Grab 447 – Die multimediale und interaktive Erlebniswelt rund um das 2023 entdeckte Grab eines fränkischen Kriegers beeindruckte viele Besucherinnen und Besucher in der kING. Das Highlight im „Pop-up-Museum“ war der aufwändig rekonstruierte Krieger aus dem 7. Jahrhundert, der als lebensgroßes Hologramm mit Waffen und Kleidung wieder zum Leben erweckt wurde. Selbst die Gesichtszüge des Kriegers waren dank der Expertise einer Mitarbeiterin des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA) in deren Freizeit realitätsnah nachgebildet worden. Kein Wunder also, dass ein Selfie mit dem Krieger die Top-Attraktion am Ausgang der kING war.
Die Ausstellung, konzipiert und inszeniert von der Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH (IkUM), war eine echte Ingelheimer Gemeinschaftsleistung. Mit dabei waren die Archäologische Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim und die Agentur artefont als gemeinsame Kuratorinnen der Ausstellung sowie das Unternehmen Magic Holo mit seiner Expertise für 3D-Holografien. Gemeinsam mit diesen Partnern schaffte es die IkUM, die Veranstaltungshalle in ein multisensorisches Pop-up-Museum zu verwandeln – vor allem Dank der visionären Vorstellungskraft ihres Geschäftsführers Matthias Becker.
„Wir konnten mit „Grab 447“ einmal mehr zeigen, wie vielseitig die kING ist. Als wir zum Beispiel unseren Lastenaufzug, mit dem wir normalerweise teure Konzertflügel auf die Bühne heben, plötzlich mit feuchter Erde und Steinen befüllten, um ihn in eine lebensechte Ausgrabungsstätte zu verwandeln, war so mancher Mitarbeiter besorgt. Aber genau diese Kreativität hat am Ende die Besucher begeistert und es ihnen ermöglicht, in die Welt der Archäologie einzutauchen – mitten in der kING, mitten in Ingelheim“, schwärmte Matthias Becker.
Von der Begeisterung zeugen auch die vielen Einträge im Gästebuch der Ausstellung:
„Eine abwechslungsreiche, lebendige Ausstellung in besonderer Umgebung.“
„Tolle Verknüpfung, lebendige Geschichte! Kurzweilig und mitreißend!“
Die Besucher lobten in ihren Rückmeldungen die „sensationelle Aufbereitung“ und wünschten, „so etwas gäbe es öfter“. „Super! Schwer beeindruckt! Echt toll! Auch für Geschichtsmuffel spannend, absolut sehenswert. Viel Mühe & Engagement.“
So lockte die Ausstellung auch viele neue Besucherinnen und Besucher in die kING, die sich teilweise von weit her auf den Weg nach Ingelheim gemacht hatten. Ob aus Heidelberg, Koblenz, Marburg oder selbst Verden in Norddeutschland – die IkUM GmbH erntete viel positives Feedback und reges Interesse für das Kulturangebot und die lokalen Sehenswürdigkeiten.
Sowohl die Konzerthalle selbst als auch die Stadt Ingelheim konnten durch die Ausstellung an Bekanntheit gewinnen. Aber auch für viele Einheimische bot „Grab 447“ einen faszinierenden Blick in die Stadtgeschichte und neue Erkenntnisse zu den Wurzeln Ingelheims.
Dass die rheinhessische Stadt nicht erst mit der Gründung der Kaiserpfalz Karls des Großen bedeutend wurde, sondern bereits in der Merowingerzeit ein lebendiger Ort mit beachtlicher Infrastruktur war, dürfte eine der zentralen Botschaften der Ausstellung gewesen sein.
Für Familien mit Kindern war die Ausstellung ebenfalls ein beliebtes Ziel
„Dank der spannenden Wissensvermittlung konnten sich auch viele Kinder und Teenager für das geschichtliche Thema begeistern“, freute sich Holger Grewe, Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz.
Eveline Breyer, Kulturdezernentin und IkUM-Aufsichtsratsvorsitzende, bedankte sich bei allen, die diese Ausstellung auf den Weg gebracht und für ihren Erfolg gesorgt haben:
„Die Besucherzahl ist beeindruckend! Die Ausstellung war in aller Munde, hat im Aufbau und Design beeindruckt und stolz auf die Ingelheimer Geschichte und Forschung gemacht. Die IkUM hat diesem wichtigen archäologischen Fund in der kING eine Bühne geboten und wieder einmal gezeigt, dass kulturelle Events und Einrichtungen eine wichtige Bedeutung für die Menschen in Ingelheim haben – und das von Jung bis Alt.“
Auch das Rahmenprogramm zur Ausstellung mit wissenschaftlichen Vorträgen und öffentlichen Führungen wurde sehr gut angenommen. Bereits nach wenigen Tagen musste die Taktung der öffentlichen Führungen aufgrund der hohen Nachfrage kurzfristig erweitert werden.
Der große Erfolg der archäologischen Sommerausstellung wäre nicht möglich gewesen ohne alle engagierten Akteure sowie die gute Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern wie Boehringer Ingelheim, der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, dem Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie sowie der Ingelheimer MitMachAusstellung (MiMa).
Nicht zuletzt gab Michael Ebling, Landesminister für Inneres und Sport in Rheinland-Pfalz, der kING und ihrem „Pop-up-Museum“ durch seine Schirmherrschaft zusätzliches Gewicht und lobte im Rahmen der Vernissage die regionalen bis hin zu landesübergreifenden Kooperationen.
Auch IkUM-Geschäftsführer Matthias Becker betonte während der feierlichen Eröffnung:
„Zusammenarbeit in und rund um Ingelheim zu stärken und Gemeinschaft zu stiften, ist ein wichtiger Teil unserer Mission. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer Leidenschaft und als große Gemeinschaft einen Beitrag zur Kultur- und Stadtentwicklung Ingelheims leisten konnten.“
Alle archäologisch Interessierten können sich nun auf die Fortsetzung der Ausstellung im Mainzer Landesmuseum freuen, wo der fränkische Krieger von September 2026 bis Februar 2027 zu sehen sein wird.