Jonathan „Jonny“ Burkardt (24) wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals in die Nationalmannschaft berufen. Jonathan Burkardt, bekannt als Jonny, wurde in Darmstadt geboren und wuchs in einem Reihenhaus im Stadtteil Arheilgen auf. Sein zweiter Vorname ist Michael, und sein Vater arbeitet als Top-Manager bei einer Bank. Mit einer jüngeren Schwester wuchs Burkardt in einem familiären Umfeld auf. Das Abitur absolvierte er mit der Note 2,2. Für Freunde und Fans bleibt er Jonny – Jonathan nennt ihn nur seine Oma, wie er in einem Interview verriet.
Bescheiden, höflich, fast schüchtern
Burkardt fällt durch seine Bescheidenheit auf. Nach einem Doppelpack beim 3:0-Sieg gegen St. Pauli sprach er im „Sky“-Interview Weltmeister Lothar Matthäus (64) respektvoll mit „Herr Matthäus“ an. Social Media ist für ihn uninteressant: „Da habe ich nicht so Bock drauf“, sagt er.
Vor Spielen kaut er Kaugummi und hört im Bus gerne Hip-Hop. Bier mag er nicht, dafür war er als Kind großer Fan von Wickie, dem Wikinger.
Der Aufstieg zum Profi
Mit 14 wechselte Burkardt von der Jugend von Darmstadt 98 zu Mainz 05. Dort spielte er sich gemeinsam mit Leandro Barreiro in den Vordergrund. 2018 beförderte ihn Trainer Sandro Schwarz (heute RB New York) zu den Profis. Doch zunächst lief es schleppend: Burkardt galt als körperlich zu schwach und sollte Muskeln aufbauen.
Zwei Jahre später, unter Trainer Bo Svensson (heute Union Berlin), schaffte er den Durchbruch und wurde Stammspieler. Gemeinsam mit Karim Onisiwo bildete er ein Duo, das die Fans „Jonnysiwo“ nannten.
Rückschläge und Comeback
Nach dem Triumph mit der U21-Nationalmannschaft als Europameister 2021 erhielt Burkardt die Kapitänsbinde und eine Perspektive auf die A-Nationalmannschaft. Doch im November 2022 kam der Rückschlag: Eine Knieverletzung zwang ihn zu einer langen Pause.
Erst Ende 2023 konnte Burkardt zurückkehren und half in der Rückrunde mit acht Toren entscheidend beim Klassenerhalt der Mainzer. Aus Dankbarkeit verlängerte er seinen Vertrag bis 2027 und ist seit Saisonbeginn Vize-Kapitän hinter Silvan Widmer (31).
Der Rückhalt der Familie
Seine Familie bleibt sein wichtigster Anker. Immer wieder betont Burkardt, wie sehr sie ihm geholfen hat, von den ersten Schritten im Leistungs-Fußball bis hin zu seiner Verletzungspause. Jetzt geht sein Traum von der Nationalmannschaft in Erfüllung, und in seiner Heimat Darmstadt-Arheilgen wird man stolz auf ihn sein.