Im Garten sind Spinnen nützliche Helfer, aber im Haus sind sie und ihre Netze oft unerwünscht. Sobald es draußen kälter wird, suchen Spinnen vermehrt Schutz im warmen Haus. Zum Glück gibt es einige einfache Hausmittel, mit denen Spinnen ohne Schaden dauerhaft ferngehalten werden können. Duftstoffe und natürliche Barrieren sind effektive Methoden, um Spinnen zu vertreiben.

Spinnen sind nützliche Tiere

Obwohl Spinnen sehr nützlich sind und den Bestand an Insekten in der Natur regulieren, lösen sie bei vielen Menschen Unbehagen aus, wenn sie im Haus auftauchen. Die Frage, wie man Spinnen auf sanfte Art vertreiben kann, wird daher oft gestellt. Eine Möglichkeit ist, die Spinne vorsichtig zu fangen und vor die Tür zu setzen, aber oft kommen sie zurück ins Haus.

Wenn du Spinnen auf sanfte Art entfernen möchtest, haben wir die besten Hausmittel und Tipps, um sie davon abzuhalten, sich in deinem Zuhause einzunisten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Spinnenarten, die am häufigsten Schutz in Häusern suchen, wie Zitterspinnen, Hauswinkelspinnen und Weberknechte, alle ungefährlich sind. Tatsächlich fangen sie Fliegen und Mücken und sind ein Anzeichen dafür, dass das Wohnklima weder zu trocken noch zu feucht ist. Wenn du also keine Angst vor Spinnen hast, ist es gut, sie in deinem Haus zu lassen.

Spinnenarten in Deutschland

In Deutschland gibt es eine große Vielfalt an Spinnenarten. Hier sind einige der häufigsten Spinnenarten, die in Deutschland vorkommen:

  • Zitterspinne (Pholcus phalangioides): Eine langbeinige Spinne, die oft in dunklen Ecken von Gebäuden zu finden ist.
  • Hauswinkelspinne (Tegenaria domestica): Eine große Spinne, die oft in Kellern, Garagen und anderen dunklen Orten in Gebäuden lebt.
  • Kreuzspinne (Araneus diadematus): Eine auffällige Spinne mit einem markanten Muster auf dem Körper. Sie baut große, radförmige Netze und ist oft in Gärten und Wäldern zu finden.
  • Wolfsspinne (Lycosidae): Eine aktive Jägerspinne, die oft auf dem Boden in Wäldern und Gärten unterwegs ist.
  • Springspinne (Salticidae): Eine kleine, aber sehr bewegliche Spinne, die oft auf Pflanzen und Mauern zu finden ist.
  • Plattbauchspinne (Gnaphosidae): Eine bodenbewohnende Spinne, die oft in Wäldern und auf Feldern zu finden ist.

Diese Liste ist jedoch bei weitem nicht vollständig, da es in Deutschland noch viele andere Spinnenarten gibt. Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Spinnenarten für den Menschen ungefährlich sind.

Tipps gegen Spinnen im Haus

Aromastoffe: Um Spinnen auf sanfte Weise aus dem Wohnraum zu vertreiben, kann man auf bestimmte Düfte zurückgreifen, die von den Tieren nicht gemocht werden. Häufig wird empfohlen, Lavendelöl zu verwenden, allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Studien, die dessen Wirksamkeit gegen Spinnen belegen.

Eine im Jahr 2018 im Journal of Economic Entomology veröffentlichte Studie hat jedoch gezeigt, dass Pfefferminzöl auf manche Spinnen eine abschreckende Wirkung hat. Somit ist Pfefferminzöl das bisher einzige Duftöl, dessen Wirkung gegen Spinnen erforscht wurde. Es wurde auch festgestellt, dass Thymianöl, Sandelholzöl und Nelkenöl eine abschreckende Wirkung auf Milben und Zecken haben. Ob diese Öle jedoch auch gegen Webspinnen wirken, wurde bisher nicht untersucht. Dennoch könnte es sich lohnen, es auszuprobieren, um die Spinnen auf sanfte Weise fernzuhalten.

Kastanien: In der oben erwähnten Studie wurde nicht nur die Wirkung von verschiedenen Düften auf Spinnen untersucht, sondern auch die von Kastanien. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass viele Spinnen auf den Geruch von Kastanien reagieren und sich dadurch aus dem Haus fernhalten lassen. Um die Spinnen auf natürliche Weise zu vertreiben, empfiehlt es sich, Kastanien im Eingangsbereich und auf Fensterbänken zu verteilen. Es ist ratsam, die Kastanien einmal im Monat auszutauschen, da sich sonst der Geruch verflüchtigt und die Wirkung nachlässt.

