Die Identität des Mannes, der vor rund zwei Wochen in einem unterirdischen Tunnel in der Mainzer Oberstadt gefunden wurde, ist geklärt. Wie die Mainzer Polizei am Freitag mitteilte, handelt es sich bei dem Toten um einen 38-Jährigen, der ursprünglich in Mannheim geboren wurde. Ein DNA-Test bestätigte die Identität des Mannes. Er war seit längerem wohnsitzlos und hielt sich an verschiedenen Orten auf.
Todesursache bleibt unklar
Die genaue Todesursache konnte nicht abschließend geklärt werden. Laut Polizei gibt es jedoch keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Die durchgeführte Obduktion ergab keine Anhaltspunkte auf eine Gewalteinwirkung, sodass die Ermittler von einem natürlichen Tod oder einem unglücklichen Vorfall ausgehen. Es wird vermutet, dass der Mann bereits mehrere Wochen oder Monate vor seinem Fund verstorben ist.
Familie des Verstorbenen bestätigt Identität
Auch eine Schwester des Verstorbenen hat die Identität des Mannes bestätigt. In einem Gespräch mit dem SWR gab sie an, dass ihre Familie Mitte der Woche von der Polizei informiert wurde. Die Schwester, die anonym bleiben möchte, beschreibt ihren Bruder als obdachlos und seit Jahren von seiner Familie entfremdet.
„Er hatte leider ein Drogenproblem und auch psychische Probleme“, erklärte sie dem SWR gegenüber. Der 38-Jährige war demnach immer wieder in Schwierigkeiten geraten und auch mehrfach inhaftiert. Die Verbindung zur Familie war über die Jahre hinweg schwierig geworden, und zuletzt hatten sie 2016 bei der Beerdigung ihrer Mutter Kontakt zueinander.