Foto: POL-PPMZ

Nachrichten Mainz: Am Montag, dem 20. Oktober 2025, führten Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Mainz 2 zwischen 11:00 und 19:00 Uhr umfangreiche Verkehrskontrollen durch. Die beiden Kontrollstellen befanden sich in der Mombacher Straße sowie in der Rheinallee. Ziel der Aktion war es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und insbesondere Raser, Poser und getunte Fahrzeuge sowie Senioren im Straßenverkehr genauer zu überprüfen.

Zahlreiche Verstöße festgestellt

Insgesamt kontrollierten die Beamtinnen und Beamten über 100 Fahrzeuge. Dabei entdeckten sie 17 Mängel, für die entsprechende Mängelberichte ausgestellt wurden. In acht Fällen war die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge erloschen, weshalb die Weiterfahrt untersagt wurde. Ein besonders schwerer Verstoß ereignete sich, als eine kontrollierte Person unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Gegen sie wurde eine Strafanzeige eingeleitet.

Handy, Gurt & Kindersitz: Polizei mahnt zur Vorsicht

Neben technischen Mängeln stellten die Einsatzkräfte auch zahlreiche Verhaltensverstöße fest. So wurden acht Handyverstöße und fünf Fälle von nicht angelegtem Sicherheitsgurt registriert. Besonders besorgniserregend war ein Vorfall, bei dem ein Kind ohne Kindersitz auf dem Beifahrersitz mitgenommen wurde.

Polizei zieht positives Fazit in Mainz

Trotz der festgestellten Verstöße zeigte sich die Polizei mit dem Verlauf der Kontrollen zufrieden. Durch gezielte Kontrollen und Präsenz wolle man das Bewusstsein für Verkehrssicherheit weiter schärfen und Unfälle verhindern, so ein Sprecher der Polizei.„Unsere Kontrollen sollen nicht nur ahnden, sondern auch sensibilisieren“, betonte die Einsatzleitung. Weitere Schwerpunktaktionen seien bereits in Planung.

Verkehrsunfälle älterer Menschen im Jahr 2023

Im Jahr 2023 verunglückten insgesamt 53.093 Menschen im Alter von 65 Jahren oder mehr im Straßenverkehr. Davon wurden 1.071 getötet und 11.485 schwer verletzt. Der Anteil dieser Altersgruppe betrug 14,4 % aller Verunfallten, 21,6 % der Schwerverletzten und 37,7 % der Todesopfer.

Entwicklung im Vergleich zu 2021

Im Jahr 2021 waren 45.123 Menschen ab 65 Jahren in Verkehrsunfälle verwickelt.
Darunter befanden sich 868 Todesopfer und 11.169 Schwerverletzte. Der Anteil älterer Menschen an allen Verunfallten lag bei 13,9 %, bei den Todesopfern bei 33,9 %. Damit zeigt sich sowohl in absoluten Zahlen als auch im prozentualen Anteil ein deutlicher Anstieg der Unfallopfer in der Altersgruppe 65+ zwischen 2021 und 2023.

Todesfälle je Million Einwohner

Die Zahl der Todesfälle je Million Einwohner in der Altersgruppe 65+ stieg deutlich:

  • 2021: 47 Todesfälle je Million

  • 2024: 59 Todesfälle je Million

Dies verdeutlicht die zunehmende Unfallgefährdung älterer Verkehrsteilnehmender.

Beteiligung und Risiko älterer Verkehrsteilnehmender

Obwohl die Gruppe der über 65-Jährigen seltener an Unfällen beteiligt ist als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht (z. B. 14,5 % der Unfallbeteiligten gegenüber rund 22 % Bevölkerungsanteil im Jahr 2021), ist ihr Risiko, bei einem Unfall schwer oder tödlich verletzt zu werden, überdurchschnittlich hoch.

Ursachen und besondere Gefährdung

Ältere Verkehrsteilnehmende erleiden häufiger schwerere Unfallfolgen,
was unter anderem auf altersbedingte Einschränkungen wie eine verminderte Reaktionsfähigkeit, nachlassendes Seh- oder Hörvermögen sowie geringere körperliche Widerstandskraft zurückzuführen ist.

Hauptverursacherrolle bei Unfällen

Bei Unfällen, an denen ältere Autofahrende beteiligt waren,
waren sie in mehr als zwei Dritteln der Fälle die Hauptverursacher.
Dies weist auf ein erhöhtes Risiko fehlerhaften Verhaltens im Straßenverkehr in dieser Altersgruppe hin.

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