Hygiene: Eine saubere Wohnung ist nicht nur hygienischer, sondern auch weniger attraktiv für Spinnen. Indem du regelmäßig staubsaugst und Staub und Schmutz entfernst, entziehst du Spinnen ihre Nahrungsgrundlage. Eine weitere Möglichkeit, um Spinnen loszuwerden, ist das Vermeiden von Fruchtfliegen und Trauermücken, die Spinnen als Nahrungsquelle dienen. Um diese Insekten zu bekämpfen, kannst du zum Beispiel Obst und Gemüse im Kühlschrank aufbewahren, den Müll regelmäßig leeren und auf eine saubere Arbeitsfläche achten. Wenn du zusätzlich beim Putzen zwei Tropfen Pfefferminzöl ins Putzwasser gibst, kann dies helfen, Spinnen langfristig fernzuhalten.

Fliegengitter: Fliegengitter sind nicht nur eine effektive Methode, um Stechmücken, Fliegen und andere Insekten draussen zu halten, sondern auch eine wirksame Vorkehrung gegen Spinnen. Sie ermöglichen es, Fenster und Terrassentüren länger offen zu lassen, ohne das Risiko einer Spinneninvasion zu erhöhen. Damit das Fliegengitter jedoch seine volle Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, dass es keine Löcher oder Risse aufweist und dass es eng anliegt. Denn Spinnen können sich durch sehr kleine Öffnungen zwängen. Sollte doch mal eine Spinne ins Haus gelangen, kannst du sie einfach und schonend mit einem Glas einfangen und nach draussen bringen.

Essig und Zitronensaft: Essig ist ein bewährtes Hausmittel gegen Spinnen, da der Geruch sie abschreckt. Um einen Anti-Spinnen-Spray herzustellen, mischt man am besten Wasser und Essig in einem Verhältnis von 1:1. Die Mischung sollte dann in eine Sprühflasche gefüllt und regelmäßig in den betroffenen Bereichen versprüht werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Essiggeruch nach einiger Zeit verfliegt, daher sollte das Spray mehrmals in der Woche aufgetragen werden.

Eine Alternative zu Essig ist Zitronensaft, der ebenfalls eine abschreckende Wirkung auf Spinnen haben soll. Dazu kann man einfach Zitronensaft mit Wasser mischen und in einer Sprühflasche aufbewahren. Auch dieses Mittel sollte regelmäßig angewendet werden, um eine langfristige Wirkung zu erzielen.

Zedernholz: Eine weitere Möglichkeit, Spinnen zu vertreiben, ist die Verwendung von Zedernholz. Der Geruch von Zedernholz ist für Spinnen unangenehm und kann daher dazu beitragen, dass sie sich fernhalten. Man kann Zedernholz in Form von Holzstücken, -bällen oder -säckchen im Haus verteilen. Eine weitere Alternative ist Zedernholzöl, das man in einer Duftlampe oder als Spray verwenden kann.

Unterschlupf im Freien schaffen: Spinnen suchen im Herbst gerne nach geeigneten Verstecken, wenn es draussen kühler und feuchter wird. Wenn du vermeiden möchtest, dass sie sich in deinem Haus niederlassen, solltest du den Spinnen im Garten eine Alternative bieten. Kleine Holzstapel, Steinhaufen und verblühte Stauden sind ideale Lebensräume für Spinnen, da sie hier reichlich Nahrung finden. Wenn du solche Verstecke in deinem Garten bereitstellst, suchen weniger Spinnen Schutz in deinem Haus.

Allerdings solltest du darauf achten, dass sich diese Verstecke nicht direkt unter Fenstern oder an der Hauswand befinden, da dies die Spinnen eher dazu verleitet, ins Haus zu gelangen. Indem du deine Gartenbereiche von diesen Verstecken entfernst oder diese an einer weniger problematischen Stelle platzierst, kannst du dazu beitragen, dass sich weniger Spinnen in deinem Haus aufhalten.

Beleuchtung im Freien: Um das Anlocken von Insekten und Spinnen zu minimieren, empfiehlt es sich, eine dezente Aussenbeleuchtung zu wählen oder ganz darauf zu verzichten. Denn helles Licht zieht Insekten und damit auch Spinnen an. Gelbes Licht hingegen wird von vielen Insekten weniger angezogen und ist somit eine gute Alternative. Wenn du eine Aussenbeleuchtung installieren möchtest, solltest du darauf achten, dass das Licht nicht direkt auf das Haus strahlt, sondern eher indirekt und diffus verteilt wird. Denn auch Spinnen können durch das Licht angezogen werden und ihren Weg ins Haus finden.

Vorsichtig einfangen: Wenn eine Spinne in deine Wohnung gelangt ist, ist es wichtig, sie schonend zu fangen und wieder ins Freie zu bringen. Dabei solltest du darauf achten, sie nicht zu verletzen. Es empfiehlt sich, ein Glas oder eine Tasse über die Spinne zu stülpen und dann ein Blatt Papier oder eine Postkarte unter das Gefäß zu schieben. So kannst du die Spinne ohne Berührung oder Verletzung aus der Wohnung bringen. Idealerweise setzt du sie einige Meter vom Haus entfernt aus, um sicherzustellen, dass sie nicht direkt wieder zurückkommt.

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