Für leichtere Fälle steht weiterhin die Allgemeinmedizinische Hochschulambulanz (AHA) zur Verfügung. Die Chest Pain Unit (CPU) für Brustschmerzpatient:innen bleibt unverändert im Gebäude 605.

Artikelempfehlung: Stadt Mainz baut Carsharing-Angebot aus