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| Die Straßen sind gespenstig leer und die Ladengeschäfte sind geschlossen. In den nächsten Wochen und Monaten müssen wahrscheinlich viele Händler aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben. Damit werden die Mainzer Fußgängerzonen noch unattraktiver und leerer. Das ist aber nicht nur in der Landeshauptstadt Mainz so. In den Städten wird sich bundesweit vieles ändern in Zukunft.


Wirtschaftsexperten erwarten spätestens im Mai eine Insolvenzwelle

Experten gehen stark davon aus, dass viele Einzelhändler die wochenlange Schließung ihrer Ladengeschäfte nicht verkraften werden. Auch bei einer eventuellen Lockerung der Verordnungen werden die momentanen Hilfen nicht ausreichen. Die Wirtschaftsexperten fordern weitere Soforthilfen ohne Rückzahlung für die Unternehmer.

Dieses wäre auf lange Sicht auch auf staatlicher Seite mit weniger Kosten verbunden. Bei einer Insolvenzwelle fallen Steuereinnahmen in Milliardenhöhe aus und Lieferanten und Zulieferern sowie Angestellten droht ebenfalls ein wirtschaftliches Debakel. Da auch vielen Gastronomen das Aus droht, wird sich der Leerstand in der Innenstadt beschleunigen.

Die bittere Folge: Es kommen noch weniger Besucher in die Innen- und Altstadt.

Damit die bereits zuvor angeschlagenen Innenstädte in Zukunft noch funktionieren, muss die Vielfalt erhalten und ausgebaut werden. Eine umfangreiche Unterstützung der lokalen und regionalen Unternehmer muss gewährleistet werden. Die angekündigten Sofortkredite greifen nur bei einem kleinen Teil der Unternehmer.

Schon seit Jahren kommen immer weniger Menschen in die Städte, um einzukaufen. Alleine in den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der Läden im deutschen Einzelhandel nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) um rund 29.000 verringert.