Nachrichten Mainz: BioNTech veröffentlichte heute die Zahlen für das zweite Quartal 2025 und präsentierte sich damit deutlich stabiler als im Vorjahr. Das Unternehmen verzeichnete einen Nettoumsatz von 260,8 Millionen €, mehr als eine Verdopplung im Vergleich zu 128,7 Millionen € im Vorjahresquartal. Darüber hinaus reduzierte sich der Nettogewinnverlust auf –386,6 Millionen €, nachdem er im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch bei –807,8 Millionen € gelegen hatte.
COVID-19-Impfstoff und Effizienz senken Verluste
Die Umsatzsteigerung resultierte vor allem aus höheren Einnahmen aus der COVID-19-Impfstoff-Kooperation mit Pfizer. Gleichzeitig senkte BioNTech seine Betriebskosten: Die F&E-Ausgaben sanken von 584,6 Mio. € auf 509,1 Mio. €, und die Verwaltungskosten (SG&A) sanken von 183,8 Mio. € auf 137,4 Mio. €. Diese Kombination trug entscheidend zur besseren Bilanz bei.
Starke Liquidität und klare Prognose für 2025
BioNTech bestätigte die Umsatzprognose für 2025 im Bereich von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro, wobei die Erlöse überwiegend in den letzten drei bis vier Monaten des Jahres erwartet werden. Zudem verzeichnete das Unternehmen zum 30. Juni 2025 liquide Mittel und Wertpapiere im Umfang von fast 16 Milliarden €, wodurch es eine solide finanzielle Basis besitzt.
Kooperationen und Übernahme stärken die Pipeline
Im Berichtszeitraum intensivierte BioNTech seine strategische Ausrichtung: Die Kooperation mit Bristol Myers Squibb (BMS) soll den bispezifischen Antikörperkandidaten BNT327 voranbringen. Dafür erhält BioNTech voraussichtlich 1,5 Milliarden $ als Vorauszahlung, dazu kommen bis 2 Milliarden $ an nicht bedingten Jubiläumszahlungen (2026–2028) sowie bis zu 7,6 Milliarden $ an Meilensteinzahlungen.
Parallel dazu folgt die Übernahme von CureVac (im Juni), die für 1,25 Milliarden $ in Aktien erfolgt. Damit stärkt BioNTech seine mRNA-Fertigungskapazitäten und erweitert sein Portfolio im Bereich der Krebsimmuntherapie.
Von COVID-19 zur Onkologie – BioNTech setzt klare Akzente
Während die COVID-19-Umsätze weiterhin für Stabilität sorgten, treibt BioNTech den Wandel zur Onkologie voran. Mit der BMS-Partnerschaft, der CureVac-Übernahme und einer Reduktion der Kosten zeigt sich das Unternehmen zunehmend als diversifizierter Biotech-Player. Damit sichert sich BioNTech nicht nur den Weg aus dem Covid-Schatten, sondern auch perspektivisch neue Chancen im Wettbewerb um innovative Krebsbehandlungen.
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