Nachrichten Mainz: Nach nur einer Saison zieht die Stadt Mainz die Reißleine: Das im März umbenannte „Mainzer Weinfrühstück“ heißt wieder so, wie es alle kennen – Mainzer Marktfrühstück. Damit kehrt die beliebte Samstagsveranstaltung zu ihrem traditionellen Namen zurück, der über Jahre fest im Stadtleben verankert war.
Entscheidung fiel im Stadtrat
Die Rückkehr zum alten Titel gab Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) am 1. Oktober während der Stadtratssitzung bekannt – eher beiläufig, im Rahmen einer SPD-Anfrage zur umstrittenen Namensänderung. Sie hob hervor, dass das Marktfrühstück ein bedeutender touristischer Anziehungspunkt sei, der auch internationale Besucherinnen und Besucher anlocke. Dann die klare Ansage: „Der Veranstalter, die Winzer, hat die Bezeichnung Weinfrühstück wieder zurückgenommen. Es heißt wieder Marktfrühstück. Also muss sich niemand mehr umgewöhnen.“ Auch Matz selbst bekannte: „Für mich war es immer das Marktfrühstück – und das bleibt es auch.“
Mainzer Winzer reagieren auf Kritik
Der Verein Mainzer Winzer, Veranstalter des beliebten Events, bestätigte die Entscheidung. Laut Vereinsreferentin Anja Wenzel war die vorübergehende Namensänderung ursprünglich aus organisatorischen Gründen erfolgt: Aufgrund der Baustelle am Gutenberg-Museum konnte der traditionelle Standort auf dem Marktplatz nicht genutzt werden. Der Hauptausschank war deshalb auf den Tritonplatz zwischen Staatstheater und „Kleinem Haus“ verlegt worden.
Neuer Name fand wenig Anklang
Doch die Umbenennung kam bei den Bürgern kaum an. „Schnell zeigte sich: Der neue Name konnte sich nicht etablieren“, erklärte Wenzel. Das Marktfrühstück habe einen hohen Wiedererkennungswert und gehöre für viele fest zum Lebensgefühl der Stadt. „Da wir als Mainzer Winzer für Offenheit stehen, kehren wir nun zum ursprünglichen Namen zurück – denn in den Herzen der Mainzerinnen und Mainzer war und bleibt es immer das Mainzer Marktfrühstück“, so Wenzel weiter.
Tradition siegt über Veränderung
Mit der Rückkehr zum alten Namen endet ein kurzer, aber intensiver Versuch, dem Traditionsformat ein neues Etikett zu geben. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigen sich erleichtert über die Entscheidung – denn für sie gilt: Mainz bleibt Mainz, und das Marktfrühstück bleibt Marktfrühstück.
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