Täglich fahren rund 15.000 Fahrzeuge, darunter ein erheblicher Anteil an Schwerlastverkehr, durch die Ortsmitte von Dornheim (Kreis Groß-Gerau). Der Verkehrslärm, die Abgasbelastung und die ständigen Staus sind für die Anwohnerinnen und Anwohner längst nicht mehr tragbar.
Seit Jahrzehnten gilt die Ortsumgehung der B44 als vordringliches Infrastrukturprojekt, das die Menschen vor Ort deutlich entlasten soll. Daher war das Aufatmen in Dornheim groß, als das Projekt nach vielen Jahren der Planung endlich auf einem sicheren Weg schien. Doch nun kommt erneut Unruhe auf, denn im Bundeshaushalt ist die Finanzierung der baureifen Projekte derzeit nicht gewährleistet.
„Seit über 50 Jahren kämpfen die Menschen“
„Seit über 50 Jahren kämpfen die Menschen in Dornheim für eine Ortsumgehung, die den Verkehrslärm und die Belastungen durch den Verkehr spürbar reduzieren soll. Es ist bedauerlich, dass die Finanzierung dieses wichtigen Vorhabens aktuell nicht gesichert scheint“, erklärt der CDU-Kreisvorsitzende Stefan Sauer, der sich schon zu seiner Zeit als Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter für die Ortsumgehung eingesetzt hat.
Haushaltsentwurf sorgt für Unsicherheit
Grundsätzlich gilt: Die Koalition hat mit dem Beschluss zum „Sondervermögen Infrastruktur“ den Weg für umfangreiche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur geebnet. Mit dem Haushaltsentwurf 2026 ist jedoch noch nicht ausreichend sichergestellt, dass alle bereits baureifen Straßenneubauprojekte auch umgesetzt werden können.
„Alles, was bei Straße und Schiene baureif ist, muss auch finanziert werden können. Genau das sollte in den Haushaltsberatungen in den kommenden Wochen sichergestellt werden. Die Signale, die ich dazu aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bekomme, stimmen mich zuversichtlich“, sagt die CDU-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises, Ines Claus.
Unterstützung aus Kreistag und Bundestagsfraktion
Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Marcus Kretschmann, der seit der Bundestagswahl auch in der Hessengruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion kooptiert ist, ergänzt:
„Es ist enttäuschend, dass die Einwohnerinnen und Einwohner von Dornheim erneut das Gefühl haben, dass ihre Ortsumgehung zur Disposition steht. Ich werde mich innerhalb der Bundestagsfraktion dafür einsetzen, dass es im Rahmen der Haushaltsberatungen doch noch eine Finanzierungszusage gibt, damit das Projekt endlich realisiert werden kann. Zusätzlich wird die CDU-Kreistagsfraktion einen Antrag in den Kreistag einbringen, der den Kreisausschuss bittet, sich bei der Bundesregierung für die Ortsumgehung einzusetzen.“