Wasserrettung

Nachrichten Mainz: Ein vermeintlicher Notfall auf dem Rhein hat am Donnerstag für einen großangelegten Einsatz von Polizei und Feuerwehr in Hessen und Rheinland-Pfalz gesorgt. Am Ende stellte sich heraus: Lebensgefahr bestand zu keiner Zeit – der Bootsführer hatte sein Sportboot bewusst treiben lassen und war selbst nebenher geschwommen.

Alarm an der Schiersteiner Brücke

Über die Leitstelle des Polizeipräsidiums Mainz ging die Meldung ein, dass bei Rhein-Kilometer 504,500 in Höhe der Schiersteiner Autobahnbrücke eine Person neben einem unbemannten Sportboot im Wasser schwimme. Zunächst vermuteten die Einsatzkräfte, dass sich der Vorfall im Biebricher Stromarm auf hessischem Gebiet abspielte.

Einsatzkräfte durchsuchen falschen Bereich

Beamte der Wasserschutzpolizei Mainz, die sich zufällig in der Nähe befanden, begannen sofort mit der Suche. Auch Feuerwehr und Polizei aus beiden Bundesländern beteiligten sich. Erst im weiteren Verlauf wurde der Einsatzort korrigiert – das Geschehen spielte sich im Mombacher Stromarm in Rheinland-Pfalz ab.

Nach Bekanntwerden des Bootkennzeichens konnte das Sportboot schließlich geortet werden. Es lag geankert im Mombacher Stromarm. An Bord befand sich eine Person, die erklärte, das Boot bewusst habe treiben lassen, während sie selbst nebenher schwamm.

Ermittlungen gegen Bootsführer

Eine akute Notlage habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, so der Mann. Sein Verhalten hatte dennoch einen bundeslandübergreifenden Einsatz ausgelöst. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Polizei ermittelt nun gegen den Bootsführer wegen des Vorfalls.

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