Die Mainzer Liberalen mit ihrer Kreisvorsitzenden Susanne Glahn nehmen mit Sorge die Nachricht der Schließung der Babyklappe zur Kenntnis. Nach mehr als zwei Jahrzehnten wird die Babyklappe in Mainz zum 30. September 2025 geschlossen. Seit November 2002 bestand das Angebot an der Rückseite des Bruder-Konrad-Stifts (BKS) in der Kappelhofgasse. (BYC-News berichtete)

„Fast 23 Jahre lang war sie für Frauen in akuten Not- und Zwangslagen ein sicherer Ausweg – und für zehn Kinder ein neuer Anfang. Dieses Angebot war mehr als eine Einrichtung: Es war ein Schutzraum für die Schwächsten und ein starkes Zeichen für Menschlichkeit. Für diese jahrelange Arbeit und das unermüdliche Engagement gilt den Verantwortlichen unser ausdrücklicher Dank und Respekt“, so Susanne Glahn.

Die FDP Mainz ist überzeugt:

Frauen, die in existenziellen Krisen keine andere Lösung sehen, brauchen besonderen Schutz und niedrigschwellige Hilfen. Die vertrauliche Geburt ist seit 2014 ein wichtiger Fortschritt, doch sie erreicht nicht alle Frauen in Verzweiflung. Es gibt Situationen, in denen die Anonymität und Unmittelbarkeit einer Babyklappe die einzige Möglichkeit darstellt – zum Schutz der Frau wie auch des Kindes.

Gerade deshalb dürfen wir diesen Schutzmechanismus nicht ersatzlos verschwinden lassen. Mainz braucht weiterhin Angebote, die Frauen in Notlagen auffangen und verhindern, dass Kinder ungeschützt bleiben. Wir fordern, dass Stadt, Land und Wohlfahrtsorganisationen gemeinsam nach einer vergleichbaren Lösung suchen, die genauso niedrigschwellig und wirksam ist.

Die Schließung der Babyklappe markiert das Ende eines wichtigen Kapitels, darf aber nicht das Ende des Engagements für Frauen in Zwangslagen sein. Die FDP Mainz wird sich dafür einsetzen, dass es in Mainz auch für solche verzweifelten Lagen einen sicheren Ort gibt.