Kreisverwaltung Mainz-Bingen | Foto: Thorsten Lüttringhaus

Die Belegschaft hat sich gut eingelebt, der Arbeitsalltag hat sich längst eingespielt: Vor einem Jahr haben rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung Mainz-Bingen ihre neuen Büros in der Konrad-Adenauer-Straße in Ingelheim bezogen. Inzwischen ist der Bau des Dienstgebäudes abgeschlossen und das soll gefeiert werden.

Mit einem Tag der offenen Tür am 7. September lädt der Kreis alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu ein, bei der offiziellen Einweihung dabei zu sein und in der Zeit von 11 bis 17 Uhr das neue Gebäude zu entdecken.

Insgesamt 185 neue Büroräume

Zum Hintergrund: Weil der Platz im alten Dienstgebäude in der Georg-Rückert-Straße nicht mehr ausreichend war und die Verwaltung wieder für die Bevölkerung zentraler in Ingelheim zusammengeführt werden sollte, wurde ein zweites errichtet. In einer modernen Holzhybrid-Bauweise erstreckt sich das Gebäude mit 185 Büroräumen auf einem 10.000 Quadratmeter großen Gelände. Der Entwurf dazu stammt von den hauseigenen Architektinnen im Gebäudemanagement der Verwaltung und wurde von den Mitarbeiterinnen Susanne Matthes, Monika Gerharz und Stefanie Kaiser betreut.

„Eine Konstruktion aus Holz ist sehr vorteilhaft. Insgesamt entstehen weniger Kosten und der Bau kann schneller abgeschlossen werden. Zudem ist unser gewähltes Baumaterial im Falle eines Rückbaus wiederverwertbar. Auch das Holzwerk ist zertifiziert und garantiert eine CO2-arme Herstellung“, erklärt Architektin Monika Gerharz vom Gebäudemanagement.

Holzhybrid-Bauweise noch mit Ausnahmestellung

Die Holzhybrid-Bauweise für ein Verwaltungsgebäude dieser Größenordnung stellt in Deutschland noch eine Ausnahme dar. Der Kreis hat mit dem Neubau ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz gesetzt und wurde dafür erst kürzlich mit einer Anerkennung bei der Verleihung des rheinland-pfälzischen Holzbaupreises ausgezeichnet.

„Dieser Preis ist eine tolle Würdigung für unsere Architektinnen, die das Dienstgebäude geplant haben“, so Landrätin Dorothea Schäfer.

Im Landkreis Mainz-Bingen wurden bisher zwei Anbauten an Schulen unter Leitung des Gebäudemanagements in Holzbauweise erbaut. Das neue Dienstgebäude gehört aber zu einer ganz anderen Größenordnung. Es ist als offen gehaltene Kammstruktur mit einer starken Rasterung geplant und ist aus diesem Grund ideal zur Errichtung in Holzbauweise geeignet. In der Planung war wichtig, dass das Gebäude ohne Aufstockungen leicht in Elementbauweise erweitert werden kann.

„Je mehr das Wissen über elementierte Holzbauweise auch hierzulande wächst, umso mehr lernen die Architekten mit dem Baustoff umzugehen und umso wirtschaftlicher wird es am Ende dann auch“, erklärt Architektin Monika Gerharz.

Das Gebäude wurde vom hauseigenen Gebäudemanagement entworfen und vom Architekturbüro Canzler GmbH aus Burgdorf bei Hannover ab der Genehmigungsplanung weiter betreut.