Polizei Frankfurt am Main: Am frühen Montagabend (13. Januar 2025) zwischen 18:30 und 19:00 Uhr zogen zwei Polizeibeamte einen hilflosen Mann auf Höhe der Praunheimer Brücke in Frankfurt aus der Nidda. Dabei begaben sie sich selbst zum Teil in das eiskalte Gewässer.
Hilfeschreie machten auf den Mann aufmerksam
Am Montagabend, gegen 18:30 Uhr, wurde eine Zeugin in Frankfurt auf eine dramatische Situation aufmerksam: Vom Ufer der Nidda her waren deutlich Hilferufe zu hören. Geistesgegenwärtig alarmierte sie die Polizei. Wenig später trafen die ersten Einsatzkräfte am Ort des Geschehens ein und entdeckten einen Mann, der sich mit letzter Kraft an einem Ast im Wasser festklammerte.
Der 55-Jährige befand sich offensichtlich in einer lebensbedrohlichen Lage, denn die Nidda führte aufgrund des anhaltenden Hochwassers eine starke Strömung. Hinzu kam die eisige Außentemperatur von minus zwei Grad, die das Risiko einer schnellen Unterkühlung zusätzlich erhöhte.
Polizei handelt sofort
Die beiden Polizeikommissare, die als erste vor Ort eintrafen, handelten sofort – ohne zu zögern und mit hoher persönlicher Einsatzbereitschaft. Um sich gegenseitig abzusichern und ein eigenes Abrutschen in den Fluss zu verhindern, hielten sie sich aneinander fest, während sie sich vorsichtig dem hilflosen Mann näherten. In einem gemeinsamen Kraftakt gelang es den beiden Beamten schließlich, den Mann zu ergreifen und ans Ufer zu ziehen. Dabei gingen sie selbst bis zur Hüfte ins eiskalte Wasser – ein mutiger Einsatz unter extremen Bedingungen.
Der stark unterkühlte Mann wurde nach seiner Rettung sofort dem Rettungsdienst übergeben und in ein umliegendes Krankenhaus gebracht, wo er direkt auf die Intensivstation verlegt wurde. Nach Einschätzung der behandelnden Ärzte verhinderte nur die schnelle und entschlossene Reaktion der Polizeikräfte Schlimmeres.
Nach ersten Erkenntnissen hatte sich der 55-Jährige zuvor längere Zeit an einer nahegelegenen Trinkhalle aufgehalten. Dort soll er laut Angaben der Polizei eine erhebliche Menge Alkohol konsumiert haben. Die genauen Umstände, die zu dem Sturz ins Wasser führten, sind Gegenstand weiterer Ermittlungen.