Am späten Sonntagnachmittag, 7. Dezember 2025, rückte die Feuerwehr Mainz zu einem nicht alltäglichen Einsatz am Hauptbahnhof aus. Ein Kleinkind war an der Bushaltestelle auf dem Bahnhofsvorplatz mit zwei Fingern durch das Geflecht der Edelstahl-Sitzfläche einer Bank gerutscht und konnte diese nicht mehr selbst herausziehen.
Erstversorgung durch Bundespolizei
Beamte der Bundespolizei leisteten sofort Erste Hilfe und beruhigten das Kind, während die Feuerwehr mit einem Fahrzeug und zwei Einsatzkräften die Lage erkundete. Gleichzeitig traf der alarmierte Rettungsdienst ein, um weitere Maßnahmen abzustimmen.
Feuerwehr trennt Sitzfläche millimeterweise auf
Um das eingeklemmte Kind zu befreien, begann die Feuerwehr unter strengen Schutzmaßnahmen damit, den Edelstahl der Sitzfläche Stück für Stück zu durchtrennen. Dabei arbeiteten die Einsatzkräfte in unmittelbarer Nähe zur Hand des Kindes äußerst vorsichtig. Schließlich gelang es, die Finger zu lösen, sodass das Kind wieder aufstehen konnte. Zwischenzeitlich wurden weitere Kräfte und Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr Mainz an die Einsatzstelle beordert.
Transport in die Universitätsmedizin Mainz
Im Anschluss brachten Rettungskräfte das sehr tapfere Kind zur Universitätsmedizin Mainz. Dort entfernte das medizinische Personal die verbliebenen Metallteile vollständig und überprüfte die Hand auf mögliche Verletzungen.
Sichtschutz wegen vieler Schaulustiger
Da sich im Verlauf des Einsatzes zahlreiche Schaulustige an der Haltestelle drängten, stellte die Feuerwehr einen Sichtschutz auf. So wollte sie die Privatsphäre des Kindes und seines Vaters bestmöglich schützen. Der Vater blieb während der gesamten Maßnahmen an der Seite seines Kindes und spendete Trost.
Starke Einsatzkräfte vor Ort
Insgesamt waren elf Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Mainz, ein Rettungswagen mit zwei Notfallsanitätern, zwei Beamte der Bundespolizei sowie die Verkehrsmeisterin der Mainzer Verkehrsgesellschaft vor Ort im Einsatz. Die Bank war nach dem Einsatz nicht mehr nutzbar. Die Berufsfeuerwehr bewältigte den Einsatz jedoch gemeinsam mit dem Rettungsdienst mit Bravour, sodass das Kind noch am Abend des Vorfalls wohlbehalten die Klinik zusammen mit seinen Eltern verlassen konnte.
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