
Am westlichen Eingang der Stadt Mainz entsteht derzeit einer der innovativsten Zukunftsstandorte der Rhein-Main-Region: der Biotech- und Life-Science-Campus Mainz. Eingebettet in das Forschungsumfeld von Universität, Hochschule und wissenschaftlichen Instituten, wächst hier ein neuer Hotspot für Wissenschaft und Wirtschaft.
Die regionalen Projektentwicklungspartner J. Molitor Immobilien GmbH und G. L. Kayser Immobilien GmbH treiben die Entwicklung des Areals mit den InnovationLabz dynamisch voran. Während das Auftaktgebäude LAB 1 bereits zu großen Teilen bezogen ist, schreiten die Arbeiten am LAB 2 zügig voran – und das LAB 3 befindet sich bereits in Planung. BYC-News war zur Besichtigung der Baustelle und für einen Ausblick auf die nächsten Schritte am Mainzer Zukunftsstandort vor Ort.
Erste Forschung im LAB 1 gestartet
Mit dem Einzug der ersten Mieter nimmt der Campus sichtbar Gestalt an. Die TRON gGmbH (Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) hat rund 1.000 Quadratmeter im LAB 1 bezogen. Die Labore sind fertig ausgebaut und bereits in Betrieb.
Auch das Startup LigniLabs GmbH, hervorgegangen aus dem Umfeld des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung, ist auf etwa 470 Quadratmetern eingezogen. Das junge Unternehmen entwickelt ein biobasiertes Verfahren zur Mikro- und Nanoverkapselung in Lignin, das gezielte „Pflanzenimpfungen“ ermöglicht.
Ebenfalls Teil des neuen Campus ist Lifecare AS aus Norwegen, spezialisiert auf implantierbare Mikrosensoren mit Nanotechnologie – etwa zur Blutzuckermessung. Derzeit richtet das Unternehmen rund 1.000 Quadratmeter Labor- und Bürofläche im Erdgeschoss ein.
LAB 2: Nachhaltige Bauweise mit Holzhybridfassade
Nebenan wächst das zweite Gebäude, LAB 2, mit rund 9.000 Quadratmetern Mietfläche. Der Rohbau steht, und derzeit wird die nachhaltige Holzhybridfassade montiert, die Holzständerbauweise, CO₂-neutrale Holzfaserdämmung und Photovoltaik kombiniert. Zudem laufen Geothermiebohrungen für die Versorgung über ein Kaltes Nahwärmenetz.
„Zwei Drittel der Flächen im LAB 2 sind bereits vermietet“, erklärt Tina Badrot, Geschäftsführerin der J. Molitor Immobilien GmbH. „Auch für die noch freien Flächen laufen bereits Gespräche mit Interessenten.“ Die Fertigstellung für den Mieterausbau ist für Ende 2026 geplant.
Nächste Schritte am Mainzer Zukunftsstandort
Wegen der großen Nachfrage nach Labor- und Büroflächen richten die Entwickler den Blick schon weiter: „Das LAB 3 mit rund 5.200 Quadratmetern befindet sich in Planung“, so Edmund Schmitz, Geschäftsführer der G. L. Kayser Immobilien GmbH.
Ein ergänzendes Infrastrukturprojekt entsteht gegenüber, im Wirtschaftspark Kisselberg: Das Bürogebäude PAVO mit rund 5.700 Quadratmetern Büroflächen und integriertem Businesshotel soll künftig auch Gästen des Biotech-Campus Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Eine Fußgängerbrücke wird den Kisselberg direkt mit dem neuen Campus verbinden.
„So entsteht auf beiden Seiten der Saarstraße ein zukunftsweisendes Quartier, das Wissenschaft, Wirtschaft und Dienstleistungen am Mainzer Stadteingang miteinander verbindet“, sagt Tim Gemünden, Geschäftsführer der J. Molitor Immobilien GmbH.
Mit den Auftaktgebäuden und den geplanten Erweiterungen sind die ersten entscheidenden Schritte getan, um am Mainzer Stadteingang ein Biotech- und Life-Science-Areal mit echter Campusqualität zu schaffen.
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