Nachrichten A643: Autobahn GmbH des Bundes hat in der Anschlussstelle Mainz-Mombach (AS 4) vorsorgliche Verkehrsbeschränkungen eingeführt. Seit dem Frühjahr 2025 dürfen drei Teilbauwerke, darunter die westlichen Abfahrtsrampen aus Richtung Wiesbaden und aus Richtung Mainz nach Bingen, nicht mehr von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen befahren werden. Diese Maßnahme dient dem Schutz der über 60 Jahre alten Vorlandbrücke Mombach.
Beschilderung und Umleitungen sorgen für Sicherheit
Vor Ort wurden umfangreiche Beschilderungen und Markierungen vorgenommen, um den Schwerverkehr umzuleiten. Zusätzlich weist die Verkehrsführung bereits auf der Schiersteiner Brücke auf die Lastbeschränkung und die geänderte Fahrspurführung für Lkw hin. Als Alternative steht die Anschlussstelle Mainz-Gonsenheim (AS 5), etwa zwei Kilometer entfernt, zur Verfügung. Verkehrsteilnehmer aus Richtung Mombacher Kreisel mit Zielrichtung Koblenz/Bingen müssen eine Umleitung über die Schiersteiner Brücke und das Schiersteiner Kreuz in Kauf nehmen – ein Umweg von rund sechs Kilometern. Für Verkehr aus dem Mainzer Dreieck gilt die Einschränkung dagegen nicht.
Polizei ahndet Verstöße
Die örtliche Polizeidienststelle kontrolliert gemeinsam mit der Autobahn GmbH regelmäßig die Einhaltung der Lastbeschränkung. Trotz der klaren Beschilderung registrierte die Polizei eine erhöhte Zahl von Verstößen, die geahndet werden mussten. Die Behörden appellieren deshalb eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer, die Anordnungen ernst zu nehmen und sich an die Vorgaben zu halten. Nur so lässt sich eine dauerhafte Nutzung der Brücken für den leichten Verkehr gewährleisten – bis zum Ersatzneubau.
Warum die Einschränkungen notwendig sind
Die Vorlandbrücke Mombach wurde 1962 errichtet und ist Teil eines komplexen Brückenverbunds mit insgesamt sechs Teilbauwerken. Seit ihrer Erbauung hat sich die Verkehrslast deutlich erhöht – insbesondere durch mehr Schwertransporte, höhere Gesamtgewichte und eine gestiegene Verkehrsfrequenz. Diese Entwicklungen führen zu einer stärkeren Materialermüdung, die die Lebensdauer der Brücke erheblich verkürzen kann. Im Jahr 2023 begann die Autobahn GmbH mit einer detaillierten Nachrechnung der Brückenstruktur nach aktuellen Richtlinien. Dabei stellte sich heraus, dass die bestehende Substanz durch Schwerlastverkehr gefährdet ist. Ein Ersatzneubau ist geplant, das entsprechende Baurechtsverfahren läuft jedoch noch.
Projektwebsite bietet aktuelle Informationen
Für interessierte Bürgerinnen und Bürger wurde eine Projektwebsite eingerichtet, auf der regelmäßig über den Fortschritt der Planungen und Maßnahmen informiert wird. Die bereits 2024 ergriffenen Maßnahmen – im August und Dezember – bleiben ebenfalls weiterhin bestehen.
Sicherheit hat Vorrang
Die Autobahn GmbH und die Polizei betonen: Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer steht an oberster Stelle. Eine umsichtige Fahrweise und das Einhalten der Beschränkungen sind entscheidend, um die Brücke bis zum Neubau funktionstüchtig zu halten. Die Verkehrsteilnehmer werden daher um Verständnis und Kooperation gebeten.
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