Über das Vermögen der PREMA Semiconductor GmbH mit Sitz in der Robert-Bosch-Straße 6, 55129 Mainz, ist am 17. April 2025 um 07:45 Uhr durch das Amtsgericht Mainz die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet worden. Damit sind Verfügungen des Unternehmens nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam.

Insolvenzverwalter

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Hans-W. Goetsch von der Kanzlei BGP Insolvenzverwalter (Kaiserstraße 39, 55116 Mainz) bestellt. Er übernimmt ab sofort die Verwaltung und Sicherung des Unternehmensvermögens. Gläubiger und Geschäftspartner wurden vom Gericht angewiesen, ihre Zahlungen künftig nur noch unter Beachtung der Anordnung zu leisten.

Die PREMA Semiconductor GmbH, vertreten durch Geschäftsführer R. Lü, entwickelt und produziert Halbleiterlösungen und ist ein wichtiger Akteur im Bereich der Spezial-ICs. Die genauen Gründe für den Insolvenzantrag wurden bislang nicht öffentlich bekannt gegeben.

Gläubiger und weitere Beteiligte haben die Möglichkeit, die Entscheidung des Amtsgerichts Mainz durch eine sofortige Beschwerde anzufechten. Eine solche Beschwerde ist binnen einer Frist von zwei Wochen nach Zustellung oder öffentlicher Bekanntmachung bei dem Amtsgericht Mainz einzulegen.

Der vollständige Beschluss des Insolvenzgerichts kann während der Geschäftszeiten in der Geschäftsstelle des Gerichts eingesehen werden.

Das Unternehmen

Die PREMA Semiconductor GmbH mit Sitz in Mainz ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von analogen und mixed-signal integrierten Schaltungen (ICs). Das Unternehmen bietet sowohl standardisierte Bauelemente wie LED-Treiber und Hochspannungs-Operationsverstärker als auch maßgeschneiderte ASIC-Lösungen an. Darüber hinaus betreibt PREMA eine eigene Waferfertigung und bietet umfassende Dienstleistungen rund um die Herstellung und Integration von MEMS- und Sensorsystemen. Mit diesem breit gefächerten Leistungsspektrum beliefert PREMA internationale Kunden aus verschiedenen Industriezweigen.

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