Motten sind hartnäckige Schädlinge, die aufgrund ihrer gefräßigen Natur besonders im Frühsommer gerne aus Kleiderschränken flattern. Es gibt jedoch natürliche Hausmittel, mit denen du erfolgreich gegen diese Plagegeister vorgehen kannst. Wir möchten dir nun zeigen, wie du Kleidermotten auf natürliche Weise bekämpfen kannst.

Prävention gegen Kleidermotten

Wenn du kleine, unregelmäßige Löcher in deiner Kleidung aus tierischer Wolle oder Mischgewebe entdeckst, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass sich Kleidermotten in deinem Schrank eingenistet haben. Obwohl es ärgerlich ist, liegt es nicht an mangelnder Hygiene oder Sauberkeit. Kleidermotten werden wie alle Motten vom Licht angezogen und nutzen im Sommer offene Fenster, um unbemerkt in unsere Schränke zu gelangen. Manchmal schleppen wir sie aber auch selbst mit gekaufter Kleidung ein, ob neu oder vom Flohmarkt. Wirklich verhindern kann man ihr Eindringen nicht, aber du kannst ein paar präventive Maßnahmen ergreifen, um es ihnen so ungemütlich wie möglich zu machen:

Verwende Insektenschutzgitter, um nicht nur Mücken, sondern auch gefräßige Motten fernzuhalten, sofern sie nicht als blinde Passagiere auf deiner Kleidung eingeschleppt werden. Motten mögen es dunkel und ruhig. Durch regelmäßiges Tragen deiner Kleidung und lockerere Platzierung im Schrank kannst du sie stören. Es ist empfehlenswert, Wollteppiche regelmäßig zu staubsaugen. Wenn all diese Maßnahmen nicht geholfen haben, musst du nicht sofort zu chemischen Mitteln greifen. Paradichlorbenzol, das in vielen handelsüblichen Mottenkugeln enthalten ist, ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch schwer abbaubar.

Hausmittel gegen Kleidermotten

Um Kleidermotten auf natürliche Weise zu bekämpfen, können verschiedene Duftstoffe verwendet werden. Lavendel ist ein bekanntes Hausmittel, das sich besonders gut eignet. Es gibt jedoch auch andere Duftstoffe, die Motten abschrecken können, wie zum Beispiel ätherische Öle. Um die Schränke von Motten zu befreien, gib einfach ein paar Tropfen Öl in heißes Wasser und säubere damit den Kleider- oder Küchenschrank. Alternativ können auch Säckchen mit getrocknetem Lavendel, Thymian oder Steinklee zwischen der sauberen Wäsche platziert werden, um eine effektive Abwehr gegen Kleidermotten zu schaffen.

Motten haben einen speziellen Verdauungstrakt und können reine Baumwolle und Leinen nicht verdauen. Aus diesem Grund meiden sie diese Materialien. Wenn du teure Kleidungsstücke oder Wäsche vor Mottenbefall schützen möchtest, ist es ratsam, sie in Leinensäcken aufzubewahren. Diese sind atmungsaktiv und bieten einen natürlichen Schutz gegen Motten. Achte jedoch darauf, dass die Kleidung vor dem Verstauen gewaschen und gründlich getrocknet wurde, um sicherzustellen, dass keine Motteneier vorhanden sind.

Um saisonale Kleidung vor Kleidermotten zu schützen, kann man diese in Zeitungspapier einwickeln, bevor man sie in Kisten im Keller lagert. Niemand weiß genau, warum dies funktioniert, aber es wird angenommen, dass die Druckerschwärze in der Zeitung die Motten abschreckt.

Um Kleidermotten von echter Wolle fernzuhalten, ist es ratsam, ein Stück Wolle oder Wollstoff in einen Karton zu legen und ein ca. drei Zentimeter großes Loch in den Deckel zu schneiden. Auf diese Weise können die Motten nicht in den Karton eindringen, während die Wolle den Duft von Wollstoff abgibt und die Motten anlockt. Um sicherzustellen, dass keine Motteneier auf der Wolle verbleiben, sollte die Wolle einmal wöchentlich herausgenommen und ausgekocht werden, um die Eier zu zerstören.

Um Kleidermottenbefall in verschlossenen Kisten zu vermeiden, ist es wichtig, regelmäßig zu lüften und auf Mottenbefall zu kontrollieren. Andernfalls könnte es im Herbst zu einer unangenehmen Überraschung kommen.

Weitere Informationen zu Kleidermotten

Kleidermotten gehören zu den Nachtfaltern und sind unscheinbar. Als erwachsene Tiere sind sie 4-9 mm lang und haben eine Flügelspannweite von 12-16 mm. Ihr Körper und die Vorderflügel sind strohgelb und glänzen seidig, ohne Flecken oder Zeichnungen. Im Gegensatz zu anderen Motten haben sie keine dunklen Punkte oder Bänder auf ihren Vorderflügeln. Die Hinterflügel sind graugelb und in Ruhestellung werden die Vorderflügel über den Hinterflügeln zusammengelegt.

Wenn es zu einem Kleidermotten-Befall kommt, sind seidige Gespinströhren ein charakteristisches Zeichen. Diese werden von den Raupen gesponnen und befinden sich in oder auf den befallenen Geweben. Bei glatten Stoffen sind die Röhren an der Oberfläche zu finden, während sie bei Pelzen oder lockeren Wollgeweben tiefer angelegt sind. Kotbröckchen mit unregelmäßiger Oberfläche, die oft der Farbe des befallenen Gewebes ähneln und manchmal mit Motteneiern verwechselt werden können, sind ein weiteres Indiz für einen Befall.

Die eigentlichen Schädlinge sind die Larven, auch Raupen genannt, da sie die Materialschäden verursachen. Die erwachsenen Tiere nehmen keine Nahrung auf. Die Larven werden 7-9,5 mm lang, sind weißlich oder weißlich-gelb und haben einen gelbbraunen Kopf mit einem dunkleren, manchmal fast schwarzem Hinterrand.

Empfehlung der Redaktion:

In den letzten Jahren haben sich Silberfischche zu einem zunehmenden Problem in vielen deutschen Haushalten entwickelt. Diese kleinen silbernen Insekten sind oft in feuchten Bereichen wie Badezimmern, Kellern oder Waschküchen anzutreffen und können eine echte Plage sein.

Silberfische in der Wohnung? So werdet ihr das Ungeziefer los