Stadt führt das Heimwegtelefon ein – Unsicherheit vor allem bei Frauen verbreitet

Heimwegtelefon Frankfurt – Die Stadt Frankfurt bietet ab sofort das bundesweite Heimwegtelefon an. Der kostenlose Dienst richtet sich an Menschen, die sich auf ihrem nächtlichen Heimweg unsicher fühlen und Unterstützung wünschen.

Unsicherheit vor allem bei Frauen verbreitet

Der nächtliche Weg durch dunkle Straßen ist für viele Frauen mit einem Gefühl der Anspannung verbunden. Das bestätigt auch eine 2022 veröffentlichte Studie des Bundeskriminalamts (BKA) zu „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland“. Demnach fühlten sich nur 33,3 Prozent der befragten Frauen nachts im öffentlichen Personennahverkehr sicher. In der eigenen Wohngegend gaben rund 61 Prozent der Frauen an, sich bei Dunkelheit ohne Begleitung sicher zu fühlen – bei Männern waren es etwa 83 Prozent.

Stadt Frankfurt setzt auf präventive Unterstützung

Mit dem Heimwegtelefon will die Stadt Frankfurt das Sicherheitsempfinden stärken. „Sich sicher zu fühlen, wenn man unterwegs ist, sollte selbstverständlich sein – und doch ist es das oft nicht“, sagt Frauendezernentin Tina Zapf-Rodríguez in einer Mitteilung der Stadt. Der Service stehe allen offen – Frauen, Männern und queeren Personen –, die eine telefonische Begleitung wünschen.

Ehrenamtliche bis spät in die Nacht erreichbar

Das Heimwegtelefon wird vom Dresdner Verein Heimwegtelefon betrieben. Laut Verein ist der Dienst auch dann erreichbar, wenn Freunde oder Familie bereits schlafen. Während des Gesprächs begleiten geschulte Ehrenamtliche die Anrufenden virtuell nach Hause. Kommt es zu einem Notfall, können sie unverzüglich Polizei oder Rettungsdienst informieren.

Der Service ist unter der kostenlosen Nummer 0800 46484648 erreichbar:

  • Sonntag bis Donnerstag: 21 bis 24 Uhr

  • Freitag und Samstag: 21 bis 3 Uhr

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