Feuerwehr Kelsterbach: Mit einem feierlichen Festakt hat die Freiwillige Feuerwehr Kelsterbach am vergangenen Samstag zwei hochmoderne Einsatzfahrzeuge in Betrieb genommen: einen Gerätewagen Logistik (GW-L) sowie einen geländegängigen Pick-up mit zwei aufsetzbaren Wechselmodulen. Die feierliche Übergabe fand in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses statt – im Beisein zahlreicher Gäste aus der Kommunalpolitik, von befreundeten Feuerwehren aus Wenighösbach (Bayern) und der Partnerstadt Baugé-en-Anjou (Frankreich).
Modernisierung der Einsatzflotte in Kelsterbach: Logistikfahrzeug ersetzt 33 Jahre alten Vorgänger
Der neue Gerätewagen Logistik stellt nicht nur einen technischen Quantensprung gegenüber seinem 33 Jahre alten Vorgänger dar, sondern erweitert die taktischen Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr erheblich. Dank modularer Beladung mit Rollcontainern kann das Fahrzeug flexibel an verschiedene Einsatzszenarien – ob Brandbekämpfung, Unwetter, Gefahrgut oder Katastrophenschutz – angepasst werden.
„Die neuen Fahrzeuge ergänzen unseren Fuhrpark ideal und steigern unsere Einsatzfähigkeit enorm“, betonte Stadtbrandinspektor Christian Rolle. Finanziert wurde der GW-L mit einem Gesamtvolumen von 440.000 Euro, zuzüglich 180.000 Euro für die Ausrüstung. Das Land Hessen beteiligte sich mit einem Zuschuss von zehn Prozent.
Geländegängiger Pick-up für Katastrophenschutz und Vegetationsbrände
Der zweite Neuzugang ist ein vom Kreis Groß-Gerau bereitgestellter Pick-up mit zwei Wechselmodulen, der insbesondere für Unwettereinsätze, Flächen- und Waldbrände konzipiert ist. Seine Wendigkeit und Geländegängigkeit machen ihn ideal für Einsätze in unwegsamem Gelände. Ein Modul wurde vom Kreis, ein weiteres durch die Stadt Kelsterbach finanziert. Gemeinsam mit den Feuerwehren in Groß-Gerau und Mörfelden-Walldorf gehört Kelsterbach nun zu den ersten Standorten im Kreis, die über dieses neue Konzept verfügen.
Bürgermeister Ockel: Investition in Sicherheit und Ehrenamt
Bürgermeister Manfred Ockel lobte die parteiübergreifende Unterstützung für diese wichtige Investition in die Zukunft der Feuerwehr: „Die technische Weiterentwicklung ist unverzichtbar, um den immer komplexeren Herausforderungen im Einsatz gerecht zu werden. Unsere Ehrenamtlichen verdienen bestmögliche Ausrüstung für ihren unermüdlichen Einsatz – Tag und Nacht.“
Auch Kreisbrandmeister Raphael Anger würdigte die Anschaffungen als zukunftsweisend für den Katastrophenschutz im Kreis Groß-Gerau.
Festakt mit internationalen Gästen und gelebter Partnerschaft
Ein besonderes Zeichen der Verbundenheit setzten die internationalen Feuerwehrpartnerschaften. Gäste aus der französischen Partnerstadt Baugé-en-Anjou, darunter auch die Jugendfeuerwehr, sowie eine Delegation aus Wenighösbach waren nach Kelsterbach gereist, um gemeinsam zu feiern.
Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand, zugleich Vorsitzender des Feuerwehrvereins, betonte die Bedeutung von Zusammenhalt und Gemeinschaft: „Feuerwehr bedeutet gelebtes Wir – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Landesgrenzen. Gerade in einer Zeit voller globaler Spannungen sind unsere Freundschaften über Grenzen hinweg wichtiger denn je.“
Nach der feierlichen Segnung der Fahrzeuge durch die örtlichen Geistlichen, Pfarrer Nico Kopf und Pfarrer Stefan Barton, fand der offizielle Teil der Veranstaltung mit einem symbolischen Geschenketausch seinen Abschluss.
